Am heutigen Abend trafen sich die Stadtverordneten im Marstall zu Ihrem vorletzten Meeting in diesem Jahr. Die meisten Bürger ließen sich heute von ihren Abgeordneten vertreten; gerade mal ein Dutzend von ihnen verteilte sich auf den Zuschauerplätzen. Dauer der Sitzung: knapp eine Stunde.
Ein wichtiger TOP des Tages war die Neuwahl einer Schiedsfrau bzw. eines Schiedsmannes bzw. einer Stellvertreterin oder eines Stellvertreters. Und wenn Sie sich demnächst mal mit Ihrem Nachbarn zoffen, dann können Sie sich wenden an den neuen Ahrensburger Schiedsmann Hans-Jürgen Bergerhausen und seine Stellvertreterin Birgit Welter. (Nebenbei erwähnt: Den neuen Ahrensburger Schiedsmann dürfen Sie auf alles ansprechen, bloß nicht auf Kürbis 😉 )
Die Personalwünsche des Bürgermeisters liefen bei den Stadtverordneten ins Leere, lediglich die Genossen stimmten ihrem Genossen im Rathaus zu. Und Hundehalter können noch ein bisschen durchatmen, die Erhöhung der Hundesteuer wurde heute von der Tagesordnung abgesetzt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben; ich vermute mal, es steht eine Erhöhung in die Hütte.
Spieler werden in Ahrensburg künftig stärker besteuert. Einstimmig haben die Stadtverordneten heute beschlossen: Ab 1. Januar 2014 werden die Spielgerätesteuern auf 13% der Nettokasse angehoben. Und wenn alle so weiterspielen wie bisher, würde das zu städtischen Mehreinnahmen von rund 40.000 Euro p. a. führen…
…die dann die Kosten für unser Luxus-Klo am Rathaus fast decken würden. Apropos: Luxus-Klo. Hier hörte ich, dass sich da etwas in den Reihen der Politiker bewegt hat, nachdem ich auf Szene Ahrensburg veröffentlicht habe, was dieses Scheißhaus uns Bürger kostet. Wommasehn, wie lange es wohl dauern wird, bis Monsieur Decaux sein stilles Örtchen wieder abholen wird.
Und noch etwas: Bürgervorsteher Roland Wilde wies alle Stadtverordneten ausdrücklich darauf hin, dass es ein Unding ist, wenn Ergebnisse von Abstimmungen aus nicht öffentlichen Sitzungen dann zwei Tage später in der Presse stehen.
Hallo, Herr Dzubilla,
vor Jahren hatte ich einen bekannten Handwerkermeister für einen kleinen Rat mit Kostenvoranschlag zu mir gebeten. Der sagte vor Ort: “Für so ein bisschen………. hätte ich meinen Arsch nicht vom Sofa geschoben.”
Wenn eine so kurze Stadtverordnetenversammlung ohne Highlights wie Lindenhof, Südumfahrung oder dringender Termine einberufen wird, muss die Verwaltung sich schon Gedanken machen, ob das wegen der Überstunden der oft vielen hochdotierten Verwaltungsmitarbeiter, dem erheblichen Zeitaufwand aller anderen Beteiligten sowie sonstiger Kosten rentabel ist. Selbst für eine Grundsteuererhöhung auf den Hebesatz 500 % werden Sie keine 100 Ahrensburger in die Stadtverordnetenversammlung bekommen. Erst wenn wir die Pferde-, Tennis-, Golf- oder Zierfischsteuer einführen, wird der Saal überfüllt und die Sicht vor lauter Transparente versperrt sein.
Muß ich nun unsere Skat-, 17 + 4 sowie sonstige Spiele mit 2,– Euro Netto pro Spiel auch versteuern?
Bei unserer Luxus-Toilette teile ich Ihre Meinung 100%ig. Aber wahrscheinlich haben wir einen Vertrag bis 2050 (ähnlich wie beim Muschelläufer) oder eine Kündigungsfrist von 10 Jahren (ähnlich wie beim Badlantic). Langjährige Mieter haben bei Staffelmiete in der Regel eine Kündigungsfrist von nur drei Monaten.
Wegen der Veröffentlichungen der Presse über Sachverhalte aus dem nichtöffentlichen Teil von Sitzungen (Die Presse müsste es eigentlich wissen, dass sie Nichtöffentliches veröffentlicht!) wurden alle Ausschussmitglieder und Parteien bereits vor ca. 1 1/2 Jahren vom Bürgermeister verwarnt und auf mögliche Strafverfahren hingewiesen. Wer ist unser Informant? Wer ist unser Maulwurf? Ich bin tierlieb.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Oh, oh, oh,
hiermit ziehe ich meine Aussage zu kapitalintensiven Glückspielen zurück. Das war nur leichtferiger, fahrlässiger Spaß. Wir spielen nicht um Geld. Wir spielen zum Vergnügen. Ich wollte keine Straftaten vortäuschen (Glücksspiel und Steuerhinterziehung). Entschuldigung.
Wolfgang König