Wer im Internet unterwegs ist und/oder mit offenen Augen durch die Welt geht, der sieht, hört und liest dabei immer wieder Dinge, über die man schmunzeln kann, ohne dass es dafür auf YouTube eine Million Klicks gibt. Und man kann auch über das eine oder andere ernsthaft nachdenken. Hier sind vier Beispiele für das, was ich meine:
Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt zeigt heute nicht “Bodo mit dem Bagger” von Mike Krüger, sondern wir sehen dort Janhinnerk mit dem Bagger. Der Bürgermeister von Großhansdorf steht vor dem schweren Räumgerät mit einer guten Nachricht für seine Gemeinde: „Großhansdorf investiert fünf Millionen in seine Schulen“.
Aber Marc R. Hofmann, der den Bericht im 3. Buch Abendblatt geliefert und das Foto geschossen hat, dieser Reporter will seinen Lesern damit nicht etwa vorgaukeln, dass Bürgermeister Voß tatsächlich am Bagger arbeitet. Und deshalb hat er unter seinem Foto ausdrücklich darauf hingewiesen: „Im Hintergrund Baggerfahrer Christian Ahl“ – wenn Sie bitte mal auf die nebenstehende Abbildung klicken wollen, lieber Leser!
Und wenn Sie sich den Baggerfahrer Christian Ahl auf dem Foto angeschaut haben, dann werden Sie sich fragen, ob der Fotograf mit seiner Kamera vielleicht versehentlich gegen die Baggerschaufel gelaufen ist. 😉
Sind Sie schon mal so richtig versackt, liebe Mitbürger? In einem solchen Fall ist man dabei voll gesperrt. Genauso wie die Parkallee. Denn die ist von heute an bis zum 27. August 2018 voll gesperrt, teilt unsere Verwaltung mit. Der Grund: „Versackung der Fahrbahn“ – siehe die Information von der Homepage!
“Versackung“ ist Beamtendeutsch und ein Wort, das ich im Großen Wörterbuch der deutschen Sprache (10-bändiger Duden) nicht gefunden habe. Der normale Mensch würde von einer Absenkung der Fahrbahn reden.
Erstaunliches vom CCA: Nach jahrelangem Leerstand und trickreicher Tapete an den Schaufenstern in der Großen Straße findet man dort plötzlich Hinweise darauf, dass die Ladenfläche zu vermieten ist, und zwar „Ca. 55-140 m2“.
Bemerkenswert: Interessenten sollen sich nicht an den Center-Manager vor Ort wenden, sondern sie sollen eine Münchener Telefonnummer anrufen. Wer sich hinter dieser Nummer versteckt – ein Unternehmen oder ein Makler oder sonst wer – erfährt der potentielle Anrufer nicht. Ich denke, die Tapete wird noch eine ganze Weile an den Fensterscheiben kleben bleiben.
Nicht in Ahrensburg sondern in der Freien und Hansestadt Hamburg sah ich in einem Schaufenster folgenden Hinweis: „Alles im Store – kaufe 3, bekomme 3 gratis“. Und im Kleingedruckten die Einschränkung: „Solange der Vorrat reicht. Für Ausnahmen siehe Poster im Store.“ (Hinweis: Mit “Store” ist der Laden gemeint, also ein englisches Geschäft!)
Meine Rechnung ist vermutlich naiv: Ich kaufe 3 Produkte und bekomme diese 3 Produkte gratis. Und wer ein Ohrenpiercing haben möchte, der bekommt dieses gratis und „zusätzliche 20%“ – jedenfalls wenn man das Kleingedruckte nicht beachtet.
Nicht nur auf den Straßen unserer Heimat, sondern auch in unseren Läden hat man zunehmend das Gefühl, mitten auf einem orientalischen Basar zu sein.
Nun lassen Sie die Kirche aber mal im Großhans-Dorf, Herr Dzubilla! Es handelt sich hier lediglich um einen Fehler der automatischen Korrektur in der Redaktion. Die Bildunterschrift sollte nicht lauten: „Im Hintergrund Baggerfahrer Christian Ahl“, sondern: “Im Untergrund Baggerfahrer Christian Ahl”. Was meint: Versackung.