Das letzte Mal, als die Menschheit ein bedeutendes Zeichen vor sich erkannt hat, das war damals, als der Stern von Bethlehem aufgegangen war, dem die Propheten dann gefolgt sind. Auch vor dem Rathaus von Ahrensburg habe ich gestern etwas aufgehen sehen, und zwar die Wagentür von Heinrich Hünicke. Und der hatte gerade seinen Lieferwagen direkt vor der Eingangstür unseres Denkmals geparkt und vermutlich etwas Wichtiges ins städtische Verwaltungsgebäude geliefert.
Möglicherweise werden Sie, meine lieben Mitbürger, besagten Heinrich Hünicke genauso wenig kennen wie ich. Ich sah aber ein Zeichen, denn ich las, was auf seinem Lieferwagen geschrieben stand und also lautend: “Bürokompetenz”! Und wenn diese Kompetenz gestern ins Rathaus geliefert worden ist, dann geht es dort vermutlich an die Wartefälle und dabei nicht zuletzt an den Ordner mit den rund 1.600 Unterschriften, mit denen Bürger die Verwaltung aufgefordert haben, den Blaumann Muschelläufer unverzüglich vom Rondeel zu nehmen. Diesen Ordner haben ich der damaligen Blaufrau Bürgermeisterin Ursula Pepper (SPD) in einer Einwohnerversammlung persönlich übergeben, und zwar zur Bearbeitung. Ebenso könnte es mit Hilfe von Heinrich Hünicke auch endlich an die im Rathaus seit Jahren vorliegenden Entwürfe zur Neugestaltung des Rathausplatzes gehen.
Und gestern vor dem Rathaus habe ich auch nach rechts geguckt. Auf die Stadtbücherei, die immer noch nicht in die Räume der Galerie im Marstall umgezogen ist. Und das Gebäude neben dem Rathaus erinnerte mich ein wenig an die Rote Flora in Hamburg, wo ebenfalls Banner und Plakate an der Fassade hängen.
Auf einem Blow-up-Poster waren auch zwei Ankündigungen vom Marstall zu sehen, für die es aber keine Eintrittskarten mehr gibt, weil sie bereits in Vergangenheit stattgefunden haben. Lustig, oder? Außerdem:
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Kabarettist Sebastian Schnoy dort weiterhin plakatiert wird, und zwar mit seinem Programm: *“Dummikratie” mit der Erklärung: “Warum Deppen Idioten wählen” – siehe die Abbildung!
Wer hier einen Zusammenhang sehen will zwischen den Wählern von Ahrensburg und den Gewählten in unserer Stadt, den muss ich belehren und versuchen zu bekehren mit meinem beliebten Zitat von Friedrich Rückert und also lautend: “Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen; die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.”
Postskriptum: Damit Sie mir keine Inkompetenz in meiner Berichterstattung vom Rathausplatz vorwerfen sollen, weise ich darauf hin, dass die Firma Heinrich Hünicke aus Lübeck nur die Kompetenz in Sachen Büromöbel für sich in Anspruch nimmt und nicht mal über die Kompetenz für die deutsche Rechtschreibung verfügt, sodass sie ihren Namen kleinschreibt und damit auch klein schreibt. Und deshalb werden wir Bürger von Ahrensburg wohl noch etwas länger warten müssen, bis ein guter Stern über unserem Denkmal am Rathausplatz steht.
Das ist ja wunderbar!
Neue Parkplätze direkt vor dem Rathaus.
Ich gehe doch davon aus, dass ich auch dort parken darf wenn ich etwas im Rathaus erledigen möchte? Oder muss ich dafür einen große Hünicke Aufkleber auf mein Fahrzeug kleben?
Quasi als Permanent-Parkticket-Tattoo fürs Kfz?
Das gilt nur für Besucher, die auch die besagte Kompetenz mitbringen.
Okay, die habe ich!
Das habe ich soeben höchstpersönlich beschlossen!
Mensch, hab ich es gut…
Glückwunsch! Echt zu beneiden! 😉 Ich selber ringe noch um den Beschluss und parken tue ich solange kostenpflichtig auf dem Rathausplatz.