In Ahrensburg sind bei den Bauarbeiten auf dem Lindenhof-Gelände zwei „Objekte“ gefunden worden, berichtet die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt. Und diese „Objekte“ sind Zwei-Personen-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Dazu heute der Aufmacher im 3. Buch Abendblatt: „Ahrensburg sucht Standort für Bunker“. Ein tolles Thema, um das Sommerloch im Kreise Stormarn zu füllen.
Meine Meinung: Mit einer Ausstellung dieser Bunker, um damit an den Zweiten Weltkrieg zu erinnern, wird der Krieg geradezu verniedlicht. Die Bunker wirken heute wie Schutzschilde, mit denen sich die Ritter dermaleinst vor den Lanzen und Streitäxten ihrer Feinde geschützt haben. Die beiden „Objekte“ sind keine Mahnmale vor einem Weltkrieg in heutiger Zeit, der so grausam werden würde wie nie ein Krieg zuvor.
Meine Empfehlung: Die beiden Bunker sollten neben dem Kriegerdenkmal aufgestellt und mit einer Plakette versehen werden. Und in den Schulen sollte die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg mit ganz anderen Bildern erfolgen und Besuchen in Ausstellungen, wo die Brutalität eines Krieges wirklich zu sehen ist. Genauso wie in den Bildern aus Hiroshima und Nagasaki.
Um 1960 wurden schon einmal zwei Stehbunker geborgen und in der Kiesgrube Wartenberge abgeladen. Jugendliche versuchten, die schweren Türen mit Schwarzpulver-Rohrbomben herauszusprengen. Eines Tages wurden die Bunker zusammen mit mächtigen Findlingen zu Split geschreddert. Beim Gut Stellmoor soll es noch Bunkeranlagen einer ehemaligen Flak-Stellung geben.
Mit friedlichen Grüßen
Wolfgang König