Als Martin Schulz, der SPD-Kandidat für die Kanzlerschaft, sich im Februar 2017 im Alfred-Rust-Saal präsentiert hat, da habe ich Sankt Martin als den Genossen Robin Hood bezeichnet, der es von den Reichen nehmen und den Armen geben will. Diese Werbestrategie mit dem Slogan „Im Himmel ist Jahrmarkt!“ hat der Genosse bis heute beibehalten, und die Mitglieder seiner Partei haben die Scheuklappen angelegt und folgen dem Rächer der Enterbten, dem Beschützer von Witwen und Waisen blindlinks auf seinem Wege, die respektlose Welt gerechter machen zu wollen.
Auch in Ahrensburg hat der Bundestagswahlkampf begonnen. Dazu benutzt Jochen Proske (SPD) die Kolumne „Politiker und Parteien haben das Wort“ im MARKT, um den Bürgern zu erklären, dass eine Umverteilung von Geld und Gut erfolgen muss, damit alle Menschen im Lande gleich sind. Jochen Proske: „Deswegen haben wir die Ehe für alle durchgesetzt.“
Was ich gut finde: Spitzengehälter sollen in der Spitze begrenzt werden, fordert die SPD. Und genau das fordere ich schon seit langem, nämlich dass zum Beispiel die Kicker in der Fußball-Bundesliga nicht mit astronomischen Summen bezahlt werden! Würde es hier eine Begrenzung der Gehälter geben – sagen wir mal: Maximal 10.000 Euro im Monat – dann würde endlich eine Gleichheit der Mannschaften entstehen. Und: Die Eintrittspreise für die Spiele könnten deutlich gesenkt werden, sodass alle Fans sich einen Sitzplatz leisten und den Spielern ihren Respekt bezeugen können.
Heute ist es doch so, dass das Geld die Liga regiert: Der Verein, der das meiste davon hat, kann sich die teuersten Spieler leisten und in der Tabelle weiter oben rangieren. Dieses Spiel ist respektlos gegenüber den Zuschauern und damit eine ungerechte Welt.
Nein Herr Dzubilla, das finde ich nicht,
denn ihre ja freiwillig zahlenden Zuschauer wissen doch, dass sie einer von Dritten zusammengekauften Truppe bei der Arbeit zuschauen dürfen. Dabei dürfen sie sogar brüllen.
Das ist in der Politik gaaanz anders: Kein sogar zwangsweise zahlender Zuschauer darf Martin Schulz oder Jochen Proske kaufen. Und wenn er noch so viel bezahlt – kann der Zuschauer noch nicht mal deren Kandidatur mitbestimmen. Am Beispiel des Kandidaten v. Pein wird sogar deutlich, dass noch nicht x das X des zuschauenden Wählers dafür ausschlaggebend ist, wo der Kandidat hinterher spielt.
Herr Dzubilla, DAS mag “respektlos gegenüber dem Zuschauer sein und damit eine ungerechte Welt.”
Wenigstens Herr Proske aber respektiert – was auch immer. Und kein Zuschauer brüllt.
Herr Proske, wissen Sie eigentlich, dass bei der AWO auch Menschen unter Mindestlohn arbeiten? Schlimmer noch: Diese Menschen bekommen überhaupt keinen Lohn. Empfinden Sie das vielleicht respektvoll? Oder dass die AWO es nicht möchte, dass behinderte Mitbürger die barrierefreie Toilette im Peter-Rantzau-Haus benutzen – ist das nicht respektlos?
Mir ist nicht bekannt, dass Ihre Genossen, die SPD-Stadtverordneten Eckert und Reuber auf ihre Aufwandsentschädigung verzichten oder die Toilette im PRH nicht benutzen.
Hallo Herr Proske!
Sind Sie ein ehrlicher Mensch? Wenn Sie wirklich glauben, dass das, was Sie vollmundig versprechen, wirklich möglich ist, dann beantworten Sie mir die Frage: Warum hat die SPD in der Regierungszeit von 1998 bis 2005 nicht ansatzweise hingekriegt? Weil der Kanzler nicht Schulz hieß sondern Schröder?