Heute bringt das 3. Buch Stormarn den zweiten Teil der Serie über die “Botschaften der Neujahrsempfänge”. Dabei sind diesmal auch die Städte Ahrensburg und Glinde. Zur Erinnerung: Ahrensburg ist mit 34.600 Einwohnern die größte Stadt im Kreise Stormarn. Glinde hat rund 19.000 Einwohner.
Und nun schauen Sie einmal an, welche Gewichtung die Redaktion den Städten Ahrensburg und Glinde einräumt: Ahrensburg klein am Rande mit der Information, dass Dr. Klaus Tuch als „Retter der Johanneskirche“ von der Stadt ausgezeichnet wurde. Und der Aufmacher der Seite: Glinde mit Familie Asmussen – Vater (48), Mutter (48), Tochter (15) und Sohn (13) beim Anstoßen mit Orangensaft. Darüber der Hinweis: „Glinder Egoismus-Kritik“– siehe die Abbildung!
Die Ungleichgewichtung der beiden Städte in der Berichterstattung kann daran liegen, dass die Zeitung in Glinde mehr Leser hat als in Ahrensburg. Zum Beispiel die Familie Asmussen, die heute vermutlich das Hamburger Abendblatt kaufen wird, um sich mit dem eindrucksvollen Familienfoto von Janina Dietrich die ewige Erinnerung an den Neujahrsempfang von Glinde im Jahre 2019 zu bewahren.
Fazit: Egoismus-Kritik ist für die Stormarn-Redaktion wichtiger als die Rettung einer Kirche.
Herr Dzubilla, Sie sollten doch wissen: Bad news are good news! Also “Egoismus” statt “Kirchenrettung” in den Vordergrund stellen.
Vielleicht ist es auch so: Nachdem die Stadt Ahrensburg beschlossen hat, ihre Amtlichen Bekanntmachungen nicht für viel Geld im Stormarnteil vom HA anzuzeigen, hat die Redaktion sich gesagt: Wir berichten dann auch nicht mehr so prominent über Ahrensburg wie bisher, sondern wir stellen beispielsweise Glinde mehr in den Fokus, wo es so beim Neujahrsempfang soköstlichen Orangensaft gegeben hat.