In Ahrensburg haben wir ein Rathaus. Das ist ein Haus, wo sich der Bürger einen Rat holen soll. Und weil guter Rat bekanntlich teuer ist, sitzen im Ahrensburger Rathaus auch Beamte, die sich selber Rat holen, und zwar von freien Beratern, die dort ein- und ausgehen. Was wir Bürger mit unseren Steuergeldern doppelt finanzieren. Ein Beispiel: Wir zahlen nicht nur für den Bauamtsleiter Peter Kania, sondern auch für die Berater, bei denen Kania sich Rat holt, weil er in seinem Fachbereich augenscheinlich selber ratlos ist.
Ich komme darauf, nachdem ich heute den Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt gelesen habe, der überschrieben ist: „Wo Ahrensburg weiter wachsen könnte“ – siehe die Abbildung! Das ist ein Beitrag zum Thema Flächennutzungsplan. Und dort habe ich eine Aussage gefunden, die mich doch ziemlich nachdenklich macht.
Vorab: Als gemeiner Bürger war ich bislang der Meinung: Im Rathaus von Ahrensburg sitzen Menschen, die sich um das Wohl der Einwohner unserer Stadt kümmern und sich diesbezügliche Gedanken machen und Empfehlungen abgeben an die politischen Entscheider. Was in Sachen Flächennutzungsplan meint: Der Bauamtsleiter und seine Mitarbeiter haben sich zusammengesetzt und überlegt, was denn wohl für die Bürger der Stadt das Beste und Sinnvollste sein könnte in Sachen behutsame Wohnungsplanung. Und dann geben sie ihre fachliche Empfehlung – also die Empfehlung der Verwaltung – an die Stadtverordneten, die das überprüfen und zum allgemeinen Wohl der Bürger genehmigen sollen.
Wie es in Wahrheit läuft, steht heute im 3. Buch Abendblatt und also lautend: „Kania betont, dass es sich bei den 13 Potenzialflächen nicht um eine Empfehlung der Verwaltung handele, spricht von einer ‚neutralen Aufstellung’. Die Politik müsse auf dieser Grundlage nun entscheiden, ob sie überhaupt einen neuen F-Plan möchte und mit welchen Flächen sie die Vorgaben des Landes erfüllen will.”
Daraus lese ich ab: Die möglichen Bauflächen werden allesamt gar nicht von der Verwaltung empfohlen! Sondern es ist eine „neutrale Aufstellung“, was nach meiner Auffassung nur bedeuten kann, dass ein neutraler Gutachter den Plan erstellt hat. Denn hätten Kania & Co die Aufstellung gemacht, dann wäre sie ja nicht neutral. 😉
Das empfinde ich doch als ziemlich dreist: Da werden Planungen, bei denen es um den Lebensraum von Menschen geht, rein bürokratisch erstellt ohne Rücksicht auf Lebewesen, Umwelt und Natur. Meine Frage: Warum sollen die Stadtverordneten über etwas entscheiden, für das es gar keine Empfehlung gibt mit Pro- und Contra-Argumenten…?!
Da die Politik nach dem Pressebericht auch entscheiden kann, ob sie überhaupt einen neuen Flächennutzungsplan für Ahrensburg haben möchte, gebe ich als gemeiner Bürger die persönliche Empfehlung ab: Entscheiden Sie zum Wohle der Bürger mit einem klaren “Nein”!
Postskriptum: Das Ahrensburger Rathaus ist ein Denkmal. Und man sollte das über dem Eingang so schreiben: Denk mal!
100 % richtig, Herr Dzubilla!
Die Politik darf nach dem korrekten Pressebericht vom 30.11.2018 des 3.Buch Abendblatt in der Tat entscheiden, ob sie überhaupt aufgezwungenes Bevölkerungswachstum für Ahrensburg haben möchte.
Es gibt keine Vorgaben des Landes für bestimmte Gemeinden, wozu auch Ahrensburg gehört. Das kann man gar nicht oft genug wiederholen, bis es wirklich alle verstanden haben, auch oben im Rathaus!
Auszug aus dem Artikel Abendblatt vom 30.11.18 zum Bevölkerungswachstum in Stormarn:
“Kabinett in Kiel legt Entwurf des Landesentwicklungsplans (LEP) vor.
Für 17 Stormarner Städte und Gemeinden gibt es keine Vorgaben.
…..In den derzeit mehr als 200 Schwerpunkten für den Wohnungsbau im Land
gibt es weiterhin keine quantitative Begrenzung. Darunter sind gleich 17 Orte
in Stormarn, das zu den landesweit wichtigsten Entwicklungsachsen zählt:
Ahrensburg , Ammersbek, Bad Oldesloe, Bargteheide, Barsbüttel ,
Delingsdorf, Elmenhorst, Glinde, Großhansdorf, Hamberge, Oststeinbek,
Reinbek, Reinfeld, Stapelfeld (nur Gewerbe), Tremsbüttel, Trittau und
Wesenberg. Diese sogenannten Siedlungsschwerpunkte dürfen selbst
entscheiden, wie viel neue Wohnungen sie ermöglichen – oder auch wie wenig.”
Quelle: https://www.abendblatt.de/region/stormarn/article215903503/Neuer-Wohnraum-fuer-Kreis-Stormarn-geplant.html
Fazit: Diese schöne Stadt Ahrensburg mit aktuell 34.554 Einwohnerinnen und Einwohnern braucht derzeit kein aufgezwungenes Wachstum, sondern eine Wachstumspause, ein Luftholen, ein Moratorium.
Kann man die Mitarbeiter aus dem Rathaus, die wissentlich Falschaussagen verbreiten, dafür verantwortlich machen und sie vor ein Verwaltungsgericht bringen? Es geht hier schließlich um die Zukunft unserer Stadt und ihrer Einwohner.
Aber das Eigentliche: Warum verliert das Hamburger Abendblatt heute im Stormarnteil keine Silbe darüber?
der Superlativ von schlimm ?
schlimm, schlimmer, Ahrensburg
Aber: da wir ja in der Karnevalszeit sind, ist Narretei normal.
Und was ist ab Aschermittwoch…?
Nach Aschermittwoch , lieber Herr Dzubilla, kommt der große Katzenjammer.
😉 🙂 🙁
Bekommt der heutige Bürgermeister eigentlich eine höhere Pension, wenn die Einwohnerzahl bis zu seiner Amtsbeendigung gestiegen ist? Oder warum legt er sich für den Raubbau an Ahrensburg so vehement ins Zeug? Und wer ist eigentlich der Herr Kania? Ein Zugereister, okay. Und vermutlich hofft er, in Ahrensburg eine sozial geförderte Wohnung zu finden. 😉
Ist das nicht TOLL.!
Das Innenministerium des Landes fordert einen F-Plan. Man muss laut Bauamtsleiter keinen neuen F-Plan in Ahrensburg erstellen. Und so die Feierabend-Politiker einen F-Plan erstellen, muss man diesen nicht umsetzen.
Was soll das Ganze dann, außer eine Wiederholung der Wiederholung ohne neue Erkenntnisse. Gab es nicht erst im letzten Herbst das Thema im HA und wurde anschließend hier im Blog auseinander genommen? Eine Wiederholung ohne substantielle neue Erkenntnisse macht den Artikel nicht besser.
Ach so, am Mittwoch ist Bau- und Planungsausschuss. Da kann man das Thema kräftig aufheizen.