Bei RTL gab es gestern Abend mal wieder die Sendung „Mario Barth deckt auf“. Darinnen werden kuriose Fälle von Steuergeldverschwendung aufgezeigt, wo das Geld der Bürger symbolisch geschreddert wird. Und so einen Fall gibt es auch in Ahrensburg.
Hinter dem Marstall haben wir den sogenannten „Veranstaltungsplatz“. Dieser Platz war das erste Projekt des Realisationskonzeptes Schlosspark-Aue-Innenstadt, an den sich dann das zweite Projekt, die Gestaltung der Großen Straße, angeschlossen hat. Die Stadt informiert: „Das mit rund 2,5 Mio € veranschlagte Projekt wird zu 40 % aus dem Landesprogramm Städtebauförderung und dem Schleswig-Holstein Fonds zur Stärkung des Wachstums und der Beschäftigung gefördert.“
Die Einweihung des Platzes fand statt im Jahre 2008. Und was ist aus dem Veranstaltungsplatz hinter dem Marstall geworden? Die Stadt hat ihn für’n Appel und ‘n Ei an einen Verein verpachtet, der auch das sogenannte “Kulturzentrum Marstall” betreibt. Und auf dem Platz, der laut Vorgaben der Städtebauförderung nicht als Parkplatz ausgewiesen werden darf, wird als Parkplatz für den Marstall benutzt, wenn dort Veranstaltungen stattfinden.
Wer zum Beispiel die Versammlungen der Stadtverordneten im Marstall besucht, erkennt, dass auf dem Veranstaltungsplatz mehr Autos parken als Personen im Marstall anwesend sind. Und wer genauer hinschaut, nämlich auf die Nummernschilder der parkenden Autos, der sieht, dass viele auswärtige Fahrzeuge dort parken, und ahnt: Das Projekt des Realisationskonzeptes Schlosspark-Aue-Innenstadt der Stadt Ahrensburg, bezahlt von den Steuerzahlern, wird als Parkplatz für das benachbarte Park Hotel zweckentfremdet.
Ich denke mal, dass dieses ein interessanter Fall ist für „Mario Barth deckt auf“. Ich bin neugierig, was Bürgermeister und Stadtverordnete dazu vor einer Kamera sagen werden.
Ich habe auf dieses Thema schon in Vergangenheit hingewiesen, ohne dass sich etwas geändert hat. Herr Conring (CDU) und Herr Hansen (Grüne), was meinen denn Sie als potentielle Bürgermeister zu diesem Skandal inmitten unserer Stadt, der noch aus der Ära der unseligen Ursula “Uschi” Pepper (SPD) stammt…?
Der teuerste Parkplatz der Stadt – besonders für Nichtautofahrer.
Einfach so mal 800 000 Euro zum Fenster hinausgeschmissen für einen Parkplatz mit ein paar Kübeln drauf! Das sind 320 000 Euro an Fördergeldern des Landes, die dann bevotzugt bei sozialen Projekten wieder eingespart werden!
Thomas H.