Kann mir bitte mal jmand helfen und ausrechnen, wie hoch die Differenz ist zwischen 81 und 70? Laut meines Taschenrechners ergibt die Rechnung 11. Was aber nicht stimmen kann, denn dann hätte die Mitglieder im Bau- und Planungsausschuss wieder mal falsch kalkuliert.
Wie ich zu dieser Rechnung komme? Ganz einfach: Auf dem ehemaligen VW-Gelände an der Hamburger Straße Ecke Adolfstraße sollen 81 Wohnungen gebaut werden. Dafür will der Bauherr aber nur 70 Stellplätze in einer Tiefgarage errichten. Was bedeutet: Die Bewohner von 11 Wohnungen haben keine Stellplätze für ihre Fahrzeuge genauso wenig wie Besucher und Lieferanten.
Klar, dafür hat der Investor natürlich Ersatzparkplätze nachgewiesen. Doch wo die sind, erfährt der gemeine Bürger nicht, weder im Bau- und Planungsausschuss noch aus den Medien.
Aber ich weiß es: Die Stellplätze, die der Investor nicht erstellt, befinden sich verstreut in den umliegenden Wohnstraßen. Da können sich besonders die heutigen Bewohner der Adolfstraße schon tüchtig drauf freuen.
Richtig, Herr Dzubilla. Auch hier wieder merkwürdige Zahlen und viel zu wenige Parkplätze. Diese Zahlen sind auf die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Investoren und der Ahrensburger Verwaltung zurückzuführen. Schließlich werden keine Investorenplanungen veröffentlicht, die nicht vorher mit der Verwaltung genauestens abgestimmt worden sind.
Wie überall im Leben gibt es Güteklasse A, und es gibt den Ausschuss . Der Ausschuss in Ahrensburg ist für Bau und Planung zuständig.
Besagter Ausschuss hat auch noch nicht gemerkt, was sich Investoren so zuflüstern: “In Ahrensburg kann man mit zu wenigen Parkplätzen Millionen verdienen.”
Vor einigen Tagen wurde mir erzählt, dass angeblich der Investor angeboten haben soll den P+R – Parkplatz als Kompensationsmassnahme aufzustocken, doch die Stadt hat großzügig abgelehnt. Oder hatte ich nur geträumt?
Denn dann wäre diese komische Rechnerei um Tiefgaragenstellplätzen nicht notwendig.
In der großen Stadt Im Speckgürtel von Ahrensburg soll es sogar Mehrfamilienhäuser mit 50 oder mehr Wohnungen geben, die nicht einen einzigen Parkplatz haben. Und von solchen Häusern gibt es sogar Tausende. Mitten in Wohngebieten. Und mitten in der Innenstadt. Unfassbar.
Klar, es gab Zeiten, da konnte man bauen, ohne dass man entsprechende Parkplätze bereitstellen musste. Und…?
Früher wurden in der großen Stadt im Speckgürtel von Hamburg viele Genossenschaftswohnungen gebaut, mit dem Ziel, günstigen Wohnraum zu schaffen für alle. Heute werden in derselben Stadt bevorzugt Renditeobjekte gebaut, um diese Wohnungen möglichst teuer zu vermieten oder zu verkaufen. Und natürlich mit möglichst vielen Stockwerken, damit auch die Rendite für die Investoren besonders hoch ist.