Dr. Ernst-Jürgen Hoffmann (CDU) ist nicht nur Jurist, sondern er ist auch Vorsitzender vom Werkausschuss in Ahrensburg. Als Jurist kann ich Herrn Dr. Hoffmann nicht beurteilen, als Vorsitzender vom Werkausschuss erhebe ich Einspruch, Herr Doktor!
Sie, Herr Dr. Hoffmann, berichteten kürzlich in einem Werbeblatt, dass die Stadtbetriebe die Senkung der Schmutzwassergebühr von 1,72 EUR/qm (2013) auf 1,60 EUR/qm für das kommende Jahr gesenkt haben. Hierzu wies mich ein Leser darauf hin, dass eine Berechnung von Schmutzwassergebühren in qm (also Quadratmetern) recht ungewöhnlich ist, denn im Allgemeinen berechnet man das Wasser nach cbm (also Kubikmetern). Würden Sie also bitte die qm-Preise umrechnen in cbm-Preise…?!
Ich kann mir nur vorstellen, dass Sie vielleicht die Regenwassergebühren meinen, die ja nach entsprechenden qm Grundstücksfläche berechnet werden. Oder…?
Ich schreibe Ihnen aber, weil Sie die Stadtbetriebe in den höchsten Tönen loben, aber nicht bemerken, dass bei den Kosten für uns Bürger eine Mischkalkulaltion erfolgt: Das, was wir beim Schmutzwasser sparen, zahlen wir um ein Vielfaches mehr an die Stadtwerke, wo der Stadtkümmerer sich einen feuchten Kehricht darum kümmert, dass wir zum Beispiel bei Gas tiefer in die Tasche greifen, als wir eigentlich müssten.
Und noch etwas muss ich in diesem Zusammenhang berichten, und zwar: Ein Bürger schrieb soeben an die Stadtwerke. Hier ist der Original-Wortlaut:
“Sehr geehrte Damen und Herren, in der aktuellen Ausgabe des Ahrensburg Magazins lese ich, dass Sie Anfang kommenden Jahres auf Öko-Gas umstellen wollen. Weil ich mir nicht im Geringsten vorstellen kann, wo der Unterschied zu dem bisher von Ihnen gelieferten Gas liegt, wäre ich Ihnen für eine entsprechende Aufklärung dankbar.
Mit freundlichem Gruß – Horst Hilt”
Die Antwort der Stadtwerke kam prompt. Und Sie sollten die Worte aufmerksam lesen:
“Sehr geehrter Herr Hilt, vielen Dank für Ihre Nachricht. Seit Anfang 2013 beliefern wir im Interesse unserer Umwelt unsere Ahrensburger Kunden mit ‘Schloss-Gas natur’. Nähere Erklärung finden Sie unter www.stadtwerke-ahrensburg.de unter – Aktuelles vom 24. 01. 2013.
Haben Sie noch Fragen? Wir stehen Ihnen im Kundenzentrum gerne montags bis donnerstags von 9:00 Uhr bis 15:00 sowie jeden 1. Samstag im Monat von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr persönlich oder telefonisch zur Verfügung.
Freundliche Grüße i. A. Antje Heinsohn”
Ich weiß nicht, was Herr Hilt gedacht hat, als er diese Antwort bekommen hat. Ich würde denken: Frau Heinsohn (“i.A.” ruft der Esel) ist mit ihrer Arbeit genauso überfordert wie ihr Chef, der Stadtkämmerer Kienel. (Dass die Dame den Bürger einfach nur verarschen will, kann ich mir nicht vorstellen.) Und Herr Kienel möchte auch noch die Grundsteuer in Ahrensburg erhöhen, kann aber nicht plausibel erklären, warum. Denn zuvor müsste er seine Hausaufgaben machen und die Jahresabschlüsse der Stadt ab 2009 vorlegen, ohne die kein Stadtverordneter hier ernsthaft entscheiden kann. Tobias Koch (CDU) hat schon erklärt, dass seine Fraktion dagegen stimmt. Ich hoffe, die anderen vier Fraktionen tun ein Gleiches!
Guten Tag Herr Dzubilla,
der Versuch einer Aufklärung: “Schloss-Gas natur” ist auf natürlichem Wege gewonnenes Faulgas aus dem Schlossgraben. Dieses Faulgas hat nichts mit Fleiß zu tun, sondern wird dazu verwendet, Feuer unter dem Hintern zu machen. Wem? – das sage ich nicht.
Grüße
Uwe John
Lieber Herr John, woher wissen Sie, dass das “Faulgas” wirklich aus dem Schlossgraben kommt? Könnte es nicht sein, dass es aus dem Büro von Herrn Kienel kommt…?
Nun bin ich mal sehr neugierig, wie der Kommentar des Bürgermeisters zu dieser Äußerung bezüglich des städtischen Gas-Angebotes lautet. Wenn Herr Sarach als Oberaufseher oder sein Mitarbeiter Kienel sich nicht bei Herrn Hilt entschuldigen, dann sollten Sie, Herr Dzubilla, dieses Thema noch einmal zur nächsten Bürgermeister-Wahl in Erinnerung bringen. Ich empfinde die Antwort der Stadtbediensteten Heinsohn als beschämend für die Stadt. Und vermutlich ist das kein Einzelfall.
Hallo, Herr Dzubilla,
im vorliegenden Fall wäre der Umrechnungsfaktor von 1qm in 1 cbm: 1x1x1 = 1. Der Preis bleibt also gleich. Es liegt nur an der Einheit. Sicherlich ist das ein PISA-Mangel des Praktikanten, der wohl auch Kubikmeter mit “Q” schreibt. Wäre dieser in Mathematik bewandert, hätte er bestimmt ein “m” mit hochgestellter 3 geschrieben.
Zu den Gasen vermag ich nichts hinzuzufügen. Aber wahrscheinlich werden wir bald für unsere Abgase ebenso Gebühren bezahlen, wie für unser Abwasser.
Da ist bereits eine Fraktion, die sich festgelegt hat, und eine zweite Fraktion, die positive Bedingungen stellt.
Doch etwas Wichtigeres: Unser Maredo schließt nach Weihnachten. Nichts mehr mit leckeren Speisen, Salatbüfett und freundlicher Bedienung.
Mit berechnerischen Grüßen
Wolfgang König