Am 17.05.2011 schrieb die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt: „Ahrensburg schafft Platz für Radfahrer“ und ergänzte: „Stadt vergrößert Abstellflächen an Bahnhöfen und stellt zusätzliche Bügel auf“. Und am 09.10.2015 fragte die Hamburger Morgenpost: „Bekommt Ahrensburg ein Fahrrad-Parkhaus?“
Was ist seither passiert? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Und als ich heute früh mit dem Fahrrad zum Regio-Bahnhof gefahren bin, fand ich für mein Rad keinen Abstellplatz. Weder an einem Bügel noch in einem Fahrrad-Parkhaus, das ich dort nicht gefunden habe.
Und was machen unsere Berufsradfahrer, die Grünen derweil? Sie hängen sich an das beliebte Thema an, mit dem auch SPD und CDU sich schon so lange zu profilieren versuchen, nämlich die Schaffung von Sozialwohnungen. Also Wohnungen wie auf dem Erlenhof. Und wie auf Lindenhof und Alte Reitbahn schon angedacht sind. (Falls Sie es nicht bemerkt haben: Satire!)
Die Vorschläge der Grünen zum Thema Sozialwohnungen, heute veröffentlicht in der Stormarnbeilage, sind sowieso eine Luftnummer. Die Stadt kann nur dann den Bau von Sozialwohnungen verbindlich fordern, wenn auf einem städtischen Grundstück gebaut wird. Die Grünen hätten also für die Lindenhofbebauung fordern können, dass mindestens 30% der Wohnungen als Sozialwohnungen ausgewiesen werden. Genau das haben sie aber nicht getan. Stattdessen haben die Grünen den Investoren zusätzliche Vorteile verschafft, indem sie auf die Forderung nach einer Ausweisung einer ausreichenden Anzahl von Parkplätzen für die Nutzer des Gebäudes verzichtet haben. Diese Kampagne ist wohl eher als Ablenkungsmanöver zu sehen, weil die Grünen bei der Lindenhofbebauung vor den Investoren eingeknickt sind und seither einen schweren Imageschaden haben.
Zuerst bei der Lindenhofbebauung dafür stimmen, dass dort ausschließlich teure Wohnungen gebaut werden und hinterher den Bau von mehr Sozialwohnungen fordern. Das machen die Ahrensburger Grünen. Das ist ziemlich schizophren.
Man nennt Jörg Hansen von den Grünen auch den Ahrensburger Harry Potter: Der zaubert Wohnungen aus dem Hut, die es ohne Magie gar nicht geben kann. Mit solcher Zauberei wollen die Grünen sich mal wieder bei jungen Wählern in Erinnerung rufen. Stimmt’s, Harry Hansen…..? 😉
Die CDU ist die zweite Partei, die sich den Lindenhofinvestoren an den Hals geworfen hat. Die CDU lenkt jetzt davon ab, indem sie Steuererleichterungen fordert.
Die meinen bestimmt nur: Steuererleichterungen für Investoren, liebe Frieda B.! 😉
Nächstes Jahr ist Landtagswahl. Jetzt fangen die Parteien an, sich mit Wahlversprechen bei den Wählern in Erinnerung zu bringen. Demnächst ist der große Medienauftritt der “gut gemacht” SPD zu erwarten.