Denk mal: Drecknester am Ahrensburger Denkmal

Als ich heute am Rathaus vorbeiging, da sah ich, dass die weiße Wand gegenüber der Stadtbücherei schon wieder beschmiert ist – siehe die Abbildung links! Und selbst, wenn das durchgestrichene Hakenkreuz gegen Nazis gerichtet ist: Wer so eine öffentliche Wand besprüht, der ist nicht besser als derjenige, der Nazi-Parolen verbreitet.

Aber nicht nur Narrenhände beschmieren die Rathauswände, auch die Insassen des Ahrensburger Denkmals machen selber Dreck. Corpus Delicti ist der Raucherunterstand, von dem ich immer schon mal wissen wollte, ob wir Bürger den bezahlt haben oder ob der von der Firma Reemtsma gespendet wurde. Schaut man dort auf den Boden, dann erkennt man, welchen Dreck die Raucher hier hinterlassen haben.

Klar, man könnte dort auch ein Gefäß für Zigarettenkippen und leere Packungen aufstellen, aber vermutlich ist kein Rathaus-Mitarbeiter bereit, so ein Gefäß zu leeren, und zwar außerhalb derDienstzeit.

Möglicherweise aber wird der Unterstand gar nicht von rauchenden Mitarbeitern der Verwaltung benutzt, denn die Damen und Herren sieht man zumeist auf der Treppe stehen, wo sie ihre Sucht befriedigen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Januar 2018

9 Gedanken zu „Denk mal: Drecknester am Ahrensburger Denkmal

  1. mara

    “Wer so eine öffentliche Wand besprüht, der ist nicht besser als derjenige, der Nazi-Parolen verbreitet.”

    Ich will ja nicht kleinlich sein, aber wer Volksverhetzer mit Schmierfinken gleichstellt sollte sein Wertesystem vielleicht doch mal überprüfen.

    1. Harald Dzubilla

      Sie haben Recht. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meine: Als Eigentümer einer Wand macht es für mich keinen großen Unterschied, ob ein bekloppter Nazi dort eie Hakenkreuz anmalt, oder ob ein anderer Bekloppter dort ein Hakenkreuz malt und es dann wieder durchstreicht.

  2. H.J. Lange

    Den Unterstand hatte die damalige SPD-Bürgermeisterin U. Pepper aufstellen lassen – offiziell aus Fürsorge für die rauchenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kosten: 20.000,- DM – natürlich bezahlt mit Steuergeld – oder waren es schon Euro ?

    Vom heutigen Zustand kann man auf die außerordentlich “gut gemachte” Fürsorge des amtierenden SPD-Bürgermeisters schließen.
    HJL

  3. Hildebrandt

    Interessant finde ich aber auch das grüne Graffiti. THC ist eine Abkürzung für weiche Drogen wie Cannabis oder Gras. Beweist doch, dass das Thema Drogen für Ahrensburg noch nicht ausgestanden ist. Im Durchgang neben Penny in der Rampengasse finden derzeit augenscheinlich keine Drogenverkäufe statt, weil vielleicht eine Erwähnung hier bei Herr Dzubillas Blog zuviel Staub aufgewirbelt hat. Gesehen wurden diese/er Drogenverkäufer vor Weihnachten beim Grauen Esel/ Ecke Gerhart-Hauptmannstraße auf einem Grundstück der Neuen Lübecker mit neu errichteten Wohnungen mit Tischtennisplatte und festem Unterstand. Zielgruppe waren hier die Lehrlinge der Berufsschule. Warum schreibe ich das ? Durch mündliche Überlieferung ist mir bekannt geworden, dass diese (weichen) Drogen auch an 13-14 Jährige verkauft wurden. Und da wirds dann fies.

  4. Lorenz

    KEINE Ahnung, wo dieser Unterstand ist, aber egal ob die Verschmutzung dort oder auf den Wänden der Stadtbücherei, beides ist zu verurteilen.
    Ebenso zu verurteilen ist jedoch auch die Bezeichnung des Durchganges neben Penny als “Rampengasse”. Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wurde diese Gasse auf den Namen Lehmannstieg getauft und verbindet die Rathausstraße mit dem zum Boulevard ausgebauten Anfang der Klaus- Groth-Str.

    1. Hildebrandt

      Herr Lorenz,
      gut das Sie dieses Thema ansprechen. Auch wenn Sie die Örtlichkeit etwas durcheinander bringen, tut das der Sache keinen Abbruch. Alljährlich zum 9.November wird dort, wo einmal der Kornspeicher des Herrn Lehmann stand (= “Fotoladen” Großestr.41) unserer ermordeten deutsch-jüdischen Mitbürger gedacht. Es findet sich an dieser Stelle auch ein Stolperstein mit den Lebens- und Sterbedaten des Herrn Lehmann. Mir ist allerdings auch bekannt, dass man die Stolpersteine dort installiert, wo unsere jüdischen Mitbürger tatsächlich gewohnt haben. Und bei Herrn Lehmann ist das eine der Villen im Ahrensburger Villenviertel gewesen. Insistiert man bei alten Ahrensburgern, welche Villa es denn nun gewesen ist, bekommt man keine Antwort !!! Dort müsste also nachträglich so ein Stolperstein verlegt werden, wenn Ahrensburg glaubwürdig da stehen will. Wer sich mit dem Thema näher befassen will, dem empfehle ich das Buch “Hitlers Volksstaat” von Götz Aly. Anschaulich werden dort die Mechanismen des Raubes jüdischen Eigentums dargestellt. Die besten Grundstücke und Häuser gingen gleich an den örtlichen NSDAP-Chef. Bildete sich eine Differenz zwischen tatsächlichem Verkehrwert und erpresstem Verkaufspreis (als es für deutschjüdische Mitbürger noch möglich war das DR zu verlassen, wurden ihre Vermögenswerte zu Schleuderpreisen von den Nazis abgepresst) so hatte der “Erwerber” diese Differenz an das Finanzamt zu zahlen. Die deutsche Bürokratie kassierte also bei diesem Raubzug schön mit ab !!! – Wer also ein interessantes Thema für ein Schulprojekt sucht, dem lege ich das “Lehmann – Paradoxum” an das Herz.

  5. H.J. Lange

    Hallo Lorenz,
    wollen Sie eine AHNUNG über das bekommen, was von den Stadtverordneten zur detaillierten Gestaltung des “Lehmannstiegs” entschieden worden ist, lassen Sie sich im Rathaus den bis heute gültigen Bebauungsplan Nr. 43 5. Änderung vorlegen.
    Aber Achtung: Setzten Sie sich vorher auf einen sicheren Stuhl.
    Und dann fragen Sie die MitarbeiterIn im Rathaus, warum die tatsächlich ausgeführte Fassung des “Lehmannstiegs” (damals noch “STRASSE “A””) heute so komplett anders aussieht.
    Da Sie im Rathaus keine wahrhaftige Antwort bekommen werden hier die korrekte Antwort:
    Die damaligen SPD-Bürgermeisterin U. Pepper hat die doppelt-umfängliche Abweichung vom B-Plan Nr. 43 samt “Lehmannstieg” am 13.10.2005 willkürlich und rechtswidrig genehmigt: AZ: IV.2-19b-00239-05.
    Die Planunterlagen wurden übrigens von einem gewissen Büro “hage + griesenberg Ahrchitekten” vorgelegt. Richtig: Herr R. Griesenberg war damals SPD-Stadtverordneter und mehr.
    Und danach lieber Lorenz fragen Sie bitte die Stadtverordneten, warum diese denn überhaupt noch B-Pläne entscheiden, wenn die Pläne vom Verwaltungschef zu häufig hinterher nicht wie entschieden umgesetzt werden. Nur Mut !
    HJL

  6. Ahrensburg West

    Diese Raucher-Lounge ist wirklich ein Schandfleck gleich am Rathaus! Leider sind dort häufig Jugendliche anzutreffen, die dann versteckt ihre Sucht befriedigen.

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