Die Ahrensburger Blätter sind nach wie vor angereichert mit Leserbriefen von Mitgliedern der Kirchengemeinde Sankt Johnannes. Von großer Empörung ist dort die Rede, und Kritik an Kirchenvorstand und Pastoren wird deutlich ausgesprochen – siehe die nebenstehende Seite aus dem Ahrensburger MARKT!
Ich empfinde das als feige. Warum sind die Leute, die in den Zeitungen meckern, nicht während des Gottesdienstes von der Kirchenbank aufgestanden und haben Fragen an Buhl und Botta gestellt, die sich auf der Kanzel von Sankt Johannes ein Stelldichein gegeben hatten und Mumpitz gepredigt haben? Fragen wie zum Beispiel: Warum wurde der unehrliche Buhl von der Kirchenleitung dem ehrlichen Ahrensburger Pastor Haak vorgezogen bei der “Wahl” zum Propst? Und: Warum wurden die durch Mehrheit gefassten Beschlüsse der Gemeindeversammlung in der Schlosskirche nicht umgesetzt? Und: Woher stammen eigentlich die Gelder, die an die Opfer des Missbrauchsskandals gezahlt wurden – doch wohl nicht aus dem Klingelbeutel, oder?!
Wer gegen diese Kirche etwas unternehmen will, der muss auf die Barrikaden gehen statt mit Wattebäuschchen zu werfen. Und der neu gegründete Verein zur Rettung der Johanneskirche wird noch merken, dass er gegen die Posaunen von Jericho mit seinen Worten gar nicht zu Gehör kommt.
So lange ich in Ahrensburg wohne, fühle ich mich als Mitglied der “Kirchengemeinde St. Johannes”. Wenn die Kirche mir geschrieben hat, dann war der Absender St. Johannes. Mein erstes Kind wurde in dieser Kirche getauft und konfirmiert. Mein zweites Kind ließ ich in der Schlosskirche bei Pastor Pioch taufen, was ohne Probleme möglich war. Und mein drittes Kind wurde in Hamburg getauft. Ob es eine “Kirchengemeinde St. Johannes” auch aus Sicht der Kirche gegeben hat, tut eigentlich nichts zur Sache, denn es gibt diese Gemeinde aus Sicht der Mitglieder, die sich dort gefunden haben.