Die Bürger, die im Waldgut Hagen wohnen und leben, müssen leiden. Weil der Verkehr ihnen die Luft nimmt und dadurch ihr Lebensgefühl beeinträchtigt wird. Und deshalb fordern sie die Verwaltung auf, umgehend alle notwendigen weiteren Schritte zu unternehmen, um eine Südumführung ihres Wohngebietes in die Wege zu leiten.
Schon lange gibt es den Ruf nach Tangenten in Ahrensburg, sowohl im Süden als auch im Norden. Aber für Stadt und Stadtverordnete steht mehr ein Kino im Fokus und ein neuer moderner Supermarkt, der gegen das beschlossene Einzelhandelskonzept verstößt. Nein, natürlich kann man das eine nicht mit dem anderen vergleichen; aber es ist sichtbar, mit welchem Eifer hier Projekte verfolgt werden, die den Bürgern nicht so wichtig sind wie ein Leben in Ruhe und Frieden. Und damit ist es irgendwann auch in der Innenstadt vorbei, wenn die kilometerlangen Güterzüge zwischen Italien und Skandinavien dann Tag und Nacht im Transitverkehr durch Ahrensburg donnern werden. Wer macht sich darum eigentlich noch Gedanken in der Stadt Ahrensburg…?
Mich persönlich tangieren die Tangenten nicht, da ich im Westen der Stadt wohne. Aber Szene Ahrensburg ist bekanntlich kein Ego-Blog sondern soll allen Bürgern dienlich sein. Und deshalb veröffentliche ich heute die Forderung der Bürgergemeinschaft Am Hagen – siehe die Abbildung oben!
Das mit den Tangenten ist in Ahrensburg so eine Sache…irgend jemand ist immer gegen jede favorisierte Variante.
Und so wird sich der Verkehr noch weiter lärmend und stinkend durch die Innenstadt bewegen…bis zum Sankt Nimmerleinstag. Pech für die Ahrensburger, Glück für die Gutachter-Firmen…wie schon in der Vergangenheit, so auch in der Zukunft. Würde mich mal interessieren, wieviel Geld schon für Tangenten-Gutachten verschleudert worden ist. Vermutlich hatte man mit dieser Gesamtsumme schon ein ordentliches Stück Tangente bauen können.
Eigentlich komisch: Alle wissen, dass SZENE AHRENSBURG sowohl im Rathaus wie auch bei allen Parteien verfolgt wird, und trotzdem kommen hier keine Posts aus dem Süden mit Forderungen und Begründungen für die Südtangente. Nicht mal Herr Siemers fordert hier noch einmal zu Unterschriften auf. Wenn ich Südbürger wäre, dann würde ich jede Gelegenheit nutzen, um meiner Stimme ein Forum zu verschaffen und meinen Protest mit Nachdruck loszuwerden. Schon Karl Jaspers hat sinngemäßt gesagt: Was nicht in die Masse dringt, ist unwirksam.
Eine Südtangente verlagert den Verkehr nach dem Sankt-Florian-Prinzip nur auf die andere Seite der Siedlung Hagen, nur wenige Meter von der Siedlungssüdseite entfernt. Dann ist der ganze Lärm eben nur Am Kratt, im Sanddornweg, Binsensweg, Brombeerweg und Ginsterweg zu hören. Die Südtangente ist keine weiträumige Südumfahrung, es sei denn es geht über das NSG/FFH Gebiet Höltigbaum.
Eine Südtangente führt also nicht nur zu mehr Lärm an anderer Stelle in der Siedlung Hagen, sondern zu immens mehr Lärm im Waldgut Hagen, da es mehrere Abzweigungen dorthin geben wird. Wer von Hamburg nach Ahrensburg will, fährt ohnehin nicht die Südtangente bis zum Ostring durch, sondern weiterhin durch das gesamte Gebiet Hagen. Mit den gleichen Argumenten, mit denen die Gartenholzer die ortsnahe Nordtangente ablehnen, lehnen sehr viele Hagener die ortsnahe Südtangente ab.
Weiterhin wird eine Südtangente zwangsläufig zu einer späteren Ansiedelung von Bebauung im LSG führen, denn eine Schnellstraße weckt Begehrlichkeiten. Wohn-und Gewerbegebiet Ahrensburg Süd, herrlich gelegen im LSG. Welche schöne Werbung für Ahrensburg.
Lösungsansatz: Keine Südtangente, überwachtes ! Tempo 30 ! im Braunen Hirsch und Dorfstraße, kein LKW-Verkehr, Fahrradstreifen , Zebrastreifen. Sofort machen und nicht nur reden!
Wieso fordern die Anwohner im Hagen das eigentlich nicht sofort mit aller Vehemenz ein?
Das würde mich hier einmal interessieren.