Heute macht die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt ein bisschen Wahlwerbung für die AfD, gedruckt auf der Seite 1 und auch online mit attraktivem Werbefoto – siehe die Abbildung! Schreiber Harald Klix von der Stormarn-Redaktion hat den Aufmacher verfasst mit der Schlagzeile: “Stormarner im Bundestag? Nur AfD”. Und dann werden die beiden Kandidaten in Wort und Bild vorgestellt. Mehr geht wirklich nicht.
Im selben Beitrag meldet sich auch der FDP-Kandidat für den Bundestag zu Wort, nämlich Dr. Bernd Buchholz. Wir erfahren: “Relativ sicher hätte wohl auch der Ahrensburger Bernd Buchholz (55) ein Mandat mit seinem Platz zwei auf der FDP-Liste. Bei der Aufstellung ahnte er aber nicht, dass er heute Landeswirtschaftsminister in Kiel sein würde. Dort will er auch bleiben: Einen Wechsel in den Bundestag schließt er aus.”
Der Name Dr. Bernd Buchholz steht zweimal auf dem Stimmzettel für die FDP, sowohl bei der 1. als auch bei der 2. Stimme. Als Bürger frage ich mich: Wenn ein Kandidat rechtzeitig vor der Wahl erklärt, dass er gar nicht zur Wahl steht – müssen die Stimmzettel dann nicht neu gedruckt werden? Nach meinem Gefühl wäre die Wahl sonst unlauter.
Natürlich sind die politischen Spielregeln so, dass kein Mensch, der auf dem Stimmzettel steht, die Wahl hinterher auch annehmen muss. Bernd Buchholz steht also als Stellvertreter für eine/n FDP-Politiker/in zur Wahl, dessen/deren Namen wir Wähler bei unserer Stimmabgabe noch gar nicht kennen. Kann man das als demokratische Wahl bezeichnen, liebe Mitwähler…?
Was ist das bloß für’n Zeitungsreporter, der nicht nachfragt, was Buchholz zu dem Stimmzettel sagt! Eine Lusche. Ich werde meinen Abobetrag um 10 % kürzen. 😉
Buchholz ist eben ein Wahlhelfer der FDP. Und?