Genug der Hiobsbotschaften um die finanzielle Lage der Stadt Ahrensburg! Heute verkündet uns die Stormarn-Beilage in Ihrem Aufmacher große Freude, die alle Bürger fröhlich machen soll, denn siehe: Im Jahre 2017 wird der Schuldenberg von Ahrensburg abgetragen sein bis auf lächerliche 4.200 Euro! Und die sind dann wohl aus der Portokasse zu begleichen.
Allerdings müsste die Grundsteuer in Ahrensburg erhöht werden. Das bringt der Stadtkasse jährlich 650.000 Euro an zusätzlicher Einnahme, macht also von 2014 bis 2017 = 2,6 Millionen!
Und dann können wir auch den Alten Lokschuppen sanieren, und ebenfalls die Brandschutzmaßnahmen für das Rathaus werden demnächst erfolgen samt erforderlicher Sanierungen der Fenster und Umbauten im 6. Stock. Und die Schloss-Stiftung bekommt auch mehr Geld als zuvor. (Dass in den Erlenhof mehr Geld fließen könnte als vorgesehen, wird an keiner Stelle angeführt.)
Wahnsinn! Und ich hatte schon gedacht, wir würden es niemals schaffen, von unserem hohen Schuldenberg herabzusteigen. Aber der tüchtige Stadtkämmerer Kienel wird schon wissen, wovon er spricht. Manchmal jedoch weiß er selber nicht, wo das Geld steckt, denn aus der Stormarn-Beilage erfahren wir: “Und auch der für dieses Jahr eingeplante neue Kredit über mehr als 2,3 Millionen Euro werde wohl nicht in Anspruch genommen werden müssen. „Die liquiden Mittel waren höher, als wir angenommen hatten“, sagt Kienel.”
So, und nachdem Horst Kienel seinen Situationsbericht veröffentlicht hat, werden die Stadtverordneten wohl nicht mehr umhinkommen und der Liebslingsidee des Stadtkämmerers unverzüglich Folge leisten, nämlich in die Taschen der Bürger zu greifen und die Grundsteuer erhöhen. Falls sie das nicht tun, haben wir in 2017 immer noch einen Schuldenberg von 2.604.200 Euro. Und der Stadtkämmerer wäscht dann seine Hände in Unschuld und verweist auf den Zeitungsbericht der Stormarn-Beilage vom 22. Oktober 2013.
Postskriptum: Von den Schülern der Selma-Lagerlöf-Schule, die in ihren Räumen ohne Winterjacken frieren, wird in dem genannten Beitrag nichts gesagt.