In der schönen Stadt Schilda gibt es ein mittelständiges Unternehmen, dem es wirtschaftlich nicht so rosig geht, weil man in der Vergangenheit aus dem Vollen gewirtschaftet hatte und nun schon seit langer Zeit von Krediten abhängig ist. Nachdem das bereits seit ein paar Jahren so gegangen war, stellten freie Berater, die in der Firma honorarpflichtig ein- und ausgingen, ein grundlegendes Problem fest: Das Unternehmen hat keinen qualifizierte Geschäftsführer kein vernünftiges Marketing!
Das Marketing der Firma, sofern man hier überhaupt von Marketing reden konnte, hatte der Geschäftsführer der Firma bisher so nebenbei und zwischendurch gemacht und nach Gutdünken. Denn weil der Mann nichts von Marketing verstand, war das Unternehmen demzufolge in seine wirtschaftliche Krise hineingeschliddert.
Dann endlich die Einsicht: Wir müssen eine/n Marketingleiter/in haben! Doch weil die Firma kein Geld hatte, konnte man eine/n qualifizierten Marketingleiter/in nicht bezahlen. Denn die/der kostet gutes Geld. Und was tat man daraufhin? Richtig: Man nahm die Frau Pachulke. Die arbeitete bislang als Personlchefin und war für eben diesen Job durchaus qualifiziert, war aber bei dem Geschäftsführer der Firma in Ungnade gefallen, weil sie nicht so wollte wie er das gewollt hatte. Und so einfach kündigen konnte er die Frau auch nicht, und zwar aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen will.
Es wurde in dem Unternehmen also eine Marketingleitung installiert. Mit Büroräumen, entsprechendem Personal und der Leiterin, nämlich Frau Pachulke. Die hatte diesen Job im übrigen gar nicht gewollt, aber was hatte sie für eine andere Wahl…? Und weil der Geschäftsführer nach außen weiterhin als Gesamtverantwortlicher für das Marketing dastehen wollte, wurde die Stelle der ehemaligen Personalchefin nicht als Marketing bezeichnet, sondern als: Stabsstelle strategische Firmenentwicklung.
Die neue Abteilung kostete das Unternehmen eine gehörige Stange Geld. Abgesehen von der Leiterin mussten auch Mitarbeiter bezahlt werden. Und was ein Arbeitsplatz in einem Unternehmen so kostet mit allen Sozialleistungen inklusive Urlaub und Krankheit und dem Zubehör in den Büroräumen, muss ich Ihnen ja wohl nicht ausrechnen. Hinzu kommt, dass die Firma eine Pensionskasse hat, aus der alle Mitarbeiter bei ihrem Eintritt in den Ruhestand kassieren.
Das Dumme war nur: Frau Pachulke hatte nicht nur keine Lust zu ihrem neuen Job, sondern sie nahm eine entsprechende Tätigkeit auch nicht auf, zumal sie von Marketing nur theoretische Kenntnisse hatte und deshalb gar nicht wusste, wie Marketing in der Praxis überhaupt geht. (Und am liebsten hätte sie ihren alten Job als Personalleiterin wiedergehabt.)
Um nichts Falsches zu tun, tat Frau Pachulke demzufolge nix. Jedenfalls nichts Sichtbares, denn nach gut einem Jahr (!) kann immer noch niemand erkennen, dass die Firma jetzt nach einem sinnvollen Marketingkonzept arbeitet, das erste Erfolge aufweist! Und die Verbindlichkeiten des Unternehmens vergrößern sich zusehens, neue Investitionen, die dringend nötig sind, wurden nun auf den Sanktnimmerleinstag verschoben. Und Gewinne sind natürlich Utopie…
Sie glauben, so ein Unternehmen mit soviel Dummheit gibt es gar nicht? Dann schauen Sie doch mal aus Ihrem Fenster – wenn Sie in Ahrensburg wohnen!
Hallo Herr Dzubilla,
Es ist wie bei der Moorbrücke: Oben ist alles morsch, und darunter liegt der Sumpf.
Beste Grüße
Thomas H
😉 🙂 😉
Sie da oben, Herr Dzubilla,
haben Sie in ihrem mittelständigen Unternehmen wirklich keine Spur einer Stabsstelle INTERNE KONTROLLE gefunden, die den Niedergang stoppen könnte ?
Vielleicht sollte der Geschäftsführer durch Frau Pachulke ersetzt werden ?
Da bin ich aber froh, dass die angeführte Firma ihren Sitz in Schilda hat und nicht in Stormarn. 😉 Wäre das Schauspiel in Ahrensburg, dann könnte man das Unternehmen ja synonym zur Stadtverwaltung stellen. Und das würde bedeuten: Der Geschäftsführer, also der Bürgermeister, verübt legalen Taschendiebstahl bei den Bürgern, denn deren Geld ist es ja, das hier aus dem Rathausfenster geworfen wird. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Aber die Bürger glauben der örtlichen EsPeDe und deren Credo: “Gut gemacht, Michael Sarach!” *lachmichschlapp* Und was tun eigentlich die anderen Fraktionen? Zusehen und Maul halten oder was…?
Ahrensburg hat im vergangenen Jahr die Gewerbeflächen in Beimoor-Süd für 7 Millionen an die WAS verkauft. Der Preis wurde in der Stormarnbeilage anlässlich des Jahresrückblicks so ganz nebenebei abgedruckt. Vor dem Verkauf war von einem Wert von ca. 14 Millionen oder darüber die Rede. Das war also ein Verkauf zum Schleuderpreis. Mitgetragen haben diesen Verkauf sämtliche Parteien. Und die gleichen Parteien informieren uns jetzt wieder einmal, dass Sparmaßnahmen unumgänglich sind, ohne dass ihnen die Schamröte ins Gesicht steigt.
Beste Grüße
Thomas H.
Hallo Thomas H.,
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Jetzt wird auch klar, warum der Kaufpreis für die Gewerbeflächen Beimoor-Süd geheim gehalten werden sollte. Der Bürgermeister und die Stadtverordneten verstehen sich doch prächtig darauf, das Tafelsilber der Stadt Ahrensburg zu einem Schrottpreis zu verscherbeln , um danach das Geld der Bürger in einer Schrottimmobilie anzulegen.
Britta