Ich bin mir sicher: Als Geschäftsleute aus der Ahrensburger Innenstadt vorgestern das 3. Buch Abendblatt gelesen haben, da haben sie Tränen in den Augen gehabt. Dieses Mal allerdings nicht über die Berichterstattung in der Zeitung, sondern sie haben geweint, weil sie ihr Geschäft nicht in Bargteheide haben. Die Überschrift des Artikels lautet: „Bargteheider Kaufleute feiern und fordern mehr Parkplätze“.
Wenn ich mal daraus zitieren darf: „’Der Ring Bargteheider Kaufleute ist eine Institution, um die uns gerade die Nachbarstädte im Kreis beneiden’, sagte Kreispräsident Hans-Werner Harmuth.“ Und Frederike Kühn, Präses der IHK zu Lübeck erklärt: „’Bargteheide ist trotz ihres Wachstums eine liebenswerte Stadt geblieben, weil es hier menschelt. Ich gehe hier gern einkaufen.“ Und dann kommt’s: „Ein ausreichendes Warensortiment und Parkplätze vor der Geschäftstür seien zwei Gründe für diese Vorliebe.“
Parkplätze vor der Geschäftstür – darüber wird in Ahrensburg von einigen Politikern nur gespottet. In unserer Stadt werden die Parkplätze einerseits mit Gebühren belastet und andererseits verdammt und abgebaut. Immerhin: Auf dem Rondeel dürfen gelegentlich Autos in der City parken – siehe Foto oben! – obwohl die Gebühren dafür ziemlich hoch sind.
In diesem Zusammenhang erzähle ich Ihnen, was mir ein Ladeninhaber in Großhansdorf berichtet hat, der mir erklärte, dass er uns seine Kollegen sich freuen, dass Ahrensburg seine Parkplätze in der Innenstadt abbaut. Weil seither noch mehr Kunden als früher aus Ahrensburg nach Großhansdorf kommen und erklären: „Hier können wir wenigstens ohne Stress direkt vor der Ladentür kostenlos parken und müssen nicht ständig nervös auf die Uhr gucken, ob unsere Parkzeit womöglich schon abgelaufen ist.“
Dann ist in dem Bericht über Bargteheide von Laternenumzug die Rede, von Weihnachtsmarkt und Markenverlosungs-Aktionen. Und am Ende lesen wir, wofür der RBK-Vorsitzende kämpft, und zwar: „In Richtung Politik gab Wolfgang Sarau auch am Festtag gleich die Wünsche der Kaufleute für die kommenden Jahre weiter. ‚Eindeutig mehr Parkplätze in der Innenstadt und weiterhin keinen Discounter vor den Toren unserer Stadt.’“
Und die Ahrensburger Geschäftsleute denken an den ehemaligen Parkplatz Lindenhof, an die Zukunft der Alten Reitbahn und an das neue Einkaufszentrum, das gerade mit famila vor den Toren der Stadt entsteht mit kostenlosen Parkplätzen direkt vor den Ladentüren. Und sie müssen zusehen, dass sich bei uns zwei neue Billigläden in der City eröffnen werden, nachdem schon einer in die Manhagener Allee eingezogen ist.
Und jetzt komme niemand mit dem Abendblatt-Bericht, dass Hamburger Einzelhändler und Gastronomen vom Test einer autofreien City begeistert sind! Weil kein vernünftiger Mensch die City der Weltstadt Hamburg mit einer Kleinstadt wie Ahrensburg vergleichen kann. Ahrensburg lässt sich dagegen in Vergleich setzen mit unserer Nachbarstadt Bargteheide.
Herr Dzubilla es ist zwar nett, dass Sie sich in ihrem informativen Artikel Gedanken zur Parkplatzproblematik machen, jedoch wird dies im Rathaus auf taube Ohren stoßen. In dem Brief des Rathauses an die abgewiesene Hamburger Fischhändlerin steht doch eindeutig drin, dass sich der Bürger den Weisungen des Rathauses zu unterwerfen hat. Und so wird es auch in Zukunft weiter gehen. Eine Lösung hätte ich : Die Händler der Innenstadt ziehen komplett ins Famila-Einkaufszentrum. Über die dann leerstehenden Geschäfte der Innenstadt können Rathaus und AWO frei verfügen.
😉 🙂 😉
Einfach genial Herr Torsten Schmidt: Ihren Vorschlag, die Innenstadt dem Rathaus und der AWO zur freien Verfügbarkeit zu überlassen, nehme ich gerne in meinen Ironie-Fundus auf. Danke.
Ein Zitat aus dem Hamburger Abendblatt zur Zukunft Auto: “Von den rund 1900 Mitarbeitern der Kroschke-Gruppe sind 280 in Ahrensburg beschäftigt. „Ein toller Standort, die Lage passt wunderbar“, sagte Felix Kroschke. In den Prägestellen arbeiten etwa 1100 Menschen. Die haben reichlich zu tun, wie Felix Kroschke betonte: „In der Realität sieht es so aus, dass es bei Zulassungen weiter Rekorde gibt.“