Stormarn-Beilage: aktuelles Aufmacherfoto aus März 2014

Möglicherweise mag dem einen oder anderen Leser meine ständige Kritik an der Stormarn-Beilage zu harsch sein. Aber bedenken Sie bitte: Das Blatt ist kein Anzeigenblatt, das der Leser gratis in seinem Briefkasten findet. Sondern die Stormarn-Beilage ist Bestandteil vom Hamburger Abendblatt. Und wer sie lesen möchte, muss dafür am Kiosk 1,90 Euro bezahlen, bekommt dafür heute 8 Seiten, von denen nahezu die Hälfte mit Anzeigen gefüllt ist.

Titelseite Stormarn-Beilage (Bild: HDZ)

Titelseite der Stormarn-Beilage von heute (Bild: HDZ)

Betrachten Sie mal die Titelseite von heute! Sie sehen dort ein großes Foto als aktuellen Aufmacher. Dieses Foto ist über ein Jahr alt und steht lediglich als Illustration zu dem Beitrag über eine Gerichtsverhandlung zu einem Mord, der im März 2014 in Oststeinbek passiert ist.

Ich habe den Text bloß quergelesen. Weil mich der Artikel einfach nicht interessiert, da ich weder in Oststeinbek wohne noch den Angeklagten kenne, geschweige denn das Opfer. Ob dieser Mord vor einem Jahr in Oststeinbek passiert ist oder in Chongqing stattgefunden hat, ist mir genauso egal, wie die berühmte Reisschaufel, die in China umgefallen ist. Denn jeden Tag findet irgendwo in der Welt ein Mord statt.

Natürlich gehört das Thema in die Regionalbeilage, denn Oststeinbek gehört nun mal zum Kreis Stormarn. Aber als riesengroßer Aufmacher mit einem alten Foto aus der Feldmark von Havighorst…? 

Die Bürger aus Oststeinbek, die die Personen kennen, wird der Beitrag möglicherweise interessieren. Damit aber quasi die Titelseite zu füllen, um die alte Geschichte noch einmal zu erzählen, das zeugt nicht gerade von journalistischem Ehrgeiz.

Sollten Sie als Leser der Stormarn-Beilage das anders sehen: Bitte kommentieren Sie diesen Blog-Eintrag!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Mai 2015

5 Gedanken zu „Stormarn-Beilage: aktuelles Aufmacherfoto aus März 2014

  1. F.B.

    Sorry, aber ich finde, Szene Ahrensburg wird zunehmend langweilig.

    Immer wieder ähnliche Beiträge und ähnliche Kommentare von wenigen Blogteilnehmern. Wenig kreativ im Moment.

    Ein Großteil Ihrer Leser, sehr verehrter Herr Dzubilla, wird intelligent genug sein, die Unzulänglichkeiten der Stormarn Beilage zu erkennen. Und wenn´s einem zu sehr auf den Keks geht kann man ganz einfach etwas dagegen tun: Kündigen!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo F.B.! Danke schön für Ihren Kommentar, der mir die Gelegenheit gibt, mein Tun zu begründen.

      Ein Gleichnis: Auch in unserer schönen Stadt Ahrensburg passieren in Verwaltung und Politik einige Unzulänglichkeiten, die ich kritisiere. Soll ich nun, wenn diese Unzulänglichkeiten nicht abgestellt werden, einfach meine Kritik nicht wiederholen? Und würden Sie auch sagen: “Der Großteil der Bürger wird intelligent genug sein, die Unzulänglichkeiten in der Stadt Ahrensburg zu erkennen. Und wenn’s einem zu sehr auf den Keks geht, kann man ganz einfach etwas dagegen tun: wegziehen” …?

      Und warum soll ich mein Abo vom Hamburger Abendblatt kündigen, wie viele Stormarner es ja schon getan haben, bloß weil mit die Stormarn-Beilage auf den Keks geht…? Das wäre ähnlich, wenn Sie ein Restaurant nicht mehr betreten, weil Ihnen eines der Gerichte nicht schmeckt.

    2. J. P. Kirchhoff

      Ein überzeugender Kommentar. Ich empfehle ja auch allen Menschen, die sich immer wieder über Unzulänglichkeiten der Regierung beschweren: einfach auswandern! Und auch Journalisten sollten keine Kritik mehr an Politikern üben; wenn die sich nicht ändern, dann sollen sie eben so bleiben wie sie sind. Kurzum: Kritiker sollen nicht immer in die gleiche Kerbe hauen, denn seit wann höhlt steter Tropfen den Stein? 😉

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Der Lateinunterricht an der Stormarn-Schule bei Jens Martensen war nicht gerade mein stärkstes Fach, behalten habe ich aber: Repetitio est mater studiorum. 😉

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    der Kommentar von F.B. ist auch nicht besonders aufreizend. Hat er schon einmal kommentiert? Hat er sich schon einmal real vorgestellt? Bezieht er das HA?
    Wenn der freie Platz auf der Titelseite mit irgendetwas beschrieben werden muss, dann lese ich dort lieber Abgedroschenes ohne große Neuigkeiten oder etwas über 71 Millionen Glantz-Erdbeeren oder nur eine einfache Werbung, als etwas über neue Morde, einen Massenunfall auf der A 1 mit Toten, Großbrände, Bankraub in der Sparkasse mit Geiselnahme, Einsturz der Griesenberg-Hausfassade, Wirbeisturm-Schaden im Rathaus-Archiv usw..
    Man hätte aber auch eine Serie beginnen können: “24 Stunden mit den Familien der Bürgermeister-Kandidaten!”, “Um Mitternacht allein im Tierheim!”, “Die Spätschicht im Rathaus!”, “Mit der Abrissbirne durch den Fasanenhof!”,”Am Zugseil durch das Ahrensburger Siel!” In jedem Journalisten muss auch ein Forscher und Abenteurer stecken.
    Mit aufregenden Grüßen
    Wolfgang König

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)