toom-Baumarkt: Respekt fürs Zusammenschrauben…?

Was der Baumarkt Hornbach mit seiner Werbung einmal begonnen hat, wird von anderen Baumärkten fortgesetzt, nämlich den Kunden als Helden darzustellen, weil er alles selber macht. Was dazu geführt hat, dass der Heimwerker sich quasi ein Schloss im Mond baut, um es mal überspitzt zu kommentieren.

Zuerst einmal ein Zitat aus Wikipedia und zum Stichtwort “Respekt” und also lautend: “Respekt … bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen (Respektsperson) oder einer Institution. Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht, etwa vor einer Gottheit.”

Und nun betrachten Sie bitte mal das Plakat von toom, das ich auf dem U-Bahnhof West gesehen habe – siehe die Abbildung! Hier wird dem “Garten-Genießer” ein Respekt gezeugt nach dem Slogan: „Respekt, wer’s selber macht“.

Meine Schlussfolgerung: Die Dame auf der Hollywoodschaukel hat zuerst bei toom eingekauft, und zwar ein paar Meter Stoff und dazu eine Rolle Schaumstoff. Dazu einige Metallstangen, Scharniere, Schrauben und was man sonst noch benötigt, um so eine Hollywoodschaukel zu bauen, für die der Baumarkt dem Kunden seinen Respekt äußert. Denn durch das Selberbauen spart dieser 80 €, wie wir dem Plakat entnehmen.

Nun könnte jemand kommen und erklären: „Nein, nein, so ist es nicht! Vielmehr ist es so, dass der Kunde die Hollywoodschaukel bei toom in einem Paket kauft und sie dann aus den Fertigteilen selber zusammenschrauben muss!“

Das wäre allerdings ziemlich albern bzw. respektlos. Denn einen solchen Respekt fürs Zusammenschrauben kann man sich bei Ikea schon seit Urzeiten verdienen, ohne dass das schwedische Möbelhaus seinen Kunden dafür ausdrücklich eine Ehrerbietung bezeugt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Mai 2017

Ein Gedanke zu „toom-Baumarkt: Respekt fürs Zusammenschrauben…?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)