Heute, liebe Kinder, könnt ihr in den “Kinder-Nachrichten” der Stormarn-Beilage den Beitrag lesen: “Schildbürger machen sinnlose Dummheiten”. Und eine dieser Dummheiten macht auch die Stormarn-Beilage mit diesem Beitrag.
Dort ist zum einen die Rede von “Schildau” und zum anderen von “Schilda”, ohne dass für den Leser ein Hinweis erfolgt, warum die Stadt denn zwei verschiedene Namen haben soll. Hierzu muss man wissen, dass die sächsische Stadt Schildau gar nichts mit den Schildbürgern zu tun hat; nur wegen der der Namensähnlichkeit haben sich die Schildauer dermaleinst zu Schildbürgern erklärt, damit ihr Ort berühmt werde. Wie Mölln mit Till Eulenspiegel.
Das Buch über die Schildbürger ist auch nicht im Jahre 1598 erscheinen, wie die Stormarn-Beilage euch weismachen will, liebe Kinder, sondern es kam bereits im Jahre 1597 heraus, und zwar unter dem Titel: „Das Lalenbuch” mit der Erläuterung: “Das ist wunderseltsame, abenteuerliche, unerhörte und bisher unbeschriebene Geschichten und Taten der Lalen zu Laleburg“. Erst die zweite Ausgabe trug dann den Titel: “Die Schiltbürger”.
Heute nehmen viele Orte für sich in Anspruch, die Stadt zu sein, die im Buch als “Schilda” genannt wird. Wie das ehemalige Schildau bei Torgau auch Mährisch Schildberg (Tschechien) und andere Orte. Und wenn man das Buch der Schildbürger liest, dann könnte man auch an Ahrensburg denken – siehe Rampengasse, siehe Rathausplatz, siehe Klinik-Fassade und siehe Parkplätze! Und das blaue Denkmal von Schilda steht auf dem Rondeel und glotzt die Ahrensbürger an, obwohl die Stadtverordneten schon vor Jahren beschlossen haben, dass diese alberne Figur vom Rondeel verschwinden soll.
Last but not least: Das von der Stormarn-Beilage angeführte Schildau in Sachsen gibt es gar nicht mehr. Die ehemalige Stadt bei Torgau ist heute nur noch Ortsteil der Stadt Belgern-Schildau, so, wie Gartenholz ein Teil von Ahrensburg ist. Hingegen gibt es den Ort Schilda tatsächlich, und zwar im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg. Und in der Nähe von Schilda hat Friedrich von Schönberg gewohnt, der zu den Autoren der Schildbürger-Geschichten gezählt wird.
Hallo Herr Dzubilla! Bei der Aufzählung der Ahrensburger Schildbürgerstreiche fehlen noch die Tangenten-Tänze, der Ausbau der Großen Straße, der Mehrzweckplatz am Marstall, das Gehwegpflaster in der Innenstadt und die Wahl des derzeitigen Bürgermeisters. 😉
Darf ich die Aufzählung um die Luxustoilette am Rathaus ergänzen?
Und die seit Jahren gesperrten Parkplätze unter dem Rathausplatz mit der öffentlichen Einfahrt gehören auch dazu!
Und auch die Nummer mit dem Weihnachtsmarkt, der dann doch nicht stattfand, war ein Schildbürgerstreich des Bürgermeisters genauso wie sein Jekami-Wettbewerb: “Wie gestalten wir unseren Rathausplatz?”!
“Jekami”? = Jeder kann mich (mal…) ?
BuA = Bitte um Aufklärung! 🙂
https://de.wikipedia.org/wiki/Jekami