Na, das ging ja diesmal relativ zügig: Am 20. Oktober 2017 hatte ich eine Wiedervorlage für das 3. Buch Abendblatt gegeben mit der Frage: Was ist mit unseren 45.000 Euro, die auf dem Rohrbogenwerk-Gelände verbuddelt wurden …
… und bereits heute, also am 24. Oktober 2017, hat die Redaktion regiert und das Thema wieder vorgelegt. Das ist lobenswert und versöhnt mich ein wenig mit der Stormarn-Redaktion. Aber nur ein wenig, wie ich gleich erläutern werde.
Unter der Überschrift: „Ahrensburger Rohrbogenwerk-Gelände bleibt vorerst Autohof“ erfahren wir: „Wie auch immer das Rohrbogenwerk künftig genutzt wird, in einem Punkt gibt Kroschke Entwarnung: ‘Das Gelände ist durch die frühere Nutzung nicht mit Schadstoffen belastet.’ Dies habe ein von der Stadt schon 2010 beauftragtes Bodengutachten ergeben. Die Kosten von 45.000 Euro dafür habe er als späterer Eigentümer der Stadt teilweise erstattet.“
Doch was fragt sich der Leser und Einwohner an dieser Stelle? Ich frage mich als Leser und Einwohner: Was bedeutet „teilweise“? Warum, wieso und weshalb schreibt die Redaktion keine Zahl, zum Bespiel: „50 % der Kosten hat der neue Eigentümer an die Stadt zurückerstattet.“ Oder … war es vielleicht gar nicht die Hälfte, sondern womöglich nur 1 symbolischer Euro, der zur Aussage führen könnte: „Die Kosten von 45.000 Euro dafür habe er als späterer Eigentümer der Stadt teilweise erstattet“…?
Außerdem hätte ich gern gewusst: Warum hat der neue Eigentümer die Kosten nicht voll übernommn? Das Grundstück hat vordem doch gar nicht der Stadt gehört, sodass die 45.000 Euro eine städtische Zahlung für einen privaten Grundstücksbesitzer gewesen sind. (Wenn ich morgen auf meinem privaten Grundstück nach einem verborgenen Goldschatz suchen möchte, bezahlt die Stadt mir doch auch nicht die Kosten für einen Metalldetektor ganz oder teilweise, oder…? 😉 )
Nein, verehrte Redaktion, mit dem heutigen Beitrag bin ich noch nicht restlos befriedigt, weil die halbe Wahrheit keine Wahrheit ist. Also hübsch beim Stadtkämmerer recherchieren, ob und wie viel Geld der Herr Kroschke tatsächlich an die Stadt zurückgezahlt hat! Der Leser dankt im voraus.
Ich kann von hier oben zwar nicht dem Kämmerer in die Bücher gucken, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann haben die Stadtverordneten das Geld damals nur bewilligt, weil das Gelände für ein neues Kulturzentrum genutzt werden sollte, also wo Menschen herumstehen und keine alten Autos. Und ich verwette meine letzte Schwanzfeder: Ein Kulturzentrum wird es auf dem Rohrbogengelände niemals geben.
Dazu fällt mir ein Gleichnis ein: Die Redaktion schreibt, dass ein Ahrensburger im Lotto gewonnen hat, zeigt diesen im Foto und schreibt dazu, wie glücklich der Mann mit seinem Geld ist. Die Wahrheit: Der Mann hatte 2 richtige Zahlen mit Zusatzzahl, was einen Gewinn von 5 Euro ergibt.
Fazit: Was nützen Worte, wenn die Zahlen fehlen!
Wenn die Fa. Kroschke ein Grundstück erwirbt, werden dort irgendwann Wohnungen oder Häuser gebaut. Das wäre in diesem Fall aber gar nicht schlecht, weil es in Ahrensburg viel zu wenig Grundstücke für den Geschosswohnungsbau gibt. Die Stadt war auch in diesem Fall ziemlich begriffsstutzig, weil sie das Grundstück nicht selbst gekauft hat, als es zum Verkauf stand.