Das ist ja wieder mal Heiterkeit hoch 3 in unserer schönen Stadt! Denn heute berichtet Harald Klix in der Stormarn-Beilage, dass die “Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn” – gemeint ist die Stormarn-Beilage – Informationen aus dem Hauptausschuss erhalten hat, dass ein Herr Peter Kania (56) aus Nordenham, der 2008 bei der dortigen Bürgermeisterwahl mit 3,3 Prozent der Stimmen durchgefallen war, der neue Bauamtsleiter von Ahrensburg wird.
Vorab vermerkt: Nein, der Mann ist kein Jurist, wie man es sich in der Ahrensburger Verwaltung gewünscht hat, um Angelika Andres von einer erneuten Bewerbung abzuhalten, sondern Kania ist studierter Architekt wie Frau Andres. Und so wird man wohl nach dem bevorstehenden Abgang des Stadtjuristen Reich in den Altersruhestand auch noch einen neuen Justiziar suchen.
Aber zum eigentlichen Thema dieses Blog-Eintrages, nämlich meiner Fragen: Welches Mitglied im Hauptausschuss hat seine Schweigepflicht verletzt und das nicht öffentlich behandelte Personalthema zur Stormarn-Beilage getragen? Gab es wenigstens ein saftiges Informationshonorar dafür? Oder wollte sich hier jemand nur bei der Redaktion anschleimen, um eine gute Presse zu bekommen? Und: Wird es dazu einen Untersuchungsausschuss geben, oder wird das in Ahrensburg einfach so hingenommen als wäre es normaler Arbeitsalltag…?
Und: Wie kann der Name des Bewerbers schon in der Zeitung stehen, obwohl angeblich “alle benötigten Dokumente” noch gar nicht “unterschrieben” sind…?
Außerdem: Treffen Bürgermeister und Hauptausschuss die Entscheidung allein, oder müssen die Stadtverordneten noch ihren Segen dazugeben? Und was ist, wenn die Damen und Herren in der Stadtverordneten-Versammlung nein sagen? Oder stimmen die automatisch zu, weil die Entscheidung in der Stormarn-Beilage ja schon festgeschrieben ist mit Namensnennung des potentiellen Amtsinhabers…?
Bisschen undurchsichtig das Ganze, finden Sie nicht auch, meine lieben Mitbürger…?
Eigentlich müssten die Politiker ja die Interessen aller Einwohner von Ahrensburg vertreten. Warum sie die Interessen von Angelika Andres nicht vertreten? Ganz einfach: Weil Frau Andres keine Einwohnerin von Ahrensburg ist. 😉
Hätte Herr Klix nicht nur einem Vögelchen gelauscht, sondern besser über Peter Kania recherchiert, dann hätte er auch das gefunden, was seine Kollegen veröffentlicht haben: http://www.nwzonline.de/nordenham/buergermeister-versetzt-kania-in-zweite-reihe_a_6,1,3521396919.html
Der von Ihnen angeführte Beitrag ist aber schon etwas überaltert.
Was mich interessiert: Hat die Redaktion vom HA-Stormarnteil mit Peter Kania gesprochen oder nicht? Falls nicht, ist der Beitrag meiner Meinung nach eine Frechheit.
Im beruflichen Werdegang von Frau Andres in Ahrensburg (und vorher in Reinbek) und Hrrn Kania in Nordenham gibt es auffällig viele Ähnlichkeiten (natürlich rein zufällig, hat auch niemand im Ahrensburger Rathaus bemerkt). Bekommen wir nun eine männliche Frau Andres??? Welche Qualifikationen hatten die anderen Kandidaten aufzuweisen? Sitzt Herr Kania wie in Nordenham bald auch wieder auf einem andern Posten – auf dem von Frau Anders? Wiederholt sich der bekannte Reigen?
Wie die Stadtverordneten dem Verschieben von Stunden von dem einen Personalposten zu einem anderen Personalposten zustimmen, werden sie auch der Neubesetzung eines Bauamtsleiter-Posten beschließen müssen. Sicherlich werden sie wieder eine gute Entscheidung treffen, wie bei dem Beschluss, die maroden Giebel der alten Villa Fasanenhof (Klinik Ahrensburg) in den Neubau integrieren zu lassen. Wieder ein unheimlicher Aufstieg im Berufsleben!
Wieviele Stimmenprozente hatte unser Bürgermeister-Kandidat Klaus Schädel? Hatte er mehr als 3,3%?
Was sagt uns Bürger das?
Was im Stormarnbeilagenbericht nicht erwähnt wurde, ist das Parteibuch des Herrn Kania. Sicherlich ist dies ein SPD-Parteibuch. wahrscheinlich der einzige SPD-Bewerber. Denn sonst würde die Stormarnbeilage nicht so voll des Lobes vorpreschen.
Irgendwie erinnert mich das Bild von Herrn Kania an eine bekannte Persönlichkeit. Ein Schauspieler?
Was in den bisherigen Kommentaren noch nicht gesagt wurde: Der Beschluss im Hauptausschuss wurde einstimmig gefasst. Auch der Beschluss zugunsten von Frau Andres im Jahr 2011 war einstimmig gefasst worden . Wir Bürger erfahren ja nicht, welche Qualifikationen bzw. beruflichen Erfahrungen die anderen Bewerber mitbrachten.
Nach dem Debakel und die langwierige juristische Auseinandersetzung um Frau Andres dürfte es ohnehin schwer gewesen sein, hoch qualifizierte Bewerber nach Ahrensburg zu locken. Wie in diesem Blog von einem Stadtverordneten schon einmal bestätigt wurde , finden manche Stadtverordnete fachliche Qualifikation sowieso nicht so wichtig.