Weil ich ein iPhone zur Reparatur bringen musste, fuhren wir in der vergangenen Woche ins AEZ nach Poppenbüttel. Und da es um die Mittagszeit herum war, beschlossen wir, eine Mahlzeit bei Gosch einzunehmen, dem Fischrestaurant. Und weil wir gern Fisch mit Bratkartoffeln essen, haben wir das auch bei Gosch bestellt.
Was wir auf dem Teller serviert bekamen, das war Seegetier mit gekochten Kartoffelscheiben ohne Würze. Scheiben, die den Boden einer Bratpfanne so gut wie gar nicht berührt hatten, denn sie waren so gut wie gar nicht gebraten. Also ließen wir sie auf dem Teller liegen. Und als die junge Dame, die das Geschirr abräumte, fragte, ob wir zufrieden waren, monierte ich die Bratkartoffeln, die keine waren. Und weil wir das bei Gosch nicht zum ersten Mal erlebt hatten, empfahl ich der Mitarbeitern, das an die Küche weiterzugeben.
Ob sie das getan hat oder nicht, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass niemand zu uns an den Tisch gekommen ist, um sich zu entschuldigen. Und damit haben wir Gosch endgültig abgehakt. Fisch mit leckeren Bratkartoffeln können wir besser in eigener Küche zubereiten.
Weil gestern Sonntag war, beschlossen wir jedoch, die Küche kalt zu lassen, und mit unserer Tochter einen Besuch im neuen Ahrensburger Restaurant “Söbentein” im “Hotel am Schloss” zu machen. (Wobei ich gestehen muss, dass mir in Vergangenheit das Essen im Vorgänger “Riva” nicht sonderlich zugesagt hatte.)
Vorab: Bei Gosch habe ich die “Sylter Schlemmerplatte” gegessen. Das sind Matjesfilet mit Hausfrauentunke, geräucherter Lachs mit Senfdillsoße, Krabben mit Cocktailsoße und geräucherter Aal. Dazu wie gesagt Pseudo-Bratkartoffeln.
Im Söbentein haben wir den “Fischteller ‘Hotel am Schloss'” bestellt. Das sind Matjesfilet, Büsumer Krabben, Räucherlachs, Kräuterrührei und Bratkartoffeln. Dazu auf dem Teller ein Schälchen mit Sahnemeerrettich – siehe Foto rechts!
Das Positive vorweg: Die Bratkartoffeln im Söbentein waren so, wie Bratkartoffeln sein sollten, nicht zu wenig gebraten und nicht zuviel. Un mit Zwiebeln und Schinken. Gar kein Vergleich mit dem, was Gosch im AEZ als Bratkartoffeln verkauft!
Weniger gut: Sahnemeerrettich pur zu Matjes geht nach meinem Geschmack gar nicht. Und die Krabben waren “Natur” und schmeckten sehr fade. Kurzum: Das, was auf der Schlemmerplatte von Gosch zu finden ist, war auf meiner Zunge angenehmer als das im Söbentein – bis auf die Bratkartoffeln. Und wenn man genau überlegt: Was hat der Koch im Söbentein mit Matjes, geräuchertem Lachs und Krabben Natur zu tun, außer dass er sie auf den Teller legt?
Lobend zu erwähnen: Im Söbentein bekamen wir gratis vorab Olivenbrot mit drei Schälchen, in denen Butter, Quark-Dip und Preiselbeer-Dip waren. Und das Besteck steckte in Damast-Servietten. Das Personal war aufmerksam und freundlich. Und die Desserts – gebackenes Vanilleeis mit frischen Früchten sowie warmes Schokoladentörtchen mit weichem Kern und Espresso-Krokant-Eiscreme – sind durchaus zu empfehlen.
Was mir nicht gefallen hat: Die Spaghetti Bolognese von der Kinderkarte waren zu “trocken”. Wir bestellten Tomatensoße dazu, die uns allerdings extra mit 1,50 Euro berechnet wurde. Und: Bei einem Cappuccino legt man im Allgemeinen einen italienischen Keks auf die Untertasse.
Bemerkenswert: Als wir kurz nach 13 Uhr kamen, saßen im Söbentein ganze zwei Gäste, die im Hotel am Schloss wohnten. Und kurz bevor wir gegen 14.30 Uhr gingen, waren gerade noch zwei Gäste eingetroffen, die im Rahmen der Aktion “Schlemmen & Sparen” unterwegs waren. So einen “Andrang” zur Mittagszeit an einem Sonntag haben wir noch in keinem Ahrensburger Restaurant erlebt. Da sollte mal etwas originelle Werbung den Gästen auf die Sprünge helfen!
Fazit: Nach einem Essen kann man ein Restaurant im Ganzen zwar nicht beurteilen; die Premiere gestern Mittag war allerdings nicht sonderlich prickelnd. Immerhin: Die Bratkartoffeln, der Nachtisch, die Bedienung und das stilvolle Ambiente im Söbentein haben uns gefallen, sodass wir bestimmt noch einmal dort einkehren werden. Und auf der Speisekarte gibt es ja noch allerlei zu probieren.
Wenn mein bestelltes Gericht nicht der Beschreibung auf der Speisekarte entsprach oder schon kalt war, habe ich es zurückgehen lassen. Man sollte solche Mängel gleich zum Koch bringen. In Ahrensfelde wurden uns rohe Steinpilze serviert. Die Chefin von dem Laden erzählte uns, ihr Koch hätte schon für Helmut Schmidt gekocht und er wüsste schon, wie Speisen zubereitet werden. Dafür hat er unsere Salate vergessen, die aber abgerechnet wurden. Wir hatte 1 1/2 Stunden Wartezeit, weil die Hamburger Reiter bevorzugt bedient wurden. Von den in Ahrensburg angebotenen Mittagstischen bin ich immer mehr begeistert. Leider ist der vom Deli teuer und billig. Eine Handvoll Nudeln kostet nur wenige Cent.
Der Preis des Fischtellers von Gosch und Söbentein unterscheidet sich merklich.
Die Preise können Sie nicht vergleichen. Zum einen handelt es sich um ein Selbstbedienungsrestaurant, zum anderen um gepflegte Gastronomie. Was mir in diesem Zusammenhang einfällt: Das Söbentein ist das einzige Restaurant, das ich kenne, wo der mit Mastercard zahlende Kunde nicht nur seine Pin eingeben muss, sondern er muss zusätzlich auch noch unterschreiben. Herr Kroschke scheint seinen Gästen äußerst viel Misstrauen entgegenzubringen. 🙁
Hallo ihr Fischfreunde,
meine Frau und ich gehen hin und wieder mittags zu Fisch- Schloh in die Manhagener Alle und sind da bisher ganz hervorragend bedient worden! Dort esse ich öfter Mal eine Seniorenportion Labskaus, dass so ist ,wie es sein soll.
Guten Appetit wünscht
Jürgen Plage
Hallo, Herr Plage!
Wie man auf Szene Ahrensburg nachlesen kann, habe ich mich für Fisch-Schloh damals, als die Inhaber große Probleme in und mit dem CCA hatten, auf meinem Blog für die Inhaber eingesetzt, das Restaurant empfohlen und auch über einen längeren Zeitraum Werbung geschaltet auf Szene Ahrensburg, und zwar gratis. Wir waren sehr häufig allein und mit Freunden im Schloh-Bistro zum Essen; und ich habe reichlich Salate, frischen Lachs, Thunfisch und geräucherten Heilbutt dort gekauft.
Aber: Seit einiger Zeit besteht zwischen Schloh und mir ein stillschweigendes Abkommen: Schloh ist Partner von ahrensburg24 geworden, und ich wurde daraufhin Partner von anderen Restaurants und Fischhändlern (auf Wochenmarkt und vor Famila).
Ja, Lieber Herr Plage, so ist das Leben an der Küste, sagte schon Fischers Fritze zu den Fischköppen. 😉 Liebe Grüße – Harald Dzubilla
“Undank ist der Welten Lohn” – diese bittere Wahrheit trifft auch in diesem Fall wieder einmal zu.