Die Haspa hat eine Anzeige geschaltet. Die ist redaktionell aufgemacht und steht auf dem Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg). Und die Haspa zeigt an: “Gespendet: Neuer Bus für das Kinderhaus Blauer Elefant”. Und in der Anzeige abgebildet sehen wir ein Foto vom Deutschen Kinderschutzbund, wo der Regionalleiter der Sparkasse dem Geschäftsführer vom Kinderschutzbund die Hand gibt vor dem neuen Bus.
Im Kleingedruckten erfährt der Leser, dass es sich nicht um den Bus handelt, sondern lediglich um einen “Zuschuss von 10.000 Euro”, der von der Haspa kommt. Doch in Wahrheit stammt nicht ein einziger Cent davon von der Hamburger Sparkasse, sondern die Kunden der Haspa haben das Geld gespendet, und die Haspa hat es nur weitergeleitet.
Denn, so lesen wir am Ende der Anzeige: “Beim LotterieSparen kaufen sich Haspa-Kunden monatlich ein oder mehrere Lose zu je fünf Euro. Davon sparen sie vier Euro, 75 Cent fließen in die Lotterie und 25 Cent an einen guten Zweck.” Und hätten die Kunden dieses Geld für einen guten Zweck nicht gezahlt, dann hätte die Haspa es auch nicht an den Kinderschutzbund weiterreichen können.
Und so frage ich die Geschäftsleitung der Haspa: Haben Sie es wirklich nötig, sich mit fremden Federn zu schmücken? Und warum, um alles in der Welt, haben Sie überhaupt diese Anzeige geschaltet? Wollen Sie damit für Ihr LotterieSparen werben, damit noch mehr Kunden davon Gebrauch machen? Hätten Sie das Geld dafür nicht besser an den Blauen Elefanten stiften können, damit für die Kinder dort ein paar Spielsachen hätten gekauft werden können…?
Fazit: Sich selber als edler Spender in der Werbung zu präsentieren, um dann letztendlich zu bekennen, dass das Geld von anderer Seite stammt, ist in meinen Augen kein ehrlicher Auftritt.
Ja, Herr Dzubilla, das Besondere an Ihren Blog-Beiträgen ist, dass man dadurch erst auf etwas aufmerksam gemacht wird, was man selber “überlesen” hat. Da freut man sich über die Spendierfreudigkeit der Haspa und erkennt nun, dass die Geldakrobaten nur Spenden eingesammelt aber nicht selber gespendet haben. Auch ich denke darüber nach, warum die Sparkasse diese Anzeige geschaltet hat. Doch vielleicht war es gar nicht die Haspa, sondern es war der Kinderschutzbund, der damit darauf hinweist, dass man gern Spenden solcher Art entgegennimmt? Möglicherweise bekommen Sie ja eine Antwort von dem Geldinstitut, damit wir erkennen, was hinter dieser mysteriösen Anzeige steckt.
Prominente Überreicher und Empfänger riesiger Gutscheine und Schecks aus Spendensummen unerwähnter Bürger kennen wir aus der kritiklosen Presse mehr als genug.