Heute im Festzelt auf der Großen Straße: Familie Dzubilla auf dem Oktoberfest in Ahrensburg. Haxen, Bier und Weißwürste haben gemundet. (Tochter Miriam bestand darauf, ihre Weißwürste mit Ketchup zu speisen!) Der Eintritt war frei. Auch haben wir drei freie Platze gefunden, denn wir waren die einzigen Gäste im Festzelt. Der Grund: Es war 5 Uhr am Nachmittag.
Das Essen war gut, die Brezel noch warm und das Bier gut gekühlt. Und auch ohne bayrische Live-Musik war die Stimmung gut. Nicht zu vergessen: Viele Besucher saßen an den Tischen vor dem Festzelt und ließen es sich gutgehen. Auch sah man viele Frauen im Dirndl und Männer in Lederhosen, was im nördlichen Bundesland immer ein bisschen wie Karneval wirkt.
Das Negative: Das Oktoberfest geht zu Lasten der Ahrensburger Restaurants, wie mir eine Wirtin aus der Innenstadt heute bestätigt hat. Auf meine Frage, warum sich die Ahrensburger Gastronomie nicht auf Stadt-, Wein- und Oktoberfest begibt, wurde mit der Kostenfrage beantwortet: Die Standgebühr wäre so hoch, dass die Lust der Wirte entsprechend klein geworden ist.
Hallo, Herr Dzubilla,
vermutlich darf ich das nicht so laut schreiben, aber gestern Abend hatte mich der Event-Manager um drei Ecken als VIP-Bürger eingeladen. Und bei Einladungen braucht man ja nicht zu bezahlen.
Von der Großen Straße bis in die Hagener Allee hinein war Einsamkeit. Da war nix los außer leerer Stände.
Ein Schock nach dem Einlass: Das große Zelt war nur zu 10 Prozent. Auf der VIP-Terrasse tummelten sich die Parteien und der Bürgermeister.
Irgendjemand hatte etwas gegen uns. Ein Strahler war direkt auf unsere Augen gerichtet
Letztes Jahr brauchte wir Normal-Bürger für einen Acht-Personen-Tisch auch wie dieses Jahr nur 96,- Euro zu bezahlen, Letztes Jahr war aber für jeden noch eine Maaß im Preis inbegriffen. Dieses Jahr nicht mehr. Letztes Jahr konnten unsere Damen den Getränkegutschein gegen zwei Gläser Wein tauschen. Diese Jahr nicht mehr. Hier sollte unsere agile Gleichstellungsbeauftragte unbedingt tätig werden. Unsere Damen, die kein Bier mögen, müssen für den Gutschein Wasser statt Wein trinken. Ich habe es gestern als Beleidigung unserer Damen angesehen. Aber ich will mich ja nicht mehr aufregen.
Diesmal gab es statt der labberigen Bratkartoffeln aus Eimern Rosmarienkartoffen. Das Sauerkraut sah diesmal auch lecker aus. Eine Portion Sauerkraut, die noch nicht einmal eine Untertasse bedeckt hätte, im Pappschälchen gereicht, sollte drei Euro kosten. Und die Haxe, die letztes Jahr 8,50 Euro kostete, war dieses Jahr für nur 10 Euro zu haben. Letztes Jahr kamen die Haxen noch von einem ausgewachsenen Schwein. Dieses Jahr sind die Haxen von Zwerg-Schweinen. Ich wollte schon zu Famila fahren und mir eine Riesenhaxe für 8 Euro holen. Wir hatten uns dann für eine Wurst-Käse-Platte mit zwei kleinen Scheiben Brot ohne Butter geeinigt. Für das abgenutzte, ausgekochte Holzbrettchen musste ich nur 5 Euro Pfand bezahhlen – die Gläser sind pfandfrei. Eine Kellnerin wollte mir das Brettchen kostenfrei abnehmen.
Gut ist, dass die Humpen aus Glass sind. Da kann man den niedrigen Bierstand sehen. Irgendwie fühlte ich mich bei den deftigen Preisen geneppt.
Ja, der Bieranstich ist überall Polit-Gaudi. Aber bei uns hat der Bürgervorsteher die Sache in die Hand genommen. Frau Feeh hat die zweite Schicht geschickt. Wenn die Presse sich umgedreht hätte. Wenn die Presse sich umgedreht hätte, hätte sie gähnende Leere festhalten können. Nur ein Zehntel der Plätze war besetzt. Das ist Ahrenburger Mentalität wie bei der Wahl. Einige Politiker haben mit mir gestrochen. Herr Sarach war auf bestem Wege dazu, drehte dann aber wieder um. So bis um Mitternacht habe ich auf ihn gewartet. Seine Familie war sicherlich in Schwerin beim Zapfenstich zugegen.
Aber heute gibt es nette Mädels mit tollen Frisuren und engen Lederhosen. Nix wie hin.
Mit bayerischen Grüßen
Wolfgang König
P.S.: Warum hat mir keiner gesagt, dass heute die Busfahrer streiken.
Hallo Herr Dzubilla,
ihr Foto sieht ein wenig traurig aus.
Ich bin kein Fan vom Oktoberfest. Die Musik ist nicht die Meine und es stört mich irgendwie, dass dieses große Zelt die Straße so komplett abriegelt.
Mich stört auch, dass man so wenig von “Ahrensburg” sieht (das gleiche gilt auch für das Stadtfest). Ich würde mir wünschen, dass es mehr Veranstaltungen in der Großen Straße gibt, die den Ahrensburger Unternehmen eine Platform bietet (insbesondere für die Gastronomie, aber auch gerne alle andere Unternehmen). Vielleicht auch etwas “Raum” für die Ahrensburger Vereine…
Das Bürgerfrühstück zur 700 Jahrfeier fand ich sehr gut gemacht. Es wäre schön, wenn wir so etwas öfter hätten.
Gruß
Christian Schmidt