Wir kennen alle die Redewendung, mit der wir antworten, wenn uns eine Sache so egal ist wie der Wetterbericht von gestern: “…oder ob in China eine Reisschaufel umfällt”. In der Stormarn-Beilage fallen ständig chinesische Reisschaufeln um. Heute zum Beispiel lesen wir dort: “Hamberge will Ortsschild versetzen” – siehe die Abbildung!
Mal ehrlich, liebe Bürger von Ahrensburg: Interessiert es jemanden von Ihnen, dass Hamberge ein Ortsschild versetzen will? Mich interessiert es genauso wie die Reisschaufel in China. Und die Stormarn-Beilage macht daraus einen Riesen-Beitrag, als gäbe es aus der kleinen Gemeinde etwas Sensationelles zu berichten.
Klar, die Auflage der Stormarn-Beilage in Ahrensburg ist geschmolzen wie ein Schneemann in der Sonne. Da muss man nun mit aller Macht versuchen, neue Leser im weiteren Umfeld zu aktivieren. Und Hamberge hat immerhin 1.477 Einwohner (Stand 31. 12. 2012), ist also eine der bedeutendsten Metropolen im Kreis Stormarn. 😉 Wohingegen das Provinznest Ahrensburg nur 31.292 Einwohner hat (Stand: unbekannt, da von der Stadtverwaltung bei Wikipedia nicht angeführt).
Im Sonderteil des Hamburger Abendblattes zum 65. Geburtstag der Zeitung wird auch die Stormarn-Redaktion vorgestellt. In Wort und Bild. Die 19 Damen und Herren stehen allerdings nicht am Ortsschild von Hamberge, sondern mit stolzgeschwellter Brust vor dem bekannten weißen Herrenhaus in Ahrensburg – siehe die Abbildung!
Als Leser der Stormarn-Beilage (vormals: Ahrensburger Zeitung) will ich primär wissen, was in Ahrensburg los ist. Zum Beispiel warum sich in der Sache Rathausstraße nix tut. Die Redaktion war doch damals dabei im Marstall, als der Bürgermeister versprochen hat, seinen Vorschlag nach der Sommerpause zu unterbreiten. Und? Die Redaktion berichtet zwar über die Probleme der Menschen mit Rollator auf dem Wochenmarkt, greift aber nicht die nahe liegende Zufahrtsstraße auf! Warum nicht? Möchte man mit dem Bürgermeister und den verantwortlichen Politikern lieber kuscheln oder was…?
Hallo,Herr Dzubilla,
Ortsschilder sollen an der Ortsgrenze stehen. Jüngst hatten wir das Thema schon einmal, als Stormarner Schildbürger (nicht die Ahrensburger) bei Nacht und Nebel ständig ein Ortsschild versetzten. Auf dem Weg von Schmalenbeck zur Siedlung Am Hagen kommt man an mindestens einem halben Dutzend Ortsschilder vorbei, die dem Bürger die Ein- und Ausreise nach Ahrensburg bzw. in deren Ortsteile bescheinigen. Alle Schilder befinden sich auf Ahrensburger Grund. Sollte nicht der Schilderwald reduziert werden? Ich muss einmal darauf achten, ob alle diese Schilder ausgegraben und durch die Aufschrift mit dem plattdeutschen Ortsnamen ersetzt wurden. Das wäre dann etwas für den Steuerzahler-Bund wie die Rathausstraße und die Pflasterung unserer Innenstadt.
Mit Grüßen
Wolfgang König
Und was hat Ihr Kommentar mit dem eigentlichen Thema zu tun, nämlich dass die Stormarn-Beilage Pipifax-Themen aus der Provinz groß aufmacht, als wären sie das Gesprächsthema des Tages…?
Aktueller Hinweis für die Redaktion der Stormarnbeilage: Ich habe heute gesehen, wie ein Hund (Rasse: Bastard) am Ortseingangsschild von Kuddewörde sein Bein gehoben und gepinkelt hat! Ich denke mal, das ist der Leidartikel für den morgigen Tag, der wie folgt überschrieben ist: “Grausame Bestie befleckt Kuddewörde!”.
Bitte, schicken Sie mein Informationshonorar als Spende an den Tierschutzverein!
Da Kuddewörde nicht im Kreis Stormarn liegt, sondern zum Kreis Herzogtum Lauenburg gehört, werden Sie vermutlich kein Informationshonorar bekommen, wenngleich Ihre Information für die Redaktion ein anschaulicher Beitrag ist. 😉