Gerade kommen wir vom Abendessen aus dem Milljöh heim. Und auf dem Weg zum Parkplatz sah ich ein vergammeltes Fahrrad, das jemand am Rande der Großen Straße angeschlossen hat. Auf dem Gepäckträger ein Drahtkorb, in dem bereits das Unkraut wuchert. Ja, genauso sieht es aus – siehe die Abbildung!
Kürzlich beschwerte sich jemand darüber, dass in den Fahrradständern am S-Bahnhof eine Reihe von Schrotträdern vor sich hin gammeln. Okay, dort fällt es wenigstens nicht so auf. Aber mitten in der Innenstadt? Da schämt man sich doch als Bürger gegenüber Besuchern der Stadt.
Ich vermute, das plattfüßige Fahrrad stammt von einer älteren Dame, die in meinen Augen etwas sonderbar wirkt. Denn sie hat schon im Frühjahr solche kaputten Schrotträder in der Stadt aufgestellt und angeschlossen. Wie ich hörte, handelt sie dabei im eigenen Auftrag und im Namen von 133 Ahrensburgern, die sie in die Stadtverordneten-Versammlung gewählt haben, damit sie dort etwas Vernünftiges bewirken soll. Aber auch dort macht sie mitunter einen etwas verwirrten Eindruck auf mich.
Es wäre schön, wenn die Müllabfuhr hier umgehend tätig werden würde!
Aber es ist doch schön zu sehen, wo diese Fahrräder bleiben….
In den letzen Jahren habe ich im Redderviertel regelmäßig Fahrräder gesammelt, die dort als “Müll” schnell im Knick entsorgt wurden. Ein Abhol-Abo mit dem Bauhof gestaltete sich in diesen Jahren so, dass ich diese alten Fahrräder mit Zettel versah und der Bauhof sie dann bei mir vom Hof holte (wo hätte er im Knick auch suchen sollen).
Erfreulichweise landeten die Fahrräder nicht auf dem Schrott, sondern wurden zu Blumenständern recycelt – sogar noch bunt geschminkt – einfach toll!
Ich bin begeistert….nach wie vor… jeden Tag, wenn ich an der Schlossbrücke vorbeifahre.
Aber aus all dem kann ich lernen: Das nächste mal bitte ich den Bauhof diese Fahrräder zu sammeln und nehme zwischenzeitlich Kontakt mit “Afrika” auf – es gibt eine wunderbare Aktion “Fahrräder für Afrika”. Nicht mehr gebrauchte Fahrräder werden hier gesammelt und mit Sponsorenhilfe im Container in gezielte Städte Afrikas (Kenia, Tansania…) geschickt, wo sie etwas aufgearbeitet werden und den Menschen dort wunderbare Dienste leisten (Schulkinder können ihren Schulweg verkürzen u.ä.)
Ich biete hier an: Wenn mich jemand unterstützt, sammeln wir diese Fahrräder als erste ein und beteiligen uns an der Aktion.
Frage am Rande (aber die gehört gar nicht hierher): Was ist aus den “Blumenkübeln” am Markt geworden? Weiß da jemand was näheres?? Die sollten doch auch bunter werden……