Nichts ist so alt wie eine Tageszeitung von gestern. Und weil die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt das weiß, hat sie eine Ausgabe Hamburger Abendblatt als “Leseprobe Stormarn” gestaltet mit dem Datum: “Mittwoch, 30. August 2017”. Und wann steckte die Zeitung in meinem Briefkasten? Antwort: Gestern, also am 29. August 2017.
Die Leseprobe ist natürlich für Leute gedacht, die das Hamburger Abendblatt nicht regelmäßig lesen. Und die erfahren mit dieser Leseprobe von Ereignissen, die schon etliche Tage zurückliegen. Womit sich beim Nicht-Leser des Hamburger Abendblattes die Meinung bildet: Die Zeitung berichtet aus der Zeit, als Asbach schon uralt war. So ist der Beitrag auf der Titelseite über den neuen Betreiber des Park Hotels schon etliche Tage alt – siehe die Abbildung!
Wie dumm ist es, mit dem Schnee von gestern um neue Leser zu werben?! Wäre es nicht sinnvoller gewesen, zu Werbezwecken eine aktuelle Ausgabe vom 3. Buch Abendblatt in die Briefkästen von Nicht-Lesern zu stecken?
Oder aber – ging es nur darum, Anzeigen für dieses quasi Anzeigenblatt zu verkaufen? Wenn dem so ist, dann ist das Blättchen durchaus ein lukratives Geschäft für den Verlag geworden. Und die Anzeigenkunden haben vermutlich gar nicht begriffen, dass man einem alten geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut.
Ehrlich gesagt habe ich gar nicht gemerkt, dass es sich hier nur um eine Probenummer vom Abendblatt handelt. Habe mich nur gewundert, wie dünn das Blatt war und was für langweilige Stories dort drin standen.