Im Ahrensburger Schnarchhaus Rathaus gibt es auch eine Abteilung, die für die Verkehrsplanung in der Stadt zuständig ist und damit auch für das sogenannte „Parkleitsystem“, was meint: „Parken in der Innenstadt / Zentrum“. Und hierfür wurden in der Stadt auch Schilder aufgestellt, um ortsfremden Autofahrern den Weg auf die Parkplätze in der Innenstadt zu weisen.
Und nun stellen wir uns mal vor, da kommt die Familie Pacholski von auswärts mit ihrem Töfftöff in die Schlossstadt gefahren, und zwar an einem icksbeliebigen Mittwoch, der kein Feiertag ist. Herr Pacholski sucht einen Parkplatz, und die Navi im Auto hat die Familie zum Parkplatz P1 Alte Reitbahn navigiert.
Dort ist aber leider schon am Vormittag alles besetzt. Doch der Herr Pacholski sieht: Da gibt es sowohl einen Parkplatz P3 an der Bahnhofstraße / Wihelmstraße als auch einen Parkplatz P4 zwischen Manfred-Samusch-Straße und Hamburger Straße. Und dann ist dort auch noch ein P5 auf dem Rathausplatz angezeigt – siehe die nebenstehenden Abbildungen!
Also steigt Herr Pacholski wieder in sein Automobil und fährt mit seiner Familie voller Gottvertrauen zum Parkplatz P3…
… wo allerdings ein Riesenbaukomplex das Einparken so gut wie unmöglich macht. Und ein Ersatzparkplatz ist für den Autofahrer weit und breit nicht erkennbar.
Also ein Stückchen weitergefahren zu P4, wo jedoch ein Seniorenheim das Parken für nicht befugte Verkehrsteilnehmer unmöglich macht. Na gut, denkt Pachoski, dann ist da ja noch P5 Rathausplatz – aber wie schon gesagt: Es war an einem Mittwoch, also Markttag in Ahrensburg. Da konnten die Pachoskis nicht mal aussteigen, um dort an einem Stand eine Bratwurst zu essen, denn sie fanden hier keinen Parkplatz, weil die am Rande alle besetzt waren.
Übrigens: Auf dem Schild „Parkleitsystem“ an der Alten Reitbahn wird der Autofahrer darauf hingewiesen: „Parkscheinautomat defekt? 1. Bitte (04102) 77270 anrufen oder 2. Im Rathaus melden und 3. Parkscheibe auslegen“. Und der Autofahrer fragt sich: Was soll ich tun, wenn die Ahrensburger Stadtverwaltung defekt ist…?
Ach ja, und noch etwas: Bei meiner heutigen Rundfahrt auf dem vollbesetzten Parkplatz Alte Reitbahn bin ich durch eine Reihe von Schlaglöchern gefahren, die beträchtllche Tiefe hatten und der Achse meines Autos gar nicht gut getan haben. Frage: Wer haftet hier eigentlich für mögliche Schäden – die städtischen Überwachsungskräfte? Oder der Bürgermeister himself…?
So weit wieder mal ein Betrag zur aktuellen Verkehrslage in Ahrensburg. Und der Blogger fragt sich: Gibt es in unserem denkmalgeschützten Rathaus nicht einen einzigen Mitarbeiter, dem das alles auffällt? Oder gehen die Damen und Herren mit geschlossen Augen durch die Stadt, bzw. stecken ihre Köpfe in die Schlaglöcher?
Sollte es am Augenlicht liegen: In der Ahrensburger Innenstadt gibt es sechs Optiker fast nebeneinander. Und wir Autofahrer kaufen unsere Brille im Baumarkt, und zwar in der Sanitärabteilung, denn wir müssen ja viel durchmachen in unserer Stadt. Stimmt’s? Oder habe ich wieder mal Recht…? 😉
Ich habe gehört, daß Familie Pacholski mit ihrem Töfftöff nach Bargteheide gefahren ist und dort problemlos einen kostenfreien Parkplatz gefunden hat. Nachdem sie sich gestärkt hatten, fuhren sie auf direktem Weg an Ahrensburg vorbei auf die A1. Die Freude war groß, daß sie durch die Nutzung des Ostrings weitere Irrfahrten durch Ahrensburg vermeiden konnten und wollten diese interessante Route ihrem Bekanntenkreis nahebringen.
Ach ja, die Schlaglöcher auf der Alten Reitbahn haben wir den fleißigen Boulespielern zu verdanken. Dafür kann die Verwaltung nun wirklich nichts.
Die NDR-Satiresendung extra3 hat vor Jahren dem Ahrensburger Parkleitsystem einen extra Beitrag gewidmet. Die Macher von extra3 hatten herausgefunden, dass dieses Parkleistsystem für die Katz ist, weil kein Auswärtiger die Angaben lesen, geschweige denn verstehen kann. Und mehrere zehntausend Euro wurden dafür aus dem Fenster geschmissen. Seither ist alles noch viel schlimmer geworden, was aber unseren Bürgermeister und die Verkehrsabteilung im Rathaus nicht im geringsten stört.
Sind eben Beamte. In der freien Wirtschaft wären solche Mitarbeiter längst befördert worden …. aus dem Betrieb. Und noch was: Die Stadt weist auch auf private, kostenpflichtige Parkhäuser hin, um sich damit selber der Pflicht zur Parkplatzschaffung zu entziehen.