Dass die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt in Ahrensburg unbedingt “das Kino retten” will, ist nicht neu. Deshalb hat man auch wieder mal eine der berühmten, weil nicht repräsentativen Manipulations-Meinungsumfragen gemacht, nach der „mehr als 92 Prozent der Befragten“ wieder ein Kino in Ahrensburg haben wollen. Und im Himmel wollen sie vermutlich Jahrmarkt haben.
Die Alternative wäre gewesen, hätte die Redaktion gefragt, wie viele Menschen preisgünstigen Wohnraum in Ahrensburg haben wollen. Oder wie viele Einwohner wieder ein Krankenhaus in der Stadt wünschen. Aber solche Fragen stellen sich für die Redaktion natürlich nicht, denn die hat nur Kino im Kopf, vermutlich in der Hoffnung, dass die Programm-Anzeigen dann im eigenen Blatt erscheinen und Geld in die Verlagskasse bringen. Oder weil die Redaktionsmitglieder sich Freikarten erträumen.
Und wir lesen, dass CDU und Grüne angeblich Geheimgespräche mit dem Investor führen, bei denen die anderen Parteien ausdrücklich ausgeklammert werden. Spätestens an dieser Stelle sollte der brave Bürger höchst misstrauisch werden und daran denken: Der CDU und den Grünen verdanken wir bereits die Bebauung des Lindenhofes!
Zum Thema „Alte Reitbahn“ und „Kino“ brauchen Sie diese Stichworte nur in die Suchmaske von Szene Ahrensburg eingeben, und dann wissen Sie, was hier gespielt wird. Und den heutigen Beitrag im 3. Buch Abendblatt müssen Sie nicht komplett lesen; ich habe Ihnen die wichtigsten Passagen herausvergrößert.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele Menschen sich wieder ein Kino in Ahrensburg wünschen. Ob das allerdings in den genannten Ausmaßen sein muss, bezweifle ich. Das dürfte sich für den Betreiber nicht rechnen lassen. Eine kleinere Version mit zwei Vorführräumen würde total genügen.
Ich bin ein Kino-Fan, gehe mit Frau und Kind häufig ins Kino und würde mich über ein Kino in Ahrensburg freuen. Zum Beispiel im alten Speicher am Marstall. Aber darum geht es bei der ganzen Angelegenheit gar nicht. Hier geht es vielmehr um Erpressung der Stadt durch den Investor, der auf Teufel komm raus die Alte Reitbahn haben und bebauen möchte und erklärt: Kriege ich das Grundstück nicht zum Schnäppchenpreis, dann baue ich auch kein Super-Kino, basta! Für das Kino am Bahnhof will er nicht mal ausreichend Parkplätze schaffen. Und bei der Reitbahn-Bebauung möchte er so wenig wie möglich günstigen Wohnraum errichten und ebenfalls zu wenig Parkplätze erstellen. Die Geheimverhandlungen mit nur zwei der Ahrensburger Parteien sprechen Bände…!
Wieso mischen sich zwei Parteien in die Verhandlungen der Stadt mit einem privaten Investor ein? Das hat G’schmäckle! Wäre es nicht allein die Aufgabe der Stadt zu verhandeln nach Vorgaben der Politik? Was wird hier also gespielt? Ist es vielleicht “Landespolitik”, was hier im Geheimen abgeht, weil der Investor über die Grenzen von Ahrensburg tätig ist? Und die Grünen sollen sich mal vor den Spiegel stellen und sich fragen: Warum soll am Bahnhof ein Kino gebaut werden, obwohl die Bürger dort endlich mehr Abstellplätze für Fahrräder bekommen? Wollte man dort nicht schon vor Jahren ein Fahrradparkhaus bauen?
Hallo Frau Behnemann.
Sie liegen zweifellos richtig, wenn Sie den eklatanten Mangel an akzeptablen Fahrradabstellplätzen am Ahrensburger Bahnhof beklagen.
Das bereits (viel zu lange) geplante Fahrradparkhaus war allerdings nie auf dem Gelände des Edeka-Marktes angedacht… – dort wäre es auch völlig fehl am Platz :
Kein Fahrradfahrer ist bereit, mindestens 140 m zu laufen und dabei noch im P+R-Haus zwei Treppen rauf und dann wieder runter zu steigen.
Man sollte -wie bereits überlegt- den linken Erdgeschoss-Teil des P+R-Hauses in Gänze den Radfahrern und den Behinderten zur Verfügung stellen.
Noch besser:
Wenn nach Einführung der S4 nur noch die halbe Bahnsteiglänge an den Gleisen 1 und 2 für die vergleichsweise kurzen S-Bahn-Züge gebraucht wird, kann man im Anschluss an den Tunnel Hagener Allee auf dem Bahnsteig beidseitig eines Mittelganges Fahrradständer anordnen; – ggfls. sogar mehrstöckig…
Auch über den annähernd kreisförmigen Zufahrtsrampen zum Tunnel wäre Platz für turm- und spindelförmige Fahrradabstellanlagen.. .auf die zweifellos gärtnerisch hervorragend gestalteten Grünanlagen in der Mitte könnte man notgedrungen verzichten.
Beispiel: https://youtu.be/U98WFIfA69Y
Klar, der Investor ist clever und sagt sich: Auf SPD, FDP, WAB und Linke kann ich verzichten, weil CDU + Grüne sowieso die Mehrheit haben. Ziehe ich diese beiden Fraktionen über den Tisch, dann ist der Deal in trockenen Tüchern. Und wir Bürger müssen auslöffeln, was wir uns mit der Wahl eingebrockt haben. Wessen Interessen vertritt eigentlich der Bürgermeister?
Ich zitiere aus dem Abendblatt vom 7. 9. 2018: “Die CDU äußerte sich entsetzt über die Vorbehalte der anderen Fraktionen. „Wir können doch jetzt nicht die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre über den Haufen werfen“, sagt Carola Behr.” Das hat die Melchers Gruppe offenbar schwer beeindruckt.
Beim Abendblatt hat man möglicherweise die Überlegung angestellt, dass Menschen, die sich eine teure Wohnung an der Reitbahn leisten können, auch das Geld haben, sich ein Abendblatt-Abo zu leisten. Deshalb ist man voll auf Seiten des Baulöwen und auch in Sachen Kino. Allerdings vergisst man, dass wer am Abend ins Kino geht, weniger Zeit erübrigen kann, um eine Zeitung zu lesen. 😉 Und wer eine teure Wohnung kauft, muss sein Geld an die Hypo-Bank zahlen.
Und noch was: Warum wird denn kein Kino im Gewerbegebiet gebaut? Dort gäbe es wenigstens Parkplätze für alle Besucher. Genauso wie neben dem Schützenverein, den es vermutlich eines nahen Jahres nicht mehr geben wird.
Hallo Herr Dzubilla,
in Manchem mögen Sie in Ihrer Kritik am Ahrensburger Geschehen richtig liegen, nicht dagegen damit, dass Sie dem potentiellem Kino-Investor (und damit zugleich der Verwaltung und der Politik) vorwerfen, nicht ausreichend Parkplätze (fürs Kino) schaffen zu wollen:
Zu Tageszeiten, in denen Kinobesucher mit dem PKW anzureisen pflegen, stehen im P+R-Parkhaus immer schon wieder freie Plätze von Pendlern zur Verfügung, die frühmorgens einparken und bereits nachmittags zurückkommen (klassische Doppelnutzung).
Es wäre Ressoucen-Verschwendung, wenn man gesonderte Kino-Parkplätze fordern würde, die dann wo möglich für P+R-Zwecke nicht zur Verfügung stünden.
Sträflich wäre es allerdings, wenn man um einer vermeintlich ansehnlicheren äußeren Gestaltung des Kino-Komplexes auf die Chance verzichten würde, das Kino in die beiden unteren Geschosse eines verlängerten P+R-Parkhauses zu integrieren (ggfls. unter Absenkung der Kinosäle unter Erdgleiche) und den Luftraum über dem Kino für die Erweiterung der Park-Obergeschosse zu nutzen.
Bei dieser Lösung würden zusätzliche Rampen für die geplante Aufstockung der P+R-Anlage eingespart; – Aufstocken könnte man das Ganze bei steigendem Bedarf (S4 !) immer noch…!
Hallo Herr Elmers – das Parkhaus gehört der Stadt. Genauso wie die Tiefgarage unter dem Rathaus. Wenn das Parkhaus den Kunden einer privaten Firma von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt wird, dann sollte das mit der Rathausgarage genauso möglich sein. Sonst wäre es ja Ressourcen-Verschwendung und gerade an Samstagen, wenn niemand im Rathaus arbeitet und die Bürger auf dem Wochenmarkt einkaufen. Auch könnte man überlegen, ob man nicht nach Dienstschluss das Foyer des Rathauses für Veranstaltungen frei gibt, zum Beispiel für eine Sex-Messe, die ich dort gern veranstalten würde. Ich meine, um nicht Ressourcen zu verschwenden. Im übrigen parken auch am Abend noch viele Autos im Parkhaus, deren Besitzer mit der Bahn unterwegs sind. Und Filmvorführungen finden nicht nur am späten Abend statt; und die Besucher gehen vermutlich vorher auch noch in das Restaurant dort. Allein, dass im Alten Lokschuppen auch jetzt schon Autofahrer parken, die gar nicht mit Bus oder Bahn fahren, sollte der städtischen Verwaltung zu denken geben!
Wir Ahrensburger Steuerzahler haben vor gar nicht langer Zeit die Renovierungskosten für den Alten Lokschuppen bezahlt. Meinen Sie, Herr Elmers, dass der Kino-Betreiber diese Kosten der Stadt erstatten würde, um unsere finanziellen Ressourcen wieder aufzustocken?
Und verraten Sie mir mal, warum sollen es die Kinobesucher bequemer haben als wir Pendler, die wir jeden Morgen verzweifelt nach einem Parkplatz in Bahnhofsnähe suchen?
Doppelnutzung gibt immer Sinn – Sollte allerdings in diesen Fall nur realisiert werden, wenn der Investor im Gegenzug der Stadt gestattet, über dem Kino die beiden Parkebenen 2 und 3 zu verlängern…!
Sorry, Kino-Besucher kommen nicht ausreichend ohne Parkplätze.
Gerade die gestressten Pendler sollten dafür eintreten, dass der Luftraum über den Kino nicht ungenutzt bleibt, – selbst wenn die Kino-Fassade dann nicht so schön, wie auf den bislang bekannt Visualisierungen wird …(welche Fassade in Ahrensburg ist in den letzten Jahren denn überhaupt annähernd so schön geworden, wie auf den jeweiligen Visualisierungen ?)…
Ihr letztes Argument, lieber Herr Elmers, ist wirklich überzeugend. Der Investor wird Ihnen um den Hals fallen und Sie küssen.
So, so, der Rathaus-Pensionär Elmers will ein stadteigenes P+R-Parkhaus einem Privatunternehmen als Kundenparkplätze zur Verfügung stellen. Sonst noch was, Herr Elmers? 🙁
Jawohl ! – Damit dieser dann im Gegenzug der Stadt gestattet, über dem Kino die beiden Parkebenen 2 und 3 zu verlängern…!
Um zu verdeutlichen, was Herr Elmers meint, zeige ich hier noch einmal den Kino-Entwurf. Alles klar oder…?
Zur Entschuldigung von Hr. Elmer muss erklärt werden, dass der Mann vor seinem Ruhestand nicht auf dem Hochbau-Sektor im Rathaus tätig gewesen ist sondern im Tiefbau. Das erklärt auch seine unterirdischen Vorstellungen, über die der Bauherr des Filmtheaters sicher schmunzeln wird. 😉
Hallo Peter Elmers!
Auf dem zukünftigen Parkplatz auf dem Kinodach parken dann nach Ihren Vorstellungen die Park&Rider, deren Plätze auf der Alten Reitbahn weggebaut werden vom Kinobetreiber. Und wo sollen die Kinobesucher parken?
auf den nachmittags und abends bereits frei gewordenen Parkplätzen, deren Nutzer sie frühmorgens belegt haben und die daher ab dem späten Nachmittag schon wieder nach Hause fahren…
Und wer kassiert wie die Gebühren von diesen Parkern? Frei parken gilt ja nur für P+R. Und es wäre ja wohl auch unverschämt, wenn die Stadt z. B. bei Wochenmarkt- und Restaurantbesuchern kassiert, Kinobesucher aber gratis parken dürfen und sogar noch überdacht!
Die Frage liegt nahe, warum die Zeitung keine repräsentative Umfrage durch ein Institut hat vornehmen lassen. Und nahe liegt ebenfalls die Frage, warum nicht wenigstens eine Online-Befragung stattgefunden hat. Die Antwort darauf gebe ich selbst. Weil jeder Leser dann die exakte Frage sieht, die gestellt wird bzw. wurde. Und das wollte man natürlich vermeiden wie der Teufel das Weihwasser. Weil man mit einer Frage bereits die gewünschte Antwort produzieren kann.
Die Ahrensburger Bürger werden in den privaten Parkhäusern schamlos abgezockt. Dem Investor sollen aber kostenlose Parkplätze im großen Stil zur Verfügung gestellt werden. Steht Herr Elmers auf der Gehaltsliste der Investoren?
Eine ziemlich unverschämte Unterstellung…!
Übrigens : werktags nach 18:00 Uhr werden in der Stadt allen “Investoren” und sonstigen Eigentümern, die dann noch geöffnete Ladengeschäfte, Gaststätten, ggfls. Kinos, und überhaupt auch Wohnungen, Büros und sonstige Unternehmungen betreiben oder vermieten in ganz großem Stil kostenlose Parkplätze zur Verfügung gestellt…!
Plädieren Sie, Frank etwa für eine 24-stündige Parkscheinpflicht an allen Tagen der Woche auf allen Stadtstraßen ?
Verraten Sie uns bitte auch, in welchen Parkhäusern diese kostenlosen Parkplätze zu finden sind, ich meine dabei nicht P+R?!
….nach Ende der Parkscheinpflicht um 18:00 Uhr stehen überall an den Fahrbahnrändern und den öffentlichen Parkplätzen Abstellmöglichkeiten kostenlos zur Verfügung…
…auch für die Besucher und Kunden der von “Investoren” erstellten Lokale und Geschäfte
…dass allerdings die “privaten” Parkhäuser ganztägig deutlich teurer sind, als die “öffentlichen” Parkmöglichkeiten während der “Parkschein-Pflicht” ist auch mir leidvoll bekannt…
…und um gleich auf den nachstehenden Beitrag von Anonymus Frank einzugehen:
Mitarbeiter, die aus den Diensten bei der Stadt ausscheiden, müssen unverzüglich alle Schlüssel, auch die zur Tiefgarage, abgeben und die aktuell Beschäftigten im Rathaus müssen -wenn sie denn in der Tiefgarage parken möchten- dafür Miete zahlen…
Ah verstehe, dann sollen die Kinobesucher auf dem Rathausplatz parken. Aber da sollen doch bald gar keine Autos mehr parken dürfen. Doch egal, bis das soweit ist, hat sich das Kino sowieso schon erledigt.
Und warum, Herr Elmers, sagten Sie, soll die Rathaus-Garage nicht nach 18:00 Uhr und an den Wochenenden für die Autofahrer geöffnet sein?
Herr Elmers ist vermutlich weiterhin berechtigt, kostenlos in der Tiefgarage des Rathauses zu parken. Offensichtlich hat er nicht die leiseste Ahnung, welche horrenden Parkgebühren die Nutzer der privaten Parkhäuser zu bezahlen haben, und das gilt auch für abends und nachts.
Das P+R Parkhaus ist für Pendler und andere Personen, die mit der Bahn fahren wollen, damit die Straßen entlastet werden. Vielleicht ist Herrn Elmerss bislang entgangen, dass die Züge nach HH und Lübeck auch nach 18 Uhr fahren? Was Herr Elmers hier betreibt, ist reine Interessenpolitik zugunsten der Investoren !
Anonymus Frank ist seinerseits offenbar entgangen, dass aus den Zügen aus Hamburg und Lübeck nach 18:00 deutlich mehr Leute aussteigen, als in die Züge nach Hamburg und Lübeck einsteigen..
und warum vergessen Sie die Dauerparker = Anwohner der Bahnhofstraße. Dazu kommen noch die Besucher der VHS.
Richtig, das ist Interessenpolitik zugunsten der Investoren , aber auch zugunsten des ehemaligen Arbeitgebers von Herrn Elmers, der mit aller Macht die Planungen der Investoren weiterbetreiben will.
@Herr Elmers: Na und? Ein öffentliches P+R Parkhaus ist für die Benutzer der Bahn da . Alles andere wäre Vorteilsgewährung für einen privaten Investor . Ich kann Ilona nur ausdrücklich zustimmen. Herr Elmers vertritt in diesen Blogbeiträgen massiv die Interessen der Investoren und der Ahrensburger Verwaltung, die auf diese Weise schön im Hintergrund bleiben können.
Es ist schon ein starkes Stück, dass sich Ahrensburger Stadtverordnete für ein Großkino stark machen, ohne dass es eine Untersuchung darüber gibt, wie sich ein derartiges Kino auf die Verkehrssituation in Ahrensburg auswirkt. Mehrere hundert Fahrzeuge würden zusätzlich täglich bei der An -und Abfahrt die Innenstadt verpesten und verstopfen. Mit dem Bau diese Kinos wäre der Verkehrskollaps vorprogrammiert. Und die Anwohner der Nachbarstraßen müssten noch mehr dreckige Luft einatmen als bisher! Die Anwohner der Straßen rund um den Bahnhof sind jetzt bereits stark durch schlechte Luft belastet. Es ist einfach rücksichtslos, so etwas zu planen, ohne das Recht der Bürger auf saubere Luft zu berücksichigen. Da die Ahrensburger Stadtverordneten und der Bürgermeister wohl in etwas feineren Wohngegenden wohnen, ist ihnen dieses Problem bisher noch nicht aufgegangen. Aber in der Nähe des Bahnhofs wohnen halt keine Villenbesitzer, die ihre Interessen wirkungsvoll vertreten können. Und deshalb kümmert sich auch niemand darum bei den Parteien und im Rathaus!
Sehr geehrter Herr Zadek / sehr geehrte Frau Zadek,
nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass weder alle Parteien noch alle Stadtverordneten das Projekt Alte Reitbahn/Kino befürworten. Die SPD hat sich von Anfang an, mehrfach und deutlich gegen dieses Vorhaben ausgesprochen, andere Fraktionen sehen es genauso – zumindest in den wesentlichen Zügen. Entscheidend aber ist, wie sich die beiden Fraktionen CDU und Grüne verhalten, denn die beiden haben – so war es der Wille der Ahrensburger Wählerinnnen und Wähler – die Mehrheit.
Viele Grüße
Ich war gestern sehr erstaunt über die Debatte, die sich hier abspielt. Herr Elmers müsste dringend erklären, in wessen Auftrag und auf welcher Rechtsgrundlage er Pläne für die Umwandlung des Parkhauses Alter Lokschuppen und die Überplanung von privaten und öffentlichen Flächen in Ahrensburg-West erstellt.
So langsam fragt man sich, ob die Ahrensburer Stadtverordneten noch bei Verstand sind. Da glauben die Stadtverordneten immer noch, dass die Investoren den Ahrensburgern ein Multiplex-Kino mit 5 oder noch mehr Sälen hinstellen, obwohl die Investoren bereits selbst zugegeben haben, dass es dafür gar keinen Bedarf gibt. Die Stadtverordneten haben bisher nicht einmal eine Bedarfsberechnung eingefordert. Hinzu kommen massive Infrastruktur -und Verkehrsprobleme, die von den Stadtverordneten ebenfalls einfach ausgeklammmert werden. Und das Schlimme ist, dass keine einzige Partei es wagt, sich von diesen Plänen zu distanzieren.
Sehr geehrter Herr Proske,
mir war bekannt, dass die SPD gegen das Projekt Alte Reitbahn stimmen wird, solange dort nicht genügend geförderter Wohnraum geschaffen wird. Diese Forderung der SPD ist sehr zu begrüßen. Mir war aber nicht bekannt, dass die SPD auch Kritik an der Umsetzung des Kinoprojekts hat. Darüber würden viele Bürger sicher gern mehr erfahren.
Viele Grüße
P. Zadek
Eins vorweg :
Bei meinen Überlegungen und Meinungsäußerungen zum Bahnhofsumfeld handele ich in Niemandes Auftrag und habe diesbezüglich keinerlei Kontakt weder mit Verwaltung, Politik noch sonstigen Personen bzw. Institutionen gehabt.
Seit meiner Pensionierung 2002 habe ich keinerlei bezahlte Tätigkeit im Zusammenhang mit meiner früheren beruflichen Tätigkeit als leitender Baubeamter der Stadt Ahrensburg ausgeübt.
Von 1972 bis 2002 habe ich nicht nur originäre Tiefbauprojekte und die Infrastrukturplanung verantwortet, sondern maßgeblich mitgestaltet alle Vorhaben im öffentlichen Raum der Stadt; – unter anderem habe ich persönlich die P+R-Anlage Alter Lokschuppen sowie das Bahnhofsumfeld in seiner heutigen, seit Mitte der 80-er Jahre unveränderten Form entworfen und projektgesteuert.
Da ich nach wie vor in Ahrensburg wohne und mich täglich in meinem früheren Arbeitsumfeld bewege, fühle ich mich als kreativer Ingenieur nach wie in der Verantwortung für eine zweckmäßige (und gleichzeitig ästhetische) Stadtgestaltung und versuche meine Expertise bestmöglich und ausschließlich ehrenamtlich in die Planungsprozesse einzubringen.
Da ich -wie die kontroverse Diskussion zeigt- offenbar von einigen gründlich missverstanden wurde, hier nochmal meine Überlegungen in kompakter Form:
Die seit der Jahrhundertwende weitgehend unveränderte Verkehrsinfrastruktur genügt den Anforderungen der über alle Prognosen hinaus gewachsenen Stadt längst nicht mehr.
Sie wird auch den Anforderungen des immer mehr an Bedeutung gewinnenden ÖPNV nicht mehr gerecht.
Dazu gehört integral auch die Bereitstellung von hinreichenden P+R-Parkplätzen.
Angesichts der Enge des Bahnhofs-Umfelds ist die nahezu einzige realistische Möglichkeit hierfür die Erweiterung des “Alten Lokschuppens”.
Da absehbar -auch im Blick auf die “S4”- eine Aufstockung um nur 1 Parkdeck (mehr ist konstruktiv und stadtgestalterisch kaum möglich) bei weitem nicht ausreicht, ist zwingend eine flächige Erweiterung erforderlich.
Das geht nur mit Einbeziehung der Edeka-Supermarkt-Fläche.
In den 90-er Jahren hätte man sicher selbstverständlich das Markt-Grundstück für diesen Zweck angekauft. Bei der derzeitigen städtischen Grundstückspolitik erscheint das unrealistisch…
Daher sollte man sich mit dem so. “Investor” -wie auch immer- arrangieren !
Diese für die Infrastruktur hochwichtige Fläche nur mit einem (sicher für ein Mittelzentrum sehr wünschenswerten) Kino zu bebauen ist m.E. schlichtweg unverantwortlich.
Ein akzeptabler Kompromiss dürfte sein, das Parkhaus zu erweitern und das hier gewollte Kino intelligent in das Parkhaus zu integrieren.
Das Parkhaus SmartCity am Friedrich-Ebert-Damm in Wandsbek mit dem integrierten UCI-Kino wäre ein Beispiel.
Auf den erweiterten Parkebenen könnten jeweils 70 Parkplätze zusätzlich zu den vorhandenen ca. 100 Plätzen untergebracht werden.
Das (wie große auch immer) Kino kann ohne weiteres im Erdgeschoss und in Verlängerung der Parkebene +1 untergebracht werden.
Die Verlängerung der Ebenen +2 und +3 und gegebenenfalls einer (aufzustockenden Ebene +4) bietet dann zusätzliche 140 (210) mögliche P+R-Parkplätze.
Dagegen, dass zusätzliche Platze spätnachmittags und abends von Kino-Besuchern mit benutzt werden spricht überhaupt nichts: – sie stünden sonst leer (wie ein Großteil der vorhandenen bereits auch jetzt).
Gestern von 17:55 bis 18:05 habe ich gezählt (nach Ankunft des RE um 17:49 und vor der der RB um 18:01) zu einer Zeit in der eine 18-Uhr-Kino-Vorstellung beginnen würde :
0 Ebene 2 freie Plätze
+1 Ebene 42 freie Plätze
+2 Ebene 27 freie Plätze
+3 Ebene 72 freie Plätze
also insgesamt 143 freie Plätze (von ca. 360 = 40 %)
Die sicher auch auf der 0-Ebene bereits freigewordenen Plätze dürften da schon wieder komplett von den heutigen Fremdnutzern belegt gewesen sein.
Die verhältnismäßig wenigen 27 freien Plätze auf der +2-Ebene rühren daher, dass dies die wegen des direkten Bahnsteig-Zugangs attraktivste Ebene für Nutzer ist, die nachmittags und abends nach Hamburg fahren.
Mein Anliegen ist, die Öffentlichkeit (insbesondere die Pendler), die Politik und letztendlich die Verwaltung darauf aufmerksam zu machen,
dass der Verzicht auf eine vergleichsweise kostengünstig (kein zusätzlicher Flächenbedarf für Rampen und Zu-und Abfahrten) mögliche Erweiterung des P+R-Angebots ein Riesen-Fehler wäre…