Was, meine lieben Mitbürger, stellen Sie sich vor unter einer „Manufaktur für Finanzangelegenheiten“? In geschichtlicher Vorzeit war eine Manufaktur ein gewerblicher Großbetrieb, in dem Waren serienweise mit starker Spezialisierung und Arbeitsteilung, aber doch im Wesentlichen in Handarbeit hergestellt werden. Und heute versteht man unter einer Manufaktur einen gewerblichen Kleinbetrieb, in dem [stark spezialisierte] Produkte [im Wesentlichen oder teilweise] in Handarbeit hergestellt werden, was zu einer hohen Qualität führt.
In der Manhagener Allee sah ich ein Firmenschild von einem Unternehmen „Geld Werk Hamburg“. Und diese Firma ist nach eigener Angabe eine „Manufaktur für Finanzangelegenheiten“, also ein gewerblicher Kleinbetrieb, in dem vermutlich Banknoten in Handarbeit hergestellt werden, die von hoher Qualität sind.
Banknoten, die per Hand hergestellt werden, nennt man auch Blüten. Wer damit zahlen will, trägt bekanntlich ein gewisses Risiko. Kein Wunder also, wenn auf dem Firmenschild kein Name des Handwerkers steht.
Aber auf dem Firmenschild darunter findet man Namen, nämlich Mathias und Christian Wulf. Die betreiben eine Manufaktur als Tiefbauunternehmen. Und sind jederzeit für uns da – 24 Stunden lang.
Fazit: Ich frage mich, ob die beiden Firmen dort Hand in Hand arbeiten, was meint: Bevor der Kunde ins Bestattungsinstitut geht, geht er zum Geld Werk, um sich dort seine letzte Ruhestätte finanzieren zu lassen.
Postskriptum: Eine zauberhafte Alternative zur Ahrensburger Finanzmanufaktur findet man in Bargteheide: Edelsteine, und zwar in einer „Magischen Manufaktur“. Hier kann man Wasser trinken, in dem Edelsteinen gespült wurden. Und wenn man das schluckt, dieses Märchen, dann wird man bestimmt steinreich. Möglicherweise sogar durch Nierensteine. Magie eben.