Wenn ich Nahrungsmittel einkaufe, dann gehe ich in Ahrensburg zu aldi. Oder zu Denn’s. Oder zu Edeka. Oder zu famila. Oder zu Lidl. Oder zu Rewe – um es mal in alphabetischer Reihenfolge zu erklären. Und wenn ich Waren aus einem Drogeriemarkt einkaufe, dann gehe ich zu Budni, zu dm oder zu Rossmann. Und wenn ich andere Produkte für den täglichen und ständigen Bedarf einkaufe, dann gehe ich zu Nessler. Und bis vor kurzer Zeit ging ich zum Einkauf von Baumarktprodukten et cetera noch zu toom – aber das geht nicht mehr. Weil toom in seiner Werbung nicht empfiehlt, dass ich zu toom gehen soll.
Im Werbespot von toom sagt mir nämlich eine Stimme ganz unmissverständlich: „Alle Wege führen nach toom.“ Das aber geht gar nicht. Denn niemand kann nach toom gehen, weil man nicht nach einer Firma gehen kann, sondern man geht zu einer Firma. Nur in Sachen Ort ist es so, dass man nach Ahrensburg geht. Oder nach Hamburg fährt.
Dazu die Regel für alle, die Deutsch als Fremdsprache sprechen: Bei Orten geht man “nach”, bei Personen “zu”. Und Firmennamen werden in der Grammatik genauso behandelt wie Personennamen.
Also fahren wir nach Hamburg, wenn wir zu Hagenbeck gehen wollen. Und schon der berühmte Theo fuhr nach Lodz und nicht nach Vicki.
Und wenn wir in Ahrensburg sind, dann könnten wir natürlich zu toom gehen. Aber dort geht offensichtlich etwas nach, und zwar die Uhr.
Alles so weit o. k. aber, wir gehen nach Hagenbeck, nicht zu. Das ist literarisch festgelegt von Dirks Paulun.
Vielen Dank für Ihren Hinweis – endlich mal was Literarisches auf Szene Ahrensburg! 😉
Schon als ich ein kleiner Junge war, habe ich mit Dirks Paulun gesprochen, der mir “fihl Spahs” gewünscht hat. Der Mann hat nämlich gar kein Hochdeutsch geschrieben, sondern Missingsch.
Und Richard Germer war es, der es korrekt auf Hochdeutsch gesungen hat.
Und was sprechen wir in Ahrensburg – Hochdeutsch? Oder Missingsch…? 🙂
Mein erster Gedanke war, dass die Redewendung „Alle Wege führen nach Rom“ herhalten musste. Im Zeitalter von „unkaputtbar“ ja durchaus nichts Ungwöhnliches.
Der Gedanke ist nachvollziehbar. Allerdings: “unkaputtbar” ist die Neuschöpfung eines Wortes, die Sinn macht. Der Weg “nach toom” ist ein Weg zu falscher Grammatik, egal ob bewusst oder unbewusst.