Wir befinden uns am Ende des Jahres 2018, in dem viel diskutiert wurde über Lärmschutz an der Bahnstrecke, die durch Ahrensburg führt. Schon in diesem Jahr sollten die Weichen eigentlich gestellt werden, damit die größte Katastrophe, die auf Ahrensburg zuzurollen droht, verhindert wird. Eigentlich. Und die Katastrophe, die uns droht, das ist der Güterfernverkehr zwischen Schweden und Italien: Kilometerlange Donnerzüge, die mitten durch unsere Schlossstadt rasen sollen. Tag für Tag und Nacht für Nacht, 24 Stunden lang. Da helfen weder hässliche Lärmschutzwände in sechs Metern Höhe noch eine Bearbeitung von Schienenstrang und Rädern: Der Lärm wird unvermeidbar sein. Und die Ahrensburger Idylle, die wir heute noch halbwegs haben, wird zerstört bis in alle Ewigkeit. Akustisch und optisch.
Es ist bekannt, dass es für die geplante Bahnstrecke eine alternative Möglichkeit gibt. Dafür muss die Verwaltung der Stadt Ahrensburg kämpfen und das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Und genauso die Politiker, die bislang lieber für ein Kino am Bahnhof kämpfen. Mit fünf Vorführsälen und rund 750 Plätzen. (Nein, nicht Parkplätzen, sondern Sitzplätzen!)
Neben dem zukünftigen Schwimmbad soll ein Bau von Wohnungen nicht möglich sein wegen der dortigen Lärmbelästigung. Wer dagegen auf dem neuen Lindenhof wohnen will, der muss stocktaub sein. Oder stockdumm. Denn Wohnungen an Bahnhöfen mit Güterfernverkehr sind für Menschen unzumutbar. Was natürlich auch für bestehende Wohnungen gilt.
Und die Ahrensbürger? Kaufen Sie sich nun gelbe Westen und protestieren vor Rathaus, Bahnhof und Marstall? Oder glauben die Einwohner der Stadt immer noch, dass die neue S-Bahn gebaut werden soll, damit die Züge alle Menschen zum Jahrmarkt in den 7. Himmel fahren wird…?!
Ich verrate Ihnen schon heute, welche Filme im Ahrensburger Kinocenter zu sehen sein werden: “Tanz auf dem Vulkan” mit dem bekannten Song für alle Bürger, die am Bahngleis wohnen: “Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da!” Und in der Nachtvorstellung läuft die deutsche Version von “Schlaflos in Seattle” mit Tom Hanks und Meg Ryan – siehe die Abbildung rechts! Wozu ich schon heute viel Vergnügen wünsche.
Ausgangs noch ein kleiner Tipp für alle Kinogänger: Popcorn, Cola und Nachos werden Sie sehr viel preisgünstiger bekommen beim neuen Edeka auf der Alten Reitbahn als im Ahrensburger Kino-Center. 😉
Ich stelle sehr gerne 10 gelbe Westen für die ersten Demonstranten zur Verfügung.
Die ach so tolle S-BAHN wird den Ahrensburgern nichts bringen außer Problemen:
1. Mit den vielen neuen Haltestellen ist sie so langsam, dass alle mit den – dann mit geringerer Frequenz fahrenden – Regionalbahnen fahren werden.
2. Die Attraktivität von Ahrensburg sinkt drastisch durch den nächtlichen, sehr lauten Bahnverkehr.
3. Von den vielen Zügen sind sehr viele dann “Durchfahrten”. Mit allen Gefahren und dem Dreck und Lärm…
Schade, dass Sie als “ein besorgter Bürger” das nicht mit Ihrem Namen unterschreiben wollen! Genau das ist ein Problem in dieser Stadt: Die Bürger ballen zwar ihre Fäuste…
…stecken dieselben dabei aber in ihre Hosentaschen. 😉
Herr Dzubilla, die “Gelbwesten” in Frankreich haben gerade deshalb so einen Erfolg , weil sie bisher weitgehend keine namentlichen Vertreter haben, die die Proteste “mit ihrem Namen unterschreiben wollten” und welche die Regierung dann hatte isolieren oder diskreditieren oder festsetzten können. “Nimm Ihnen den Anführer oder Wortführer und du nimmst ihnen die Macht”, denkt die Regierung. Das haben die “Gelbwesten” durchschaut.
Ich auch. 🙂
Und ich habe mich nicht in die Politik begeben. Der erste Politiker, der sich traut, dieses Thema mal ohne zur Raute gefaltete Hände zu beleuchten, erhält meine Stimme.