Heute gibt es mal wieder was Lustiges zu entdecken im 3. Buch Abendblatt. Diesmal stammt es aber nicht aus der Redaktion, sondern es ist ein Beitrag aus der Anzeigenabteilung, denn es handelt sich um ein sogenanntes Anzeigen-Kollektiv, das überschrieben ist: “Anzeigen-Sonderveröffentlichung Martinsgans”. So weit, so gut.
Und nun kommt’s: Hier werben drei Restaurants dafür, dass die Leser vom Hamburger Abendblatt in eben diese Lokale kommen und dort eine Martinsgans verspeisen sollen. Und was macht der Anzeigensachbearbeiter, der einfältige…?
Er stellt einen Text dazu, der die Leser darauf hinweist, dass sie gar nicht in die werbenden Restaurants kommen müssen. Weil sie nämlich ihre Martinsgans selber daheim zubereiten können – siehe die Abbildung!
Und dazu gibts ein ausführliches “Rezept von Melanie Richard, Küchenleitung des Jagdschlosses Malepartus”. Und dieses Restaurant wirbt selber gar nicht auf dieser Anzeigen-Sonderveröffentlichung.
Geben Sie mir Recht, dass das witzig ist? Weniger witzig vielleicht für die zahlenden Inserenten als vielmehr für den Leser der Werbung.
Fehlt nur noch der Hinweis, dass man sich die Gans auch bei Amazon bestellen kann.
Oder wie Wilhelm Busch es dermaleinst so treffend geäußert hat:
“Oft ist das Denken schwer, indes
das Schreiben geht auch ohne es!”