Unter Deutschlands Köchen ist der Berliner Marco Müller mit 18 von 20 Gault- Millau-Punkten ein Koch, denn man durchaus einen Koch-Papst nennen könnte. Die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt ist heute jedoch der Meinung, dass der Küchenchef vom Rutz-Restaurant & Weinbar ein „Papst-Koch“ ist.
Nein, nein, Marco Müller hat keinen Papst gekocht, sondern er hat ein einziges Mal für einen Papst in der Küche gestanden, nämlich für Papst Benedikt XVI. bei seinem Deutschland-Besuch im Jahre 2011. Und schon ist er der Berliner Küchenchef der absolute „Papst-Koch“.
Klar, „Papst-Koch“ ist natürlich die höchste Auszeichnung, die ein Koch erlangen kann, denn ein Papst ist schließlich nicht nur ein ausgesprochener Gourmet, sondern er ist auch Stellvertreter Gottes auf Erden. Und wenn Marco Müller beispielsweise auf dem Schleswig-Holstein Gourmet Festival ein offenes Feuer entfachen würde, auf dem er ein Lamm als Opfergabe für den Vorgesetzten des Papstes grillen würde, dann wird ihn Edgar S. Hasse im 3. Buch Abendblatt vielleicht sogar als „Koch Gottes“ bezeichnen.
Wir erfahren, dass Müller „im Reinbeker Fünf-Sterne-Haus“ kochen wird, nämlich im Waldhaus. Damit wird suggeriert, dass die dortige Küche absolute Spitzenklasse sein muss. Wie viele Sterne allerdings auf das Restaurant dieses Hotels fallen, weiß ich nicht, vermute aber, es sind unzählige, und zwar die, die in der Nacht am Himmel über Reinbek leuchten.
Übrigens: Die Preise der Menüs auf dem Schleswig-Holstein Gourmet Festival liegen inklusive der Getränke zwischen 140 und 185 Euro pro Person. Was das für zwei Personen kostet, muss ich Ihnen nicht vorrechnen. Und das lässt mich an die vielen blauen Fähnchen denken, die alljährlich in die Ahrensburger Schlosswiese gesteckt werden.