Ich bin Vater von drei Kindern. Dass Kinder nicht allein von Luft und Liebe groß werden, weiß ich also. Oder anders gesagt: Kinder kosten Geld. Und damit Eltern das Großziehen ihrer Kinder ein wenig erleichtert wird, bekommen sie Kindergeld vom Staat. Für das erste und zweite jeweils 190 Euro. Und für das dritte = 221 Euro.
Heute macht das 3. Buch Abendblatt mit dem Thema auf, dass Schulkinder viel Geld kosten – siehe die Abbildung! Und das Blatt berichtet, dass Eltern, die das mit ihrem Einkommen nicht finanzieren können, Hilfe bekommen. Aber: Nur ein kleiner Teil der zur Hilfe berechtigten Eltern nimmt diese Hilfe an. Vermutlich aus Scham. Oder aus Unwissenheit?
Was ich nicht verstehe, ist, dass Eltern sich – und sogar noch mit ihren Kindern! – in der Zeitung präsentieren um zu jammern, dass ihre eigenen Kinder Geld kosten. Dafür bekommt eine Familie mit drei Kindern vom Staat pro Jahr immerhin beachtliche 7.212 Euro – und zwar netto! – aufs Familienkonto überwiesen. Davon aber steht keine Zeile im 3. Buch Abendblatt. Und genau das ist es, was mich ärgert, und warum ich diesen Blog-Eintrag verfasst habe.
Meine Kinder haben in einem bestimmten Alter ihr Taschengeld aufgebessert. Mit Austragen vom MARKT, mit Aushilfe in Supermärkten und mit Kellnerjobs und Ausfahren von Pizza. Das hat ihnen nicht geschadet, sondern im Gegenteil: Sie haben frühzeitig für ihr Leben gelernt, dass man etwas leisten muss, wenn man sich etwas mehr kaufen möchte.
So ist es in unserem Sozialstaat: Meckern auf hohem Niveau. Und dafür werden die eigenen Kinder auch noch in der Presse vorgeführt. Hoffentlich bekommen Mutter und Kinder dafür wenigstens Modellhonorar vom Abendblatt! 😉
Wir haben in Stormarn rund 7000 Kinder, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Gehören die abgebildeten drei Kinder dazu? Und warum lässt die Mutter ihre Söhne in der Zeitung abbilden? Vielleicht, damit die Nachbarn spenden sollen???