Werbung kann nicht nur komisch sein, sondern auch tragikomisch. Ein Exempel dafür finden Sie im aktuellen MARKT: Hier strahlt uns Fritz Wepper entgegen, hält ein Hörgerät in der Hand und meint: „Perfekt, wie Oticon Opn mich unterstützt.“ Und unter seinem Foto erfahren wir, dass er angeblich ein „OPN-Experte“ ist und „vor Ort“ sein soll.
Was sich bei allen Fans des Schauspielers herumgesprochen haben dürfte: Fritz Wepper hat ein ganz anderes Problem als sein Gehör. Und das Gerät, das für ihn wichtig ist, ersetzt sein Herz und nicht seine Ohren – siehe den Bericht aus BUNTE. So kann ein Testimonial auch einen völlig anderen Eindruck beim Leser hinterlassen.
Im selben MARKT wird von einem Pastor berichtet, der in Sülfeld tätig ist. Für die Müllabfuhr. Dort ist er nämlich mitgefahren. Ein privater Ausflug während seiner Dienstzeit, denn dass der Geistliche bei den Müllmännern persönliche Seelsorge betrieben hat, erfährt man nicht aus dem Bericht. Und dass der Müllpriester für seine Arbeit auch Geld für einen guten Zweck bekommen hat, ist zu bezweifeln. Aber Pressevertreter hat der Pastor zuvor bestellt, damit der Gemeinde auch sichtbar vor Augen geführt wird, warum er Theologie studiert hat – siehe Abbildung im MARKT!
Mein Tipp: Sollte der Herr Pastor beruflich nicht ausgelastet sein, so könnte er vielleicht nur einen Halbtagsjob ausüben und der klammen Kirche damit Geld sparen.
Und noch eine Anzeige im MARKT ist bedenkenswert, nämlich das Inserat für die „Schlagernacht des Jahres“ in Bad Segeberg. Dort wird die Sängerin Beatrice Egli größer angekündigt als die Sängerin Marianne Rosenberg. Wozu man wissen muss, dass Marianne Rosenberg in der Jury von DSDS gesessen hat, wo ein Jahr zuvor Beatrice Egli zum “Superstar” gekürt geworden war. Quasi Enkelin und Großmutter im Schlagergeschäft, wobei die Oma einen Schritt zurücktreten muss.