Ein Stadtverordneter stellt sich vor die Überwachungskräfte

Lesen Sie doch mal den nachstehenden Kommentar auf Facebook von Jörg Hansen! Wer den Mann nicht kennt: Hansen ist Grüner vom Bündnis90, Stadtverordneter von Ahrensburg und stellvertretender Vorsitzender im Bau- und Planungsausschuss und Mitglied im Hauptausschuss und Vertreter im Werkausschauss. Außerdem war Jörg Hansen auch Kandidat bei der letzten Bürgermeisterwahl, wo er Platz 3 belegt hat.

Der Ahrensburger Stadtverordnete Jörg Hansen (Grüne) auf Facebook

Jörg Hansen ist bekennender Internet-Einkäufer und Radfahrer. Dass er auch ein Auto besitzt, habe ich erst aus seinem Facebook-Post erfahren. Hier regt er sich über Bürger auf, die auf die Ahrensburger Politessen (amtlich: “Überwachungskräfte”) schimpfen und erklärt, dass diese ihn immer korrekt behandelt haben, wenn sie ihm ein berechtigtes Knöllchen (Hansen nennt das: “Ticket”) ausgestellt haben. Von zweifelhaften “Tickets”, um die es bei Facebook geht, berichtet der Politiker allerdings nicht.

Und warum, meine lieben Mitbürger, stellt sich ein Stadtverordneter vor die Überwachungskräfte der Stadt, die wirklich nicht zu den freundlichsten unserer Mitbürger gehören? Ganz einfach: Es waren die Stadtverordneten, die in ihrer Mehrheit dafür gesorgt haben, dass in Ahrensburg überhaupt Ticketautomaten aufgestellt wurden, statt dass hier Parkscheiben zum Einsatz kommen. Und den Ärger der Autofahrer bekommen nicht die Stadtverordneten in eigener Person zu spüren, sondern für die Politiker müssen die Überwachungskräfte ihren Kopf hinhalten. Oder anders gesagt: Jörg Hansen scheint ein ziemlich schlechtes Gewissen zu haben. Zu was? Zu Recht! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Januar 2018

12 Gedanken zu „Ein Stadtverordneter stellt sich vor die Überwachungskräfte

      1. Hildebrandt

        So unlogisch ist das was Herr Hansen da in seinem Facebook post vorträgt, aus seiner Sicht gar nicht. Nach Meinung der Ahrensburger Grünen und des Bürgermeisters sind Fahrzeuge in der Innenstadt unerwünscht und deren Fahrer dürfen ruhig abkassiert werden. Nur wird sich dieser Spleen in Zukunft mit der Zunahme umweltfreundlicherer Fahrzeuge kaum gegen die Interessen der Bürger durchsetzen lassen. – Als ich hier im Blog die Fotos vom leeren Wochenmarkt sah, viel mir auch gleich wieder eine Begebenheit ein, die ich auf dem Rathausplatz in Höhe der Bibliothek an einem Markttag erleben musste. Etwa 10 Parker meinten wohl, da der Platz von den Ständen ohnehin nicht belegt ist, dort parken zu können. Da hatten sie aber die Rechnung ohne die Politesse gemacht, welche mit einem genüsslichem Grinsen ihrer Pflicht nach ging. Hier hätte man m.M.n. einen Bescheid ohne Kostenote (sowas gibt es auch) ausstellen können. Mal abgesehen von dem verwerflichen Mienenspiel der Dame, welches auf starke Defizite im Charakter schließen lässt. Ich kann solche Bosheiten (nicht nur da) nicht verstehen. Ahrensburg ist so eine schöne Stadt, hier gibt es kaum Kriminalität, alles läßt sich bequem mit dem Fahrrad oder von mir aus auch mit dem Auto erreichen, jede Menge Ärzte und verschiedene Lebensmittelläden, ein Überangebot an Bekleidungsgeschäften. Was will man mehr ?

      1. "Ahrensbürger"

        Hallo Herr Dzubilla,
        vergeblich habe ich bis jetzt auf einem Kommentar Ihrerseits, zur vorstehenden Antwort gewartet.
        Aber kann ja noch kommen!

          1. "Ahrensbürger"

            O.K.
            1. Suchen Sie bitte in Ihrem Archiv, wie oft Sie selbst das widerrechtliche Abstellen von Kfz`s in der Rathausstraße und die Untätigkeit der Verwaltung, beklagt haben.
            2. Ob Parkautomaten oder Parkscheiben (darüber kann man geteilter Meinung sein) dienen der Parkraumbewirtschaftung (s. Wikipedia oder dergl.). Sollten alle Verkehrsteilnehmer sich den Regeln entsprechend verhalten, könnte auf eine Kontrolle, und somit auch auf die Sanktionierung von Verstößen, verzichtet werden.
            3. Woher wissen Sie, dass die Überwachungskräfte der Stadt Ahrensburg wirklich nicht zu den freundlichsten unserer Mitbürger gehören?
            4. Meine volle Hochachtung gehört Herrn Hansen (ob Rad- oder Autofahrer oder Internet-Einkäufer), wenn er sich dagegen verwehrt, dass die Überwachungskräfte beschimpft oder verunglimpft werden.
            In diesem Zusammenhang muss ich mit Bedauern feststellen, dass Sie lieber Herr Dzubilla, sich offensichtlich nicht zu dem Kommentar „Hildebrandt“ äußern wollen.
            Ich befürchte Ihr Blog verliert dadurch erheblich an Qualität!

          2. Harald Dzubilla Artikelautor

            Nun antworte ich Ihnen. 1. “Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge”, die andere Menschen behindern, sind etwas völlig anderes als abgelaufene Parktickets u. ä. 2. Zum Thema kostenloses Parken mit Parkscheibe habe ich mich bereits mehrfach geäußert. Die Ticketautomaten sind in meinen Augen politisch organisierter Taschendiebstahl. 3. Ich habe persönliche Erfahrungen gesammelt wie viele andere Autofahrer auch. Die Damen sollten dringend geschult werden. 4. Niemand sollte verunglimpft werden. Beschimpfen dagegen kann man jeden, der das verdient hat. Eine namentliche Beschimpfung hat nicht stattgefunden. Und Herr Hansen war bei den genannten Vorfällen nicht dabei.

            Und last but not least: Warum fordern Sie mich dazu auf, auf den Kommentar eines Lesers einen Kommentar zu schreiben, und meinen, wenn ich das nicht tue, verliert mein Blog an Qualität…? Es steht Ihnen doch frei, auf jeden Kommentar Ihren eigenen Kommentar abzugeben – und das sogar ohne Decknamen. 😉

        1. Hildebrandt

          Lieber Ahrenbürger, die Zeiten haben sich gewaltig geändert. Dem Einzelhandel geht es in Ahrensburg (und in D allgemein) nicht so gut. Sie erkennen das an den Leerständen in den besten Innenstadtlagen: Hagener Allee VIER leere Läden, Manhagener Allee werden es nach Schließung des Casa Rossa FÜNF Leerstände sein. Es hat gerade noch ein Blumenladen Totalräumung wegen Geschäftsaufgabe gemacht. Das ist dann der nächste Leerstand. Spricht man alteingesessene Ahrensburger darauf an, sagen die, dass es sowas noch nie gegeben hat. Wie lassen sich Kunden zurück gewinnen ? Die Warenpreise werden sich auf Grund der hohen Mieten und Lohnkosten für Personal nicht senken lassen. Da sie offensichtlich zu den Befürwortern der Parkautomaten gehören, bitte ich Sie, einen konstruktiven Vorschlag hier zur Diskussion zu stellen, wie für die noch bestehenden kleinen Geschäfte verloren gegangene Kunden zurück gewonnen werden können.
          – Um noch mal auf den Vorfall vom Rathausplatz zurück zukommen: Wir diskutieren hier im Blog seit Monaten über den knapper werdenden Parkraum in der Ahrensburger City. Und dann sanktioniert die Politesse Parker die niemanden behindern oder zuparken, auf einem echten Parkplatz der von den Marktbetreibern wegen sinkender Nachfrage nicht mehr vollständig genutzt wird. Muss das sein ? Ist das kundenfreundlich ?
          P.s.: Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine Politesse beschimpft, im Gegenteil, auf Grund meines einsichtigen Verhaltens wurde mir das schon ausgestellte Strafmandat durch die Politesse nachträglich annulliert.

          1. H.J. Lange

            Hallo Hildebrandt,
            nein, der “Rathausplatz” ist eben kein “echter Parkplatz der von den Marktbetreibern wegen sinkender Nachfrage nicht mehr vollständig genutzt wird.” wie Sie formulieren.
            Sollte es in Vergessenheit geraten sein, verrate ich Ihnen, dass der “Rathausplatz” in vordemokratischer Zeit ein “Versammlungsplatz für Demokraten” war und eben nicht für Automobile wie heute.
            Aber Sie werden es erleben, dass sich dort irgendwann wieder wütende Demokraten versammeln können, weil auf dem Rathausplatz niemand mehr parken will. Warum auch, wenn sich die Marktbeschicker bis auf einen erforderlichen Wurstimbiss zurückgezogen haben, immer häufiger Ladengeschäfte wegen Kartonverkauf schließen, wenn nur noch Budnifilialen und Brillenshops die Stellung halten. Und irgendwann wird mangels Nachfrage auch noch das Rathaus geschlossen.
            HJL

  1. Rüdiger

    Aber so ist es bei allen Themen. Die Stadtverordneten diskutierten z.B. über die Baumschutzsatzung, als ob es um Leben oder Tod ginge, obwohl die Notwendigkeit einer Baumschutzsatzung für Ahrenburg gar nicht erwiesen ist. Wenn es aber darum geht, Investoren den Besitz der Allgemeinheit für einen Appel und ein Ei zu überlassen, dann wird blind zugestimmt.

  2. Grünspan

    Ein Mann, der soooviele Ehrenämter angehäuft hat, der vermutlich auch noch einer beruflichen Ganztagsbeschäftigung nachgeht und möglicherweise auch noch Frau und Kind/er hat . . . wie kann dieser Mann noch Zeit haben, sich auch noch auf Facebook zu betätigen? Hat er im wahren Leben vielleicht keine Freunde, die er auf Facebook zu haben meint? Siehe auch hier: http://www.sueddeutsche.de/digital/verhaltenspsychologie-macht-uns-facebook-ungluecklich-1.1264970

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