Leidiges Thema in Ahrensburg: Parkplätze in der Innenstadt. Statt dass es mehr werden, werden es immer weniger. Dank der CDU und der Grünen, die sehenden Auges dafür eintreten, dass der Investor auf dem Lindenhof-Gelände keine ausreichenden Parkplätze zur Verfügung stellen muss.
Im aktuellen MARKT fasst Thomas Bellizzi (FDP) noch einmal zusammen, was Sie auf Szene Ahrensburg schon lesen konnten: CDU und Grüne vertreten nicht die Interessen der Bürger, sondern die Damen und Herren kümmern sich um die Profite der Investoren.
Auf einen Absatz in dem Bellizzi-Beitrag weise ich besonders hin und also lautend: “Wie wichtig eine vernünftige und ausreichende Versorgung mit Parkplätzen ist, lässt sich am Beispiel Bad Oldesloe erkennen. Dort hat man die Autofahrer aus der Innenstadt vergrault. Das Ergebnis ist der Wegfall von Kunden und eine ‘leblose’ Innenstadt!”
Ich zitiere dieses Wort des FDP-Fraktionsvorsitzenden auch im Zusammenhang mit dem gedruckten Unfug, den Ralph Klingel-Domdey im 3. Buch Abendblatt geschrieben hat mit der Überschrift: “Weniger Autos wären für Ahrensburgs City ein Gewinn”. Wenn CDU und Grüne die Innenstadt wirklich aussterben lassen wollen, dann müssen sie nur so weitermachen wie bisher. Das nächste Projekt ist die Alte Reitbahn inkl. Kino in der Bahnhofstraße. Und das Schöne ist: Später wird man das alles hier auf Szene Ahrensburg nachlesen können.
Eines der absurdesten Argumente , das von der Verwaltung , den Grünen und der CDU immer wieder vorgebracht wird, ist die Behauptung, in der Ahrensburger Innenstadt gäbe es kein Parkplatzproblem, weil die Parkhäuser am Woldenhorn nicht voll ausgelastet sind. Wohlgemekrt sind das beonders teure und äußerst benutzerfeindliche Parkhäuser, deren Erlös auch wieder aussschließlich in den Rachen eines Privatinvstors führt. Carola Behr, Mitglied im Bau-und Planungsausschuss für die CDU und stellvertretende Bürgermeisterin , also eine der höchsten Vertreterinnen der Selbstverwaltung, verstieg sich sogar zu der Aussage, die Stadt wolle dafür sorgen, dass diese Parkhäuser zukünftig besser belegt sind. Also auch hier will Frau Behr dafür sorgen, dass ein Investor sichere Gewinne macht. Das zeigt wieder einmal, wie weit sich CDU und Grüne – und die Verwaltung sowieso – von den Interessen der Bürger entfernt haben.
Ja, ja,
die Innestadt wird verhökert. Da hat die Stadt Millionen für Ausgleichsparkplätze von Privat eingenommen, doch wo sind diese geblieben (privater Anspruch auf deren Existenz), wo ist das Geld dafür geblieben?
Heute habe ich Herrn Wilde und Herrn Sarach eine Kleine Anfrage als Offenen Brief in den Rathausbriefkasten gesteckt. Ich habe sie gebeten, aufzulisten, was die Gutachten und Vorplanungen rund um den Moorwanderweg bislang gekostet haben und welche Verwaltungs- und Sitzungskosten
entstanden sind.
Ich hatte einen kostengünstigen Vorschlag gemacht. Wahrscheinlich sind rund um diese Brücke so viele Kosten entstanden, dass wir davon zwei Brücken hätten bauen können.
Stellen Sie sich mal vor: Der Staat würde immer weniger Plätze für Schüler in den Schulen zur Verfügung stellen, weil er das Geld anderweitig ausgeben möchte, und dann sagen: ” Wer keinen Platz in den öffentlichen Schulen findet, kann sich ja an einer Privatschule anmelden. Dort gibt es immer noch freie Plätze, weil die nicht ausgelastet sind. ” Das ist im Grunde vergleichbar, mit dem, was die Verwaltung und einige Parteien uns als Begründung für den zuehmenden Abbau öffenticher Parkplätze in der Innenstadt liefern.
Beste Grüße
Thomas H.
Es wird erneut das “System” des Handelns deutlich:
Die “besonderen Vorteile” für den Investor sind hier über die Anzahl von Stellplätzen, bzw. deren Verschwinden absolut und insgesamt nachzuweisen.
Alle Stadtverordneten wurden darauf eingeschworen, von der Allgemeinheit Schaden abzuwenden.
Tatsächlich will diese Vereinigung das Gegenteil beschließen.
HJL
Es ist ein Gekungel ohengleichen, das zwischen der Stadt und den Investoren stattfindet. Der Erlass von Parkplätzen für die Investoren ist nur ein kleiner Teil von dem, was hinter den Kulissen geschoben wird. Schon die Art der Vergabe des Grundstücks war unsauber, weil alternative Bewerber gar nicht erst gesucht wurden. Dies wird von Thomas Belizzi angesichts des Parkplatzthemas nur am Rande erwähnt, ist aber eigentlich die Ursache der jetzigen Probleme, die sich bei der Bebauung der alten Reitbahn fortsetzen werden.
Allen Investoren in der Innenstadt werden Vorteile gewährt, die zu Lasten der Allgemeinheit gehen. Beim CCA war es die Tiefgarageneinheit auf öffentlichem Grund und Boden, natürlich geschenkt . Beim Lindenhofparkplatz werden die Nutzer des neuen Gebäudes anderen Innenstadtbesuchern und Bewohnern die letzten Parkplätze streitig machen. Und die Besucher der zukünftigen Kinos sollen selbstverständlich das Parkhaus alte Reitbahn nutzen, das gerade mit öffentlichen Geldern saniert wurde.
Ich frage mich nur, warum Stadtverordnete immer wieder gegen die Interessen ihrer eigenen Wähler entscheiden, und das seit vielen Jahren ?
Nicht Parkhaus Alte Reitbahn, sondern Parkhaus Alter Lokschuppen ist gemeint.
Liebe Frieda B.,
Sie fragen, “warum Stadtverordnete immer wieder gegen die Interessen ihrer eigenen Wähler entscheiden, und das seit vielen Jahren ?”
Antwort:
In einer “Familie” halten alle zusammen, damit jedes Mitglied profitieren kann. Das sind die guten Tage.
Schlechte Tage müssen nicht erwartet werden, weil die Staatsanwälte – noch abwarten.
Und auch die Aufsichtsbehörden warten lieber auf bessere Zeiten.
HJL
http://www.immonet.de/angebot/28325318
plus diverser weiterer Angebote……..
Hallo Herr Dzubilla,
Velen Dank für die Korrektur. Anzumerken wäre noch, dass dieses Parkhaus Alter Lokschuppen das einzige Parkhaus ist, das der Allgmeinheit gehört und kostenfrei genutzt werden kann. Nach dem Bau des Kinos würde der Kinobetreiber diese öffentlichen Parkflächen in Anspruch nehmen und damit mehrere Millionen einsparen, weil er keine eigene Tiefgarage bauen muss.
Die Meldung ist zwar schon verhältnismäßig alt, habe sie daher schon fast wieder vergessen, passt aber auch ins Bild…
http://ahrensburg24.de/eingang-zum-erlenhof-wird-parkplatz-und-multifunktionsflaeche/
Unglaublich finde ich in diesem Zusammenhang, dass dort tatsächlich, quasi auf der grünen Wiese, Parkautomaten aufgestellt werden sollen…
Und noch ein anderes Symptom wird hier deutlich:
Die Meldung stammt von 2013.
Passiert ist von alledem noch nichts
Hier noch ein interessantes Detail für die zukünftige Kinobebauung. Die Melchergruppe bekam das Grundstück Alte Reitbahn in einem Koppelungsgeschäft mit den Flächen für das zukünftige Kino zur Anhandgabe. Wie Herr König in diesem Blog überschlagen hat, dürften um die 300, wenn nicht sogar mehr Parkplätze für das Kino erforderlich sein. Tatsächlich wurde die Anhandgabe durch die Stadtverordneten genehmigt, , obwohl die Investorengruppe nur ca. 50 Parkplätze für das Kino eingeplant hat. Auch die FDP unter Herr Bellizzi hat dieser Anhandgabe zugestimmt.
Ein Vertreter der Grünen hatte in der Stormarnbeilage nichts dagegen einzuwenden, dass die Kinobetreiber später das städtische Parkhaus Alter Lokschuppen kostenlos mitbenutzen dürfen. Als Argument wurde genannt, dass Anwohner abends auch im Alten Lokschuppen kostenlos parken . Da werden also Bürger, die auf den Straßen abends keinen Parkplatz finden , gleichgesetzt mit Investoren, die durch die Ausweisung von zu wenigen Parkplätzen Millionen verdienen.
Beste Grüße
Thomas H.
Kann mir mal irgendjemand sagen, wofür der Verkauf des Lindenhofparkplatzes an diese
Investoren gut sein soll ?
Teure Wohnungen gibt es genug. Was es nicht genug gibt, sind geförderte Mietwohnungen für Menschen mit mittlerem und nedrigem Einkommen. Und solche Wohnungen werden dort gerade nicht gebaut. Die Stadtverordneten wohnen doch alle in ihren eigenen Häusern und wissen gar nicht, wie es Menschen geht, die auf günstige Mietwohnungen angewiesen sind.
http://www.shz.de/lokales/stormarner-tageblatt/eine-historische-strasse-wird-dem-lindenhof-geopfert-id14329516.html
Und warum bringt das 3. Buch Abendblatt so einen guten Beitrag nicht?
Historisch Interessierte kennen das Pflaster natürlich.
Aber sie schlagen nicht mehr mit der Faust auf den Tisch und rufen nicht mehr “schon wieder ! ! ! “, denn sie erinnern sich an das historische Pflaster in der Großen-Straße, das noch älter war und gegen viele Widerstände komplett verschwunden worden ist: Die Stadt Ahrensburg sah sich nicht in der Lage, aber auch nur einen einzigen Quadratmeter für die Nachwelt zu erhalten.
Bürger haben damals einige Steine quasi gestohlen . . . . .
HJL