Im Bürgermeister-Wahlkampf vor sechs Jahren sagte der zur Zeit noch amtierende Michael Sarach: “Als Bürgermeister von Ahrensburg werde ich selbstverständlich mit meiner Familie in Ahrensburg wohnen.” Und die Bürger, die ihn gewählt haben, dachten: “Wenn seine Kinder in Ahrensburg zur Schule gehen und seine Frau auf dem Wochenmarkt einkauft, dann bekommt der Vater viele Einblicke in Schule und Innenstadtsituation aus erster Hand!”
Danach hat allein der Bürgermeister in Ahrensburg gewohnt, als Gastarbeiter aus Schwerin, wohin er nahezu jedes Wochenende verschwunden war. Und ich behaupte, dass Sabine und Michael Anton Georg Sarach bis heute noch ihren Wohnsitz in Schwerin beibehalten haben. Ich kann das mit Fug und Recht behaupten, weil ich mir einen aktuellen Melderegisterauszug aus Schwerin habe kommen lassen, worin bestätigt wird: Herr und Frau Sarach sind gemeldet im Franzosenweg in 19061 Schwerin, eine der gehobenen Adressen in der Stadt. Und wer Michael Sarach im öffentlichen Telefonbuch von Schwerin sucht, der findet ihn dort auch und kann ihm Blumengrüße schicken – siehe Abbildung unten!
Wenn das Ehepaar Sarach sich zusätzlich auch noch in Ahrensburg angemeldet hat, dann sehe ich das allein in wahltaktischen Gründen. Die Frage ist: Wo versteuert die Familie Sarach ihr Einkommen – in Stormarn oder in Schwerin…?
Für den Fall, dass Michael Sarach nicht wieder zum Bürgermeister gewählt wird, hat er zumindest sein trautes Heim in Mecklenburg-Vorpommern beibehalten, wohin er sich mit seinem Altersruhegeld aus Ahrensburg zurückziehen und einen schönen Lebensabend machen kann. Und wenn er wiedergewählt wird, dann könnte er vorzeitig in Pension gehen und sein Leben in Schwerin genießen.
Ach ja, und noch eine Frage: Herr Sarach, wenn Sie Ihren Wohnsitz doch in Schwerin behalten haben: Wäre es da nicht sinnvoll, Sie würden Ihr Haus im Rickmerspark den Flüchtlingen der Stadt zur Verfügung stellen…?
Hallo Herr Dzubilla,
Womöglich unterscheiden sich Plan A und B gar nicht so wesentlich. Sobald der Amtsinhaber die Wahl gewonnen hat, ist er berechtigt, seine Bürgermeisterpension mitzunehmen. Das könnte bedeuten, dass der jetzige Amtsinhaber noch ein oder zwei Jahre im Amt bleibt, um dann in Schwerin die reichlich bemessene Bürgermeisterpension zu genießen. Und wenn das, was er den Bürgern versprochen hat, nicht umgesetzt wird, was kümmert ihn das, wenn er erst wieder in Schwerin , seinem ersten Wohnsitz, wohnt. Und die Bürger, die den Wahlversprechen von Michael Sarach geglaubt haben, werden dann als die Gelackmeierten dastehen. Und die Bürger, die ihn nicht gewählt haben, ebenso.
Britta S.
Hallo Herr Dzubbilla,
Mich wundert das gar nicht. Schließlich wäre der jetzige Bürgermeister 68, wenn er eine zweite Amtszeit ganz absolvieren würde. Das würde er mit Sicherheit nicht tun, denn er zeigte schon während der ersten Amtszeit Ermüdungserscheinungen, als er der Presse mitteilte, dass er mit den Fraktionen im Rathaus nicht klar käme. Ein Beamter kann mit 63 problemlos in den Ruhestand gehen. Also , wer Michael Sarach wählt, wählt einen Bürgermeister auf Abruf!
Viele Grüße
Frieda
Aber eines muss man dem noch-Bürgermeister lassen: Er macht perfekt inszeniertes Wahltheater. Und spätestens dann, wenn der Bürgermeister in Schwerin seinen Ruhestand genießt, wird man einen passenden Namen für das Stück gefunden haben: “Der große Bluff.”
Beste Grüße
Thomas H.
Also im Grunde genommen kann man ja auch immer versuchen ein Haar in der Suppe zu finden. Ob der Bürgermeister in Schwerin , Ahrensburg oder Hamburg wohnt ist mir eigentlich völlig egal, solange er eine gute Arbeit verrichtet. Das man bei einem Job der alle paar Jahre neu vergeben wird (oder auch nicht), sein gewohntes Umfeld nicht gänzlich aufgibt, kann ich sogar verstehen.
Ich denke es gibt vieles in der Ära Sarach zu kritisieren, aber nicht wo er wohnt. Ein Blick von aussen ist manchmal sogar wünschenswert, als wenn man als Ur-Ahrensburger sämtlichen Freunden, Bekannten, Vereinskollegen usw… immer etwas näher steht als anderen. Solche Klüngelei gab es meines erachtens ja damals in der langen Samusch Ära, welcher ja nun wirklich Ur-Ahrensburger war und auch Frau Pepper kommt als Ahrensburgerin (zumindest bei Ihnen) nicht besser weg als Ihr auswärtiger Nachfolger.
Wie sie zu Hr. Boenert als Niedersachse standen kann ich nicht beurteilen. Er war aber sicher nicht schlechter als seine Nachfolger!
Sie übergehen das Wesentliche: Sarach hat sein öffentlich abgegebenes Versprechen, auf Grund dessen ihn bestimmt viele Bürger gewählt haben, gebrochen. Das ist in meinen Augen unredlich.