Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt ist der Brüller des heutigen Tages, mit dem sich der Wendler wieder mal selber übertroffen hat. Die Schlagzeile lautet: „Gutachter: Neue Tiefgaragen für Ahrensburg“. Zum Brüllen komisch ist es allein schon deshalb, weil ich eine (erweiterte) Tiefgarage unter Rathausplatz und eine weitere unter dem Stormarnplatz schon vor Jahren vorgeschlagen habe, ohne dass mir Stadt dafür auch nur einen Cent für Beratung zahlen musste.
Wenn Sie meinen Blogeintrag von gestern mit den Kommentaren gelesen haben, dann werden Sie über den Aufmacher der Stormarn-Redaktion nur den Kopf schütteln, der die Unterzeile trägt: „Der Bauausschuss diskutiert an diesem Mittwoch ein neues Verkehrskonzept für die Stadt, das mit seiner Parkraumkonzeption überrascht.“
Eine Überraschung in der Tat, denn ich bin mir sicher: Der Bauausschuss diskutiert an diesem Mittwoch über kein neues Verkehrskonzept für die Stadt. Denn die Beschlussvorlage des Bürgermeisters lautet unmissverständlich: „Das Verkehrskonzept für das Gebiet „Innenstadt/Schlossbereich“ (Anlage), das im Rahmen der Städtebauförderung und der vorbereitenden Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch erstellt wurde, wird als gutachterliche Empfehlung zur Kenntnis genommen.“
Fake News also im 3. Buch Abendblatt. Oder weiß der Wendler mehr…?
Und die Pointe steckt im letzten Satz des ellenlangen Aufmachers und lautet wie folgt: „Wie gesagt, das Konzept ist ein Planspiel“. Genauso wie die Permanentwerbung der Stormarn-Redaktion für die Parkhäuser von Theodor Hoffmann, die schon seit Jahren gebetsmühlenartig erfolgt und auch heute fortgesetzt wird. Frage: Dürfen Mitarbeiter der Stormarn-Redaktion dort vielleicht gratis parken…?
Nun erwarte ich auch einen Beitrag der Stormarn-Redaktion mit dem Tenor: “Bevor Sie Kritik an Stadt und Politik üben, lesen Sie das 3. Buch Abendblatt, damit Sie von unseren Planspielen überrascht werden und erkennen, wie toll alles in Ahrensburg läuft – wenn die dummen Bürger es nur genauso sehen wollen wie Blombach, Wendler & Consorten!”
Ich habe gerade im HA-Stormarn gelesen:” Die Planer sehen dort ein Potenzial von 180 bislang ungenutzten Plätzen.” Gemeint sind die Hoffmann-Garagen. Woher kommen diese 180 Parkplätze plötzlich? Warum konnten sie bisher nicht genutzt werden, sodass sie erst jetzt von der Beratungsfirma für die Zukunft entdeckt worden sind?
Dazu habe ich folgende Fragen: Wofür bezahlen wir diese “Gutachter”? Dass sie Szene Ahrensburg begutachten? Und warum kann man online immer noch beim HA-Stormarn lesen, dass heute eine Diskussion darüber im Bauausschuss stattfindet???
Was wolln Sie eigentlich:
Herr Dzubilla und erste Kommentare bestätigen doch und auch die Zeitung erklärt es zweimal ausdrücklich, dass hier die Verwaltung samt Bürgermeister mit einem “Planspiel” nur spielen will. Die entscheidenden Stadtverordneten sollen das Spiel doch nur zur Kenntnis nehmen und gar nicht mitspielen. Die Steuerzahler müssen auch nicht mitspielen, sondern dieses gut gemachte Rathausspiel nur spendieren wollen müssen – oder etwa nicht ?
Günstiger für uns Bürger wäre freilich, wenn Stadt & Politik in Zukunft lieber mit diesem Planspiel spielen würden:
Die Methoden, mit denen uns das Rathaus und die Stormarnbeilage verarschen, werden immer dreister!
Unsere Verwaltung und die Politik ist sehr beratungsresistent, wenn gute Ratschläge aus der Bürgerschaft kommen. Da besteht arges Misstrauen und Geringschätzung. Trauen kann man ja nur Gutachtern und Planungsbüros, die dann die guten Gedanken der Bürger aus Leserbriefen, der Presse, der Szene Ahrensburg usw. aufgreifen und dann modifiziert als eigene Ideen an die Stadt teuer verkaufen.
Wolfgang König