Wer noch mehr städtisches Geld ins Rohrbogenwerk stopft, sollte aus der Stadt gejagt werden – geteert und gefedert!

Kann man städtische Entscheidungsträger auch belangen für das Veruntreuen von öffentlichen Geldern? Auf diese Frage kam ich, als ich gestern in der Stormarn-Beilage eine neue Horrormeldung über das Rohrbogenwerk gelesen habe.

Bildschirmfoto 2013-12-06 um 17.38.37Sie erinnern sich vielleicht: Vor langer Zeit mal tauchte eine gewisse Frau Thuneke in den Stadtverordneten-Versammlungen auf, wo sie großspurig verkündete, dass sie Investoren mit dicker Brieftasche im Rücken hätte, die das alte Rohrborgenwerk übernehmen und daraus ein zweites Kulturzentrum machen wollten. Doch zuerst müsse die Stadt in Vorleistung treten und Bodenproben erstellen lassen, um festzustellen, dass das Gelände auch frei sei von Schadstoffen.

Warum die Stadt das machen sollte, weiß ich nicht, denn das Grundstück gehörte gar nicht der Stadt. Die aber übernahm diese Kosten – ich habe 45.000 Euro in Erinnerung, kann mich aber täuschen. Immerhin geschah das mit der Maßgabe, dass der Investor einen beträchtlichen Teil dieses Geldes in die Stadtkasse zurückzahlen sollte. Der Boden war frei von Schadstoffen. Und Frau Thuneke gründete daraufhin einen “Kulturförderverein Rohrbogenwerk”, der – ob Sie es glauben oder nicht – im Internet immer noch existiert – siehe Abbildung!  Doch dann waren die geheimnisvollen Investoren plötzlich gar nicht vorhanden. Und das Projekt verlief im Sande – mit Ausnahme der Kosten für die Bodenproben, denn die mussten zwangsläufig wir Bürger voll übernehmen. Oder hat jemand von Ihnen gehört, dass Frau Thuneke diese von ihr verursachten Kosten inzwischen beglichen hat, sodass dieses Geld in die Kitas gesteckt werden konnte…? Nein, Frau Thuneke organisiert lieber die Ahrensburger Stadtmusikanten, und der Bürgermeister tanzt dazu nach ihrer Pfeife.

Dann kaufte die Firma Kroschke das Rohrbogenwerk. Dass diese Firma damit auch die Kosten für die Bodenproben übernommen hat, ist mir ebenfalls nicht bekannt. Und nun – ich erspare mir die Einzelheiten – soll es mit Zustimmung vom Bauausschuss eine „Machbarkeitsstudie“ geben, um herauszufinden, ob die alte Produktionshalle als Kulturtreffpunkt ausgebaut werden kann. Kosten dieser Studie: 7.500 Euro. Raten Sie mal, wer dieses Geld zahlen soll! Richtig: wir Bürger. Und das ist wohl auch einer der Gründe, warum Stadtkämmerer Kienel die Grundsteuer in Ahrensburg erhöhen will.

Dass wir in Ahrensburg bereits ein Kulturzentrum haben, muss ich wohl nicht erwähnen. Genauso wenig, dass wir Bürger dafür kräftig löhnen müssen, auch wenn wir dort gar nicht hingehen. Und dass wir für für Schulen und Kitas jeden Euro benötigen, brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Was also soll der Unfug, 7.500 Euro Steuergeld  in eine “Machbarkeitsstudie” für ein Kulturzentrum auf dem ehemaligen Rohrbogenwerk-Gelände auszugeben, das Eigentum einer Firma ist, die meines Wissens nicht von Insolvenz betroffen ist?!

Mein persönliches Fazit: Ich glaube, in unserer Stadt laufen ein paar verwirrte Menschen herum, die nicht so recht wissen, was sie eigentlich tun. Oder um es mit Max Liebermann zu sagen:

“Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Dezember 2013

2 Gedanken zu „Wer noch mehr städtisches Geld ins Rohrbogenwerk stopft, sollte aus der Stadt gejagt werden – geteert und gefedert!

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    wenn ich mich richtig erinnere, sollten das Gutachten über die Bodenverunreinigungen auf den Investor umgelegt werden. Ist das geschehen? Der Investor hat die Vorgaben der Stadt einzuhalten. Wenn die Werkhalle baufällig sein sollte, hat er das durch einen neutralen Gutachter aber nicht durch Äußerungen seines Architekten nachzuweisen. Mit Kroschke haben die Stadtverwaltung und die Stadtverordneten genug erfahrung (siehe Friedrich-Ebert-Stiftung im Hagen und Ansiedlung an der Lagerstr./Bogenstr.. Und mit dem Kauf in Ammersbeck, der unarlaubten Abholzung wie im Hagen, dem Druck auf Änderung der B-Pläne steht Kroschke Junior auch für Ammersbek in der Presse. Ach, es muss schön sein, über den Tisch gezogen zu werden.
    Mit gierigen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla

      Hallo Herr König! Sie saßen doch damals selber in der Stadtverordneten-Versammlung als Stadtverordneter. Und? Wie sollten die Kosten damals auf den geheimnisvollen Investor umgelegt werden, wenn Frau Thuneke den Namen nicht verraten hat? Das Ganze war damals das reinste Schmieren-Theater. Und angeschmiert wurden letztendlich wir Bürger, während Frau Thuneke aus Großhansdorf sich in der Stadt Ahrensburg weiterhin aufspielen kann als wäre nichts geschehen.
      Mit freundlichen Grüßen
      Harald Dzubilla

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