Le Disque: Der “Schweinekeller” schließt die Stalltür

Bildschirmfoto 2013-07-03 um 21.38.11Das Le Disque in Ahrensburg ist im Volksmund auch als “Schweinekeller” bekannt. Warum dieser Name? Schon vor Jahrzehnten berichtete man mir, dass dort viele “ältere” Herren reinkamen und die jungen Mädchen mittels alkoholhaltiger Getränke angemacht haben.

Gestern bekam ich eine Mail von einem Ex-Gast des Le Disque, nämlich dem ehemaligen Ahrensburger Stadtverordneten Wolfgang König (WAB). Er berichtet:

“Hallo, Herr Dzubilla, haben Sie es schon vernommen? Das Le Disc (Schweine-Keller) hat mit Facebook-Ankündigung am 26.06. 2013 zum 29.06.2013 für immer die Tore geschlossen. Noch ein Leerstand? Hätten wir rechtzeitig an Samstag die Bestätigung erhalten, wären wir noch mit einer Taxe dorthin gefahren. Wir wollten es nicht glauben. Der Eigentümer soll überraschend an Unbekannt verkauft haben. Was der aus dem Keller machen wird ist unbekannt. Pilze züchten? Die Anlieger, die Polizei und die BfS sind hocherfreut; die Jugendlichen Ahrensburgs und der Umgebung sind tief betrübt. Wir sind es auch. Wir wollten als Greise noch einmal in den Keller, wo sich auch dort unsere Wege vor 37/36 Jahren gekreuzt haben. Die halbe Ahrensburger Geschäftswelt hatte sich dort damals auf viele Absacker getroffen,  wie z. B.  Herr Mess (Kino), Herr Frank, Herr Stelter und  Herr Westphal (Stadtforum). Auch Bürgermeister Samusch war oft dort.  Schade, schade, schade. Ist ihnen der “Keller” einen Nachruf wert?”

Damit hat Wolfgang König den Nachruf ja bereits geliefert. Ich selber war in jüngeren Jahren auch in dieser Disco, zuletzt vor rund zwei Jahrzehnten, als es die Wahl zur “Miss nasses T-Shirt”  im Saustall Schweinekeller gegeben hatte. Das hatte mir dann gereicht, denn peinlicher ging’s nicht mehr.

Neugierig bin ich schon, was jetzt aus dem Kellerlokal wird. Schön wäre ein Nachtclub mit Live-Musik wie dermaleinst das “Lütt Huus” in Volksdorf – hier ein diesbezüglicher Nachruf.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2013

14 Gedanken zu „Le Disque: Der “Schweinekeller” schließt die Stalltür

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    da haben wir uns im Keller ja um knapp zwei Jahrzehnte verfehlt. Irgendwie bereue ich heute, dass ich damals vor 37 Jahren den Absprung vom Hamburger Wald (Schmalenbeck) über den Bunker (Schmalenbeck) in den Keller (Ahrensburg) nicht geschafft habe. Völlig neue Wege hätten sich mir erschlossen. Was bietet sich nun für uns alte Herren: Rockefeller, Asche, Zeitlos, Scala oder die altbekannten Restaurants?
    Mit abenteuerlichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Justin B.

      Herr König… Sie vergessen, dass das Zeitlos seine Pforten auch bald schließen muss, da ja die Immobilie weg soll….

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    zum Keller fällt mir noch ein, dass dort, von Herrn Mess (Kino) ca. 1982/1983 in die Stadt geholt, das Deutsche Filmfest ganz groß gefeiert wurde. Da war zwischen Kino und Keller ordentlich was los. Im Le Disque und auch im Why Not (Manhagener Allee) sind viele Bündnisse für`s Leben geschlossen worden.
    Allerdings wurden unsere Abiturienten-Kinder im Keller bei den Vofis (Vorfinanzierungs-Feiern für die Abi-Party) sehr heftig über den Tisch gezogen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  3. CK

    @schupi
    Ja Seniorenmetropole trifft es.

    @Alle
    Ob man den Keller nun mochte oder nicht, es gehtt wieder ein altes Ahrensburger Geschäft.
    Auch ich gehöre zu denen, die 1982 schon im Kekller waren, und bei den Filmsfestspielen, da ich zu dieser Zeit im Kino als Schüler gejobt habe. Nur zu Info: Der Mann heißt Mest, Michael Mest, nicht Mess.

    Gruß an alle die den Keller vermissen werden
    C. Köhler

  4. Wolfgang König

    Gut, auch ich begehe manchmal Schreibfehler. Mess ist mir nicht so geläufig wie “gehtt” oder “Kekller”. Unser Michael ist mir eger unter Michie bekannt. Auch Le Disc war wohl nach drei Jahrzehnten falsch geschrieben.
    Aber das Zeitlos soll und will offenbar wiedereröffnen. Das Le Disque könnte möglicherweise auch wieder öffnen (Stormarn-Beilage).
    Wer ist C.Köhler? Wie passt er in den damaligen Verein? Wie kennt er Herrn Mest, Soni Münter, Petra Schmidt (Reinigung), Stelter, ,Junge, Ilka, Uta, Heike usw. ????(wolfgang.koenig49@web.de).
    Mit neugierigen Grüßen
    Wolfgang König

  5. Wolfgang König

    Vielen Dank, Herr Köhler,
    (Herr Köhler hat mir geschrieben). Vielleicht erfahre ich nun noch mehr von fünfter Seite über die guten alten Zeiten im Le Disque und in Ahrensburg. Dort im Le Disque waren auch viele sehr nette Veranstaltungen mit Presse und Fernsehen manchmal hinter verschlossenen Türen. Auch dort kam das Blut zum Kochen wie bei den Früh-Vorführungen im Kino ab 00:00 Uhr. Ich bedauere heute, dass ich damals die Kurven nicht so richtig bekommen habe. Und über nasse T-Shirts würde sich heute so mancher Greis freuen. Der Keller gehört zum Urgestein Ahrensburgs.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  6. Raphael

    Ja,ja, das waren noch Zeiten und eine coole Szene. Immer viel Spaß gehabt mit Michie Mest, Helmut Frank, Hermann Christiansen, Manfred Franz und und und. In irgendeiner Kneipe hat man immer einen getroffen und ist durch die gastronomische Landschaft gezogen. Was ist überhaupt aus Michie Mest geworden?

    1. Thomas B.

      Hallo,
      In der Mitte der 70er habe auch ich im Kinocenter (Mini+Maxi) als Schüler dort gejobbt, die Bezahlung war damals freier Einlass zu den Vorstellungen.
      Daher kenne ich auch die Putzfrau Fr Schmidt und ihren Bruder Helge (Badstehn) sehr gut ,leider weiss ich nicht mehr wies mit ihnen weiterging jedoch hörte ich das Hr Mest damals aufgrund seines lockeren Lebenswandels von seinen Eltern enterbt wurde und er heute als Arbeiter bei der Firma Scorpion oder Susicard tätig ist
      Gruß Thomas B.

  7. rene

    hallo,
    hab im keller von 1988 – 1991 den dj gemacht. bin dann nach südfrankreich gegangen .
    ich hatte im keller viel spaß-
    damals gab es in a. alles — man brauchte nicht nach hamburg fahren. das war ein vorteil wegen kosten und alk. für jeden gab es etwas. vom schimmelmann – klönschnack
    enge weste – kulisse – cocos- bei sultan . im gegenteil hamburger kamen nach a.
    leider wurde die szene immer schlechter. schimmelmann ging pleite- klönschnack viel der stadtplanung zum opfer. cocos ging von einer hand in die nächste- ins le disque kamen morgens immer mehr stark alkoholisierte leute- auch ne spezial schläger truppe trieb oft ihr unwesen dort. fast jedes we kam es zu kravallen . klar -le disque hatte die einzigste konzession bis morgens um 5 h und wer weiter trinken/ feiern wollte- den verschlug es in den keller
    im le disque war man nicht mehr sicher- und leider wurde von der leitung nicht hart durchgegriffen . investiert wurde in dem laden fast garnicht – die toiletten waren schlimm- es gab noch nichtmal einen spiegel. ab 1995 kamen ganze horden angereist , die sich vor dem keller versammelten und gäste und passanten verprügelten – ahrensburg war als szene tot. – erst jetzt in den letzten jahren scheint es wieder besser zu werden .???? trotzdem war der keller ein erlebnis-
    alleine das getränk – genannt frühstück – war ne sensation – wer hats erfunden?
    kaffee mit bols banane . das haute jeden um . was gabs noch? urknall ? oder schweinkram ?- wer kennt die mixtur ?
    nun die zeiten ändern sich und ich finde einen neuanfang supi
    gruß rene

  8. Michi

    Ja und wir waren eine clique die aus Hamburg kam, jeden Sa oftmals auch am Freitag.
    Das war so ab 85 bis 91.
    @ Rene deine Musik war immer super. und das Frühstück echt lecker. Wie hieß der Kellner noch der dort gearbeitet hat, eine mit dunlen Haaren und Schnautzer…..
    Wir haben immer an den Stehtischen gestanden….. Oh ja und die Deppen Gang die immer auf Kloppe aus war….
    Ehrlich war eine geile Zeit…..

    Michi

    1. rene

      Freut mich, wenn sich noch jemand an mich erinnern kann. es war einfach ne tolle zeit. 80 er Jahre die beste musik- klar auch von den 70 er – waren klassiker dabei.
      Der kleine kellner – pity ( peter ) – karla die geschäftsführerin und auch schon
      bodo- dann auch babsy am seitl. tresen . ab und zu aushilfs personal. ???

  9. Jens

    Hallo,
    ich habe damals als 22 Jähriger mich oft in Hamburger Discotheken rumgetrieben. Am Wochenende war ich immer auf Achse. Heute mit 63 Jahren war es für mich eine aufregende und spannende Zeit. Ich habe es nie bereut, das ich meinen größten Teil meiner Freizeit in den Disco verbracht habe. Alle die schönen Disco, wie das Fürstenhof in Barmbek, das Cleopatra in Rahlstedt und Bramfeld. Oder auch das Central-Club oder Spinnrad in Bramfeld. Und wer denkt nicht an das Blue Up in der Großen Freiheit mit Brune Koschmieder. Und noch zwei gute Diskotheken,- das Le Disque in Ahrensburg oder das Tigeiga in
    Trittau. Und heute sind diese alle verschwunden. Ein trauriges Kapitel !
    Das Le Disque habe ich mehrmals besucht,- Meistens immer Freitags. Ein toller Laden, gute Musik, beste Stimmung und die Preise war angemessen.
    Ich grüße alle Discogänger
    Jens aus Hamburg

  10. John Travolta II

    Auch im Jahre 2022 muss ich sagen: Es war eine geile Zeit damals in Ahrensburg.
    Alles war da – Enge Weste, le Disque, Doppeleiche ….und und und.
    Wir waren stets mit einer coolen Gang unterwegs und wussten auch ohne Handy stets, wo wer war und wo was los war.
    So, und nun werfe ich mal einen Blick in den neuen NiClub auch wenn ich bereits Ü60 bin und wohl gleich wieder rausfliege.
    Die Beine wollen immer noch tanzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)