Einer der nettesten und sympathischsten Menschen, denen ich in unserer Stadt je begegnet bin, das ist Ezio Nori, der Eis-Papst von Ahrensburg. Und bis Ende dieses Monats ist der Italiener noch Inhaber vom Casa Rossa. Denn wie gestern der Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt zu entnehmen war, schließt das Restaurant seine Tür in der Ära Nori und steht zum Verkauf oder zur Verpachtung.
Die Redaktion nennt das Casa Rossa einen „Musiktreff“. Richtig ist: Das Casa Rossa war ein Restaurant mit italienischer Küche und regelmäßigen musikalischen Live-Veranstaltungen. (Ein Musiktreff dagegen ist das „Vertigo“ schräg gegenüber.)
Wir haben das Casa Rossa kennengelernt und waren dabei gespalten. Es gab Tage, da war das Essen ausgezeichnet; und dann gab es wieder Tage, da hätte jede Pizzeria bessere Speisen auf den Tisch gestellt. Womit ich sagen will: Das Problem dieses Restaurant lag im Personal, das in der Küche gearbeitet hat.
Aber auch beim Bedienungspersonal hatte der Chef nicht immer ein gutes Händchen. Als ich mich im vergangenen Jahr mal beschwert hatte, dass wir nach einer Stunde Wartezeit immer noch nicht gefragt wurden, was wir denn essen und trinken möchten, da verdrehte der geschäftsführende Oberkellner hinter meinem Rücken die Augen zum Himmel nach dem Motto: „Igitt, ein meckernder Gast!“
Die Highlights im Casa Rossa waren die Klavierkonzerte, von denen wir einige genossen haben, nicht zuletzt auch Ezio Nori an der Tastatur seines Pianos – der Mann spielt wie ein Profi, und ich hoffe, dass er seine musikalische Begabung in Zukunft nicht nur auf seine heimischen vier Wände beschränkt!
Ich glaube: Hätte Ezio Nori eine/n gute/n Geschäftsführer/in gefunden und einen ebensolchen Koch, dann wäre das Casa Rossa ein Renner gewesen. Ich blicke dabei auf die Villa Romana (Bei der alten Kate), wo ein Ehepaar den Laden auf hohem Niveau und bei vollem Hause in einem wunderschönen Ambiente führt. Und das Ambiente im Casa Rossa war nicht schlecht.
Nun soll das rosa Haus verkauft oder verpachtet werden. Und man munkelt schon etwas von einer „Bäckerei“, was furchtbar wäre. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Inhaber vom „Dante“ in Großhansdorf ein DanteDuo“ in Ahrensburg machen könnte, denn der Laden am Eilbergweg ist sehr gut besucht – nicht zuletzt wegen seines Sushi-Angebots. Die Konzerte im heutigen „Casa Rossa“ werde ich aber sehr vermissen. Immerhin: Die Eistüten und der Wodka-Eisbecher in der Hagener Allee werden meinen Schmerz wenigstens etwas abkühlen lassen. 😉
Sehr schade, dass Casa Rossa schließt!!! Eine der wenigen guten Italienischen Lokale, noch von einem echten Italiener betrieben! So bleibt bald nur das La Casetta und Le Delizie mit authentischer Küche. Das gesamte Thema Gastronomie ist in Ahrensburg ausbaufähig. Es wird oft nur mittelmäßige Qualität geboten, trotzdem sind die Lokale oft gut besucht. Es fehlen z.B. ein Spanier, eine Vinothek mit Verkostungen und kleinen Speisen, ein Bierlokal mit eigener Brauerei usw. Da wäre einiges zu tun!
Im Gegensatz zum Le Delizie und der Villa Romana ist meines Wissens in der Küche des Casa Rossa kein Koch aus Italien. Meiner Meinung nach ist das Gastronomie-Angebot in Ahrensburg sehr gut. Wein mit kleinen Speisen finden Sie im Delischhuus, ehemals Delikatessen-Boy.
Ich glaube, Sie meinen als Musiktreff das “Vertigo” statt dem “Caligo” (das man im Übrigen m.E. nur besuchen sollte, wenn man es gerne mag, eine Ewigkeit auf seinen Kaffee zu warten).
Ups – Sie haben Recht! Ich habe meinen Lapsus sogleich korrigiert! Danke!