Ich glaub’ es nicht! Ich glaub’ es nicht! Nein, ich glaub’ es nicht! Und wenn Sie wissen wollen, was ich nicht glauben kann und auch nicht glauben will, dann schauen Sie sich die City-Light-Plakat-Säule an, wo der Passant sich fragt: Ist dort das Regenwasser reingelaufen…?
Nein, meine liebe Leser, es vielmehr ein Plakat für Sven Neygenfind und seine Ausstellung “Kampf um Irgendetwas II” in der Galerie im Marstall. Darüber können Sie hier und auch hier nachlesen. Und Sie erkennen: Seinen “Kampf um Irgendetwas” hat Neygenfind nicht zum ersten Mal verloren.
Als würde das Plakat nicht schon des Schlechten zuviel sein, so entblödet sich die städtische Verwaltung nicht, für die Ausstellung auch ein Blow-up-Poster an der Stadtbücherei anbringen zu lassen. Was umso peinlicher ist, als dass die “Qeenz of PIANO” dort nur in Kleinschrift genannt werden, während der Nichtskönner Neygenfind unüberlesbar plakatiert ist. Ein Anschlag auf die Kunst.
Apropos: Gerade habe ich die Anzeige der Firma BKM.Mannesmann gesehen. Dort steht eine Frau, die der Kuratorin der Sparkassen-Stiftung ähnlich sieht, mit aufgeknöpfter Bluse vor einer feuchten Wand mit der Frage: “Feuchte Wände in Keller oder Wohnbereich?” – siehe die Abbildung unten!
Und woran habe ich mich spontan erinnert, als ich die feuchte Wand dort sah? Richtig: an die Werke von Sven Neygenfind! Und dabei kam mir die folgende Idee: Wer ähnlich feuchte Wände in seinem Wohnbereich hat, wie es dort im Bilde gezeigt wird, der muss einfach einen riesengroßen leeren Bilderrahmen an die Wand hängen und allen Leuten erzählen: Das ist ein Original von Sven Neygenfind! So wird aus dem Kampf gegen feuchte Wände ein Kampf gegen Irgendetwas III.
Ja, Herr Dzubilla,
Sie müssen endlich den Glauben an die Kunst lernen. Ich gebe Ihnen mal einige Beispiele:
So sucht heute im Abendblatt unser Herr Horst Kienel als müder und frustriert dreinblickender Stadtkämmerer den Ausgang, um anderweitig und fröhlich vieles neu zu gestalten.
Und unsre liebe Frau Maren Uschkurat hat den Ausgang bereits gefunden, wie schon viele vor ihr, um nach ihrer Lehrzeit im Rathaus nun in Pinneberg ihre Kunst sinngebender anzuwenden.
Indess muß die wilde Frau Andres leider weiterhin wie hinter Gitter davor zurück gehalten werden, draußen in der Welt ihr Gestaltungspotential auszuleben.
Sie sehen, aus dem gut gemachten Vollen verwischt sich das Leere zur Flucht in die Gestaltung.
Das ist UNSERE wahre Rathauskunst.
Die Veranstalter müssen blind sein. Denn das Plakat warnt doch geradezu vor dieser Ausstellung. Ich habe nach Presseberichten über die Eröffnung gesucht und nichts gefunden. War vielleicht niemand dort außer Maler, Kuratorin und Landrat?