Wenn Sie Einwohner von Ahrensburg sind, dann zahlen Sie u. a. auch Abwassergebühren. Und wenn Sie die Worte von Dr. Ernst Hoffmann (CDU) auf AhrensburgTV vom 25. November 2014 gehört haben, dann werden Sie sich darüber gefreut haben. Denn der Stadtverordnete und Vorsitzende im Werkausschuss berichtete, „dass die Abwassergebühren auf einem historischen Tiefstand verharren“ und erklärte: „Die Leitung der Stadtwasserbetriebe hat in den letzten Jahren durch eine sehr kluge Einkaufswirtschaft erreicht, dass die Kosten immer weiter sinken. Dafür sind effiziente Energiewege gewählt worden, die insbesondere die Energiekosten gesenkt haben.“
Und seitdem? Seitdem warte ich auf die Rückzahlung meiner in den letzten Jahren zuviel gezahlten Gelder. Denn es verharren ja nicht nur die Kosten für das laufende Jahr, sodass die zuviel gezahlten Kosten der Vergangenheit vermutlich irgendwo auf einem Konto ruhen und an die Zahler zurückgezahlt werden müssen. Denn: Die Stadtbetriebe dürfen ja bekanntlich keinen Gewinn machen.
Heute bekam ich meine Abrechnungen für das vergangene Jahr über Wasser und Abwasser. Darinnen erkenne ich keine Gutschrift aus den Jahren, wo ich zuviel für das Abwasser bezahlt habe.
Hallo, Herr Dr. Hoffmann – wo verharrt das Geld der Verbraucher…?
Ich bin mir sicher, dass da bei den Stadtbetrieben ein Konto ist, das “Rückstellungen” heißt. Und dort hat sich ein riesiger Betrag angesammelt. Vielleicht ist das die geheime Reservekasse des Bürgermeisters, aus der er (Achtung: Scherz! 😉 ) seinen bevorstehenden Wahlkampf finanziert?
Hallo, Herr Dzubilla,
die Stadtbetriebe Ahrensburg sind nur mitverdienende Erfüllungsgehilfen der Hamburger Wasserwerke GmbH. Ich meine, die verdienen an der teuren Konzession für das Ahrensburger Rohrleitungsnetz (?). Und über die Abrechnung der Schmutzwasser-entsorgung sind die Stadtbetriebe Bestandteil der Wasser-Rechnung.
Falls es nicht aufgefallen ist: Die Wasserrechnung kommt von dem Lieferanten Hamburger Wasserwerke GmbH und unsere Stadtbetriebe sind nur Durchlauferhitzer des Schmutzwassers für welches unser Bürgermeister unterschreibt.
Bei dem Interview hat sich daher ein Fehler eingeschlichen: Es muss nicht “Stadtwasserbetriebe” sondern “Stadtabwasserbetriebe” heißen. Aber was hat Abwasser mit effizienten Energiewegen zu tun? Abwasser fließt in der Regel mit einem leichten Gefälle in Richtung Klärwerk. Einige Pumpen müssen dem nachhelfen. Sind die gegen moderne Doppelhub-Pumpen ersetzt worden? Ansonsten könnten nur im Klärwerk Energiekosten – also Stromkosten – gespart werden. Sind dort neue Maschinen eingebaut worden oder haben die Stadtwerke (wie beim Gas) ein Sonderangebot gemacht?
Auch in der Vergangenheit sind die Ahrensburger Abwasserpreise leicht gefallen. Es hätten auch die Rücklagen sicherheitshalber erhöht werden können. Die Rücklagen sind nicht abhängig von den Abwassermengen sondern vom Zustand der Kanalisation. Wenn die Rücklagen nun an die freudestrahlenden Ahrensburger ausgezahlt werden würden, käme später das böse Erwachen.
Spare beim Frischwasser so sparst du am umsatzsteuerfreien Abwasser.
Ich meine, beim Abwasser wird uns nicht in die Tasche gegriffen wie beim Gas und beim Strom. Freuen wir uns über jeden Cent, den die Stadtbetriebe für uns einsparen.
Mit methanbehafteten grüßen
Wolfgang König
Und was geschieht mit der Kohle, die dort gehamstert wurde…?