Stormarn-Beilage: Reklame für limitiertes 3-Gänge-Menü

Wenn ein Restaurant ein 3-Gänge-Menü anbietet, ist das dann ein Thema für eine örtliche Tageszeitung – ich meine, außerhalb des Anzeigenteils? Ich denke: nein. Und wenn zum Essen auch noch ein Pianospieler zu hören ist, der alte Schlager singt, wäre es dann ein Thema, über das eine Zeitung redaktionell berichten könnte…?

Unbenannt-1Im Restaurant der Stadtresidenz in Ahrensburg gibt es demnächst ein 3-Gänge-Menü. Dazu singt eine Dame ein paar Schlager aus der Zeit, als Catarina Valenter und Peter Alexander noch in der Hitparade waren.

Und daraus macht die Stormarn-Beilage einen redaktionellen Beitrag, berichtet davon, dass die Karten für dieses Essen “in limitierter Auflage” (ich wiederhole: “in limitierter Auflage”) erschienen sind, nennt den Namen des Restaurants, die Straße, die Haus- und Telefonnummer und den Eintrittspreis. Und der Name der Sängerin ist “Fräulein Kumm”, also eine der ganz Großen im Deutschen Schlagerbusiness.

Mein Tipp an Ahrensburger Friseure: Lasst einen Figaro in Eurem Laden ein paar Arien trällern, bietet dazu ein 3-Punkte-Haarpflege-Programm an und ladet die Redaktion der Stormarn-Beilage ein, damit die dafür kostenlos Werbung machen soll!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. März 2015

3 Gedanken zu „Stormarn-Beilage: Reklame für limitiertes 3-Gänge-Menü

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    wir beide sind doch in dem Alter, uns in der Stadt-Resedenz langsam anzumelden . Gönnen Sie doch unseren älteren Mitbürgern etwas Freude mit Nahrung und Gesang.
    Und zu den Friseuren: Wenn die auch noch neben Gesang Maniküre und Petiküre anbieten und auch noch einen Urulogen, dass wäre doch ein perfekter Durchgang – wie in einer Auto-Waschstrraße.
    Mit gut geschnittenen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      “Stadt-Resedenz” und “Petiküre” und “Urulogen” – okay, das müssen wir noch mal üben 😉 . Und wenn Sie schreiben, dass ich älteren Mitbürgern nicht Freude und Nahrung gönne, dann sind Sie mal wieder total neben das Thema geraten: Es geht hier um redaktionell gestaltete Werbung, die nicht als “Anzeige” gekennzeichnet ist. (Im MARKT ist der Beitrag heute übrigens als Anzeige erschienen.)

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