Ahrensburg hat rund 34.000 Einwohner. Davon sind gestern Abend rund 300 in den Marstall gekommen zum Neujahrsempfang der Stadt. Das sind 0,88% aller Einwohner. Oder andersherum: 99,12% der Ahrensburger sind nicht zum Neujahrsempfang von Bürgermeister und Bürgervorsteher gekommen. Und wenn man die „Pflichtbesucher“ abzieht, dann sieht die Besucherzahl noch bescheidener aus, obwohl sie in diesem Jahr höher gewesen ist als im Vorjahr.
Zum Vergleich: Großhansdorf hat rund 9.500 Einwohner. Davon sind rund 200 zum Neujahrsempfang der Gemeinde gekommen. Das ergibt immerhin 2,11% und ist damit ist die Besucherzahl in Großhansdorf rund 140% höher gewesen als in Ahrensburg.
Ich gehöre zur absoluten Mehrheit von Ahrensburg, denn ich bin gestern nicht in den Marstall gegangen, weil ich dafür außer dem Jahreswechsel keinerlei Anlass gesehen habe. (Hätte man mir vorher gesagt, dass dort Dr. Klaus Tuch als “Retter der Johanneskirche” eine Auszeichnung bekommen wird, dann wäre ich allein als Mitglied der Sankt-Johannes-Gemeinde zum Applaudieren in den Marstall gekommen.)
Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt war vor Ort und berichtet online, was Bürgermeister Michael Sarach beim Neujahrsempfang geäußert hat, und zwar: „Die Stadt wird weiterwachsen.“ (Womit er vermutlich „weiter wachsen“ gemeint hat.) Und der Verwaltungschef erklärt zum Wachstum der Stadt: „Wir dürfen uns vor dieser Entwicklung nicht verschließen.“
Was will uns der Bürgermeister damit sagen? Wenn Ahrensburg weiter wachsen wird, dann kann das nur drei Gründe haben: 1. Die Geburtsrate wird kräftig ansteigen, was meint, die Bürger werden ihre Zeugungsbereitschaft deutlich verstärken müssen. Oder 2. Es werden mehr Flüchtlinge in Ahrensburg aufgenommen, um das Wachstum der Stadt sprunghaft zu erhöhen. Oder 3. Andere Städte und Gemeinden müssen schrumpfen, damit Ahrensburg wachsen kann.
Dass die Stadt Ahrensburg bereits heute an der Grenze ihres Wachstums angekommen ist und mehr gewachsen sind, als die Prognosen es erwartet haben, ist unbestrittene Tatsache. Nur noch mit riesigen, unansehnlichen Wohnburgen, die zur Zeit in der Stadt entstehen, kann sich die Einwohnerzahl erhöhen. Oder durch massive Eingriffe in die Naturlandschaft. Welcher Ahrensburger Bürger will das wirklich…?
Ich bin sicher: Bürgermeister Michael Sarach wird nach seiner Amtszeit aus Ahrensburg fortziehen, und zwar dorthin, von wo er gekommen ist, nämlich nach Schwerin. Damit würde er sich persönlich der wachsenden Entwicklung von Ahrensburg verschließen und muss sich keine Gedanken machen, wie Schulen, Kitas und Straßen eine weiterhin wachsende Bevölkerung aufnehmen können.
Steigt das Salär des Bürgermeisters nicht mit der Zunahme der Einwohner? Dann könnte der BM ein Interesse daran haben, dass die Landschaftsschutzgebiete möglichst rasch bebaut werden.
Genau so viele Besucher wie in Ahrensburg waren auch zum Neujahrsempfang in Glinde erschienen. Und Glinde hat etwas über 18.000 Einwohner. Ahrensburg dagegen 34.000.
Ahrensburg hat inzwischen bereits rund 34.600 Einwohner.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich das Jahr 2022 herbeisehne und dass bis dahin kein grober Unfug in Ahrensburg mehr passiert. Ahrensburg ist bereits heute an der Grenze ihres Wachstums angekommen und soll laut Sarach weiter wachsen. Bereits heute 34.600 Einwohner. Will der Bürgermeister unsere Stadt denn kaputtmachen, bevor er geht!!!!!! Stopp mit dem Wahnsinn.
Luft holen, durchatmen und die Entwicklung der Stadt neu denken.