Die Verbraucherzentrale Hamburg hat gerade Mogelpackungen kritisiert und die schlimmsten Fälle des Jahres bekanntgegeben. Übersehen wurde dabei offensichtlich das Hamburger Abendblatt mit seiner Mogelpackung „Stormarn online“, auf die ich schon mehrfach hingewiesen habe.
Warum? Der Verlag in Essen verkauft das Online-Portal an die Abonnenten vom gedruckten Hamburger Abendblatt für 14,70 Euro im Quartal zusätzlich zu den Abo-Gebühren der Print-Ausgabe. Dieses Geld muss der Leser sogar im voraus (!) bezahlen! Und dem Online-Abonnenten werden dafür aktuelle Informationen versprochen.
Aber Pustekuchen! Die Informationen, die dort stehen, findet der Leser auch in der gdruckten Stormarn-Beilage desselben Tages. Und wenn mal eine tagesaktuelle Meldung online auftaucht, dann ist das irgendein banaler Verkehrsunfall mit Symbolfoto. Oder der Bericht von einem Vogel, der in Oststeinbek oder sonst wo von der Feuerwehr aus der Krone eines hohen Baumes gerettet wurde – donni, donni aber auch!
Aktuelle Berichte aus Ahrensburg, wie Resultate aus politischen Ausschüssen oder von den Stadtverordneten- und Einwohner-Versammlungen bekommt der Online-Leser nicht früher als der Print-Leser, nämlich zwei (!) Tage nach den Veranstaltungen.
Das ist – gelinde gesagt – ein Unding. Oder deutlicher gesagt: eine Unverschämtheit. Und deshalb ist Stormarn online eine Mogelpackung von einer Redaktion, die so faul und bequem ist, dass solche Kritik dort nur ein mildes Lächeln verursacht.